Nach dem FIBA-Fenster ist vor dem nächsten Heimspiel! Vor der Länderspielpause hatten unsere Basketball Löwen Braunschweig einen wichtigen 82:74-Sieg über den letztjährigen FIBA Europe Cup-Gewinner NINERS Chemnitz gefeiert. An diese beherzte Leistung wollen sie anknüpfen, wenn sie auf das Überraschungsteam SYNTAINICS MBC treffen. Der Tabellenfünfte ist am 1. Dezember 2024 zu Gast in der Volkswagen Halle und hat zuletzt fünf BBL-Spiele in Folge gewonnen, darunter war auch ein Sieg gegen den FC Bayern München. Tip-Off der Begegnung ist um 15:00 Uhr (live auf Dyn) – Tickets für die Partie, die unter dem Motto „Social Gameday“ stattfindet, sind im Onlineshop, über die Hotline unter 040 319 747 69 52 und in der Konzertkasse Schloss-Arkaden erhältlich.
Es war wichtig für die #jungwildhungrigen Löwen, dass sie sich vor dem FIBA-Fenster den dritten BBL-Sieg geholt und damit ihren negativen Lauf von vier Niederlagen im nationalen Wettbewerb beendet haben. Auf ihre gute Defense, die nach Würzburg und München die drittwenigsten gegnerischen Punkte zulässt (74,3), konnten sich die Löwen bei diesem Erfolg weiterhin verlassen. Hinzukommend lief es auch offensiv endlich wieder besser. In den vier zuvor verlorenen Spielen erzielte das Ramírez-Team durchschnittlich lediglich 62,8 Punkte, den Tiefpunkt bildete die 53:70-Niederlage in Würzburg. Doch gegen die NINERS zeigten die Löwen ihr Potenzial – sie hielten physisch dagegen, ließen den Ball laufen und trafen starke 48 Prozent von der Dreierlinie. „Offensiv haben die Spieler Stolz und Charakter gezeigt und die Spielzüge gefinished. Wir haben unsere Würfe auch gut getroffen, was ein Beleg für Selbstvertrauen und Fokus ist“, hatte Headcoach Jesús Ramírez nach der Partie gesagt und war entsprechend zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.
Die hatte im Anschluss dank des FIBA-Fensters ein paar Tage frei und Ende vergangener Woche wieder das Training aufgenommen, während Barra Njie und Luka Ščuka mit ihren Nationalmannschaften bei der EM-Qualifikation im Einsatz waren. Die kurze Pause sei laut Ramírez nötig gewesen, da die Belastung in den Wochen zuvor durch die Spiele im FIBA Europe Cup sehr hoch war. „Und wir brauchten die Zeit nach den freien Tagen auch, um einfach wieder zu trainieren und taktisch ein paar neue Sachen zu machen“, so der Headcoach weiter. Der kann nun auch wieder auf Njie und Ščuka im Training bauen, das sich bereits der Vorbereitung auf den kommenden Gegner aus Weißenfels widmet.
Und der hat es in sich! Der SYNTAINICS MBC um seinen neuen lettischen Headcoach Janis Gailitis ist mit drei Niederlagen nicht gut in die Saison gestartet, hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten aber enorm gesteigert und fünf Spiele in Folge gewonnen – darunter waren Siege über München, Oldenburg und Hamburg. Zudem sind die Wölfe offensiv sehr gefährlich und das belegen auch die Statistiken: Aktuell erzielt der MBC die meisten Punkte (87,8) und weist die zweitbeste Trefferquote auf (48,1%). Aber auch bei den Assists (17,6) ist der Tabellenfünfte unter den Top Drei-Teams der Liga und verliert nur 11,8-mal im Schnitt den Ball – ebenfalls ein Topwert. „Es gibt mehrere Faktoren dafür, dass der MBC offensiv so gut funktioniert. Ein Punkt ist sicherlich, dass sie derzeit vor Selbstbewusstsein strotzen. Ein anderer ist, dass die Guards sehr talentiert sind, viele Vorteile kreieren, aber auch schnell und viel laufen“, so Ramírez.
Da überrascht es nicht, dass mit Spencer Reaves ein Guard das Scoring der Gäste anführt. Der 28-jährige und BBL-erfahrene US-Amerikaner mit deutschem Pass erzielt 16 Punkte bei 48-prozentiger Dreierquote. „Spencer Reaves sieht beim MBC fantastisch aus“, sagt der Löwen-Headcoach und ergänzt: „Aber Michael Devoe fühlt seine Räume auch mehr und ist gut in der Liga angekommen.“ Der 24 Jahre alte Guard steht bei 14,9 Punkten und bildet zusammen mit Reaves und Charles Callison (6,0 ApS), der bereits in der dritten Saison in Weißenfels spielt, ein gefährliches Backcourt-Trio. Unterstützung im Frontcourt gibt es insbesondere durch Tyren Johnson. Der Routinier ist erstmals in der BBL, hat zuvor aber schon viele Jahre in Frankreich verbracht. Beim MBC ist er mit 15,8 Punkten und 55 Prozent Dreierquote ein wichtiger Leistungsträger, zu denen auch Martin Breunig (11,1 PpS) gehört.
Johnson und Breunig sind zwei von fünf Wölfen, die mindestens 30 Jahre und älter sind. Dazu zählen auch John Bryant und Akeem Vargas. Der MBC-Kader ist insgesamt sehr erfahren und im Durchschnitt circa fünf Jahre älter als die Löwen. In dieser Partie trifft also nicht nur die gute Löwen-Defensive auf die starke Wölfe-Offensive, sondern auch ein sehr junges auf ein sehr erfahrenes Team. Für Jesús Ramírez ist das Sportliche aber relevanter: „Für uns gilt, wenig offene Würfe zuzulassen und Ballverluste zu vermeiden, die zu einfachen Punkten führen. Und offensiv sind wir gefordert, uns weiter zu verbessern. Wir wollen da anknüpfen, wo wir gegen Chemnitz aufgehört haben und müssen unsere Würfe mit Selbstvertrauen nehmen.“