Auf geht’s in die neue easyCredit BBL-Saison! An diesem Sonntag treten die Basketball Löwen Braunschweig nach ihrem gewonnenen Pokalspiel am vergangenen Wochenende in Jena zum ersten Spieltag der BBL-Hauptrunde auswärts bei den Bamberg Baskets an (Tip-Off: 15:00 Uhr). Die Partie wird von Michael Körner kommentiert und ab 14:45 Uhr live bei Dyn übertragen.
„Ich und das Team freuen uns sehr darauf, dass es jetzt losgeht. Zwar hat die Saison für uns bereits in der Vorwoche mit dem Pokalspiel begonnen, aber der Ligastart ist immer etwas Besonderes“, sagt Löwen-Headcoach Jesús Ramírez. Der ließ bereits nach dem Erfolg in Jena durchblicken, dass er zwar glücklich über den Sieg, aber nicht ganz zufrieden mit der Leistung war. Nach der zu Wochenbeginn erfolgten Analyse des Spiels sagte der Spanier dann sogar, dass seine Mannschaft nicht gut gespielt habe. Und er betont: „Wenn wir auf diesem Level gegen Bamberg spielen, dann werden wir keine Chance haben. Das wird ein komplett anderes Spiel.“
Ramírez erwartet von den Bambergern ein intensives und physisches Spiel. Und das hat insbesondere mit der Veränderung auf der Trainerposition zu tun: Mit Anton Gavel ist der Meistercoach von 2023 von ratiopharm ulm an seine frühere Profistation zurückgekehrt. Er hat als Spieler von 2009 und 2014 die erfolgreichste Ära der Baskets miterlebt, geprägt und vier Meisterschaften sowie drei Pokaltitel gefeiert. Seine Verpflichtung kann aufgrund seiner bisherigen erfolgreichen Jahre als Ulmer Headcoach und seines Beliebtheitsstatus in Bamberg als Königstransfer bezeichnet werden, mit dem nach eher enttäuschenden vergangenen Jahren auch hohe Erwartungen einhergehen. „Bamberg will dorthin zurückkehren, wo sie schon einmal waren. Die Verpflichtung von Anton Gavel ist ein Zeichen für dieses Vorhaben. Die Menschen in Bamberg sind begeistert, dass er als Headcoach übernommen hat und das wird den Fans, dem Team und dem Club einen Schub geben“, ist sich Jesús Ramírez sicher.
Mit Anton Gavel an der Seitenlinie weiß man, dass seine Mannschaft den Fokus stark auf die Verteidigung legen wird. Das war schon in Ulm der Fall und ist Teil seiner Coaching-Identität. Das spiegelt auch das Ergebnis wider, dass die Baskets in ihrer ersten Pokalrunde gegen den amtierenden ProA-Meister Karlsruhe erzielt haben. Das Gavel-Team setzte sich mit 78:57 durch, obwohl es auf die verletzten Noah Locke, Karsten Tadda und Filip Stanic verzichten musste. Insbesondere der Ausfall von Locke (Schulterverletzung) schmerzt sehr, da der neuverpflichtete Guard die Mannschaft in der Preseason häufig offensiv getragen hat und auch ihr Topscorer war. Da Locke sich einer Operation unterziehen muss und längere Zeit fehlen wird, halten die Bamberger Verantwortlichen nach einem möglichen Ersatz Ausschau. Ob der schon am Sonntag dabei sein wird, ist bis dato nicht bekannt.
Neben dem gebliebenen deutschen Kern um Tadda, Stanic und Kevin Wohlrath hat Gavel sich ein neues Team zusammengestellt. In dem ist Locke bislang einer von insgesamt sieben neuen ausländischen Spielern, die zwar alle noch recht jung sind, aber schon mindestens ein Jahr Europa-Erfahrung haben. Im Pokalspiel avancierte allerdings der von Trier nach Oberfranken gewechselte Moritz Krimmer mit 16 Punkten zum besten Bamberger Scorer. Ihm folgten die US-Amerikaner Ibrahim Watson-Boye (15), Kyle Lofton (11) und Brandon Horvath (10).
Aber so wie die Löwen hatten auch die Baskets trotz des Sieges noch Luft nach oben. Beide Mannschaften ließen gegen die ProA-Ligisten zu viele Offensiv-Rebounds des Gegners zu und hatten noch Probleme mit der Ballkontrolle. Nicht nur in diesen Punkten erwartet Jesús Ramírez eine Steigerung seiner Mannschaft und sagt: „Wir stehen vor einem toughen Spiel und müssen gegen Bamberg in Sachen Spannung, Physis und Intensität zulegen. Im Training ist uns das diese Woche sehr gut gelungen. Wir haben auf hohem Level trainiert und ich hoffe, dass wir so weitermachen und das mit ins Spiel nehmen.“