Löwen in Oldenburg: Kommunikation ist der Schlüssel

Löwen in Oldenburg: Kommunikation ist der Schlüssel

10.03.
2023

Nach dem starken und wichtigen 83:73-Erfolg bei den NINERS Chemnitz geht es für unsere Basketball Löwen in der easyCredit BBL erneut in fremder Halle weiter: Headcoach Jesús Ramírez und seine Mannschaft treten an diesem Sonntag beim aktuellen Tabellenvierten und amtierenden Vizepokalsieger EWE Baskets Oldenburg an. Tip-Off der Begegnung ist um 18:00 Uhr, MagentaSport und die Roots Sportsbar übertragen die Partie live.


Den Schwung aus dem Chemnitz-Sieg wollten die Löwen mit in die neue Trainingswoche nehmen, doch gab es erst einmal einen kleinen Dämpfer: Einige Spieler und Trainer wurden von einem Infekt erwischt, der sie zum Auskurieren ins Bett zwang. Die Betroffenen sind auf dem Wege der Besserung, wer am Sonntag dabei sein kann, entscheidet sich aber ebenso wie bei Benedikt Turudic (Sprunggelenk) erst nach den noch verbleibenden Trainingseinheiten bis zum Spiel. Fakt ist allerdings, dass die Löwen gegen den aktuellen Tabellenvierten EWE Baskets Oldenburg eine Partie auf hohem Intensitätslevel erwarten dürfen und darauf müssen sie vorbereitet sein. Dabei weist Headcoach Jesús Ramírez auf einen Punkt hin, der ihm trotz des Sieges in Chemnitz nicht gefallen hat: „Wir hatten es verdient, gegen die NINERS zu gewinnen, weil wir gut verteidigt und ihnen ihr Spiel weggenommen haben. Aber sie haben im letzten Viertel auch aufgehört zu spielen und wir haben uns dem angeschlossen und unser Spiel schlecht beendet. Uns muss klar sein, dass Oldenburg nicht aufhören wird, sie werden bis zum Schluss kämpfen. Und wenn wir gegen sie wiederholen sollten, was wir gegen Chemnitz getan haben, dann werden wir nicht gewinnen.“

Oldenburger sind Ligaspitze bei den Offensiv-Rebounds

Die EWE Baskets spielen eine gute Saison und sind nach der sportlich ernüchternden Vorsaison wieder ein Playoff-Kandidat. Ihr Cheftrainer Pedro Calles war im Sommer von den Towers aus Hamburg nach Oldenburg gewechselt und hat dort seinen physischen und auch defensivorientierten Basketball erfolgreich etabliert. Das spiegelt sich im derzeitigen vierten Tabellenplatz und in den Statistiken wider. Die EWE Baskets treffen zwar ebenso wie die Löwen ausbaufähige 45 Prozent aus dem Feld, nehmen aber die zweitmeisten Würfe und kommen deshalb auf 85,5 Punkte im Schnitt. Ausschlaggebend für ihre vielen Abschlüsse ist zum einen die sehr gute Arbeit am offensiven Brett und zum anderen die Verteidigung: Die Oldenburger schnappen sich 13,5 Offensiv-Rebounds pro Spiel und sind damit Ligaspitze. Hinzukommend üben sie starken defensiven Druck aus, was sich in durchschnittlich 8,2 Ballgewinnen und 15,2 forcierten gegnerischen Ballverlusten zeigt. In beiden Kategorien ist das Calles-Team unter den Top3 der BBL, Max DiLeo geht dabei wie gewohnt als Verteidigungsminister voran und verbucht innerhalb seines Teams die meisten Steals auf seinem Konto (1,4).

Robin Amaize zeigte im Hinspiel seine Vielseitigkeit und glänzte als Vorlagengeber. Fotos: Christian Schlüter

Neben der aggressiven Verteidigung werden sich die Löwen in der gegnerischen Offensive auf Eins-gegen-Eins-Situationen und laut Ramírez auf „gefühlte zwei Millionen Pick-and-Rolls“ einstellen müssen. Dabei spielt DeWayne Russell die Hauptrolle: Der 1,80 Meter große Point Guard trifft sehr gute Entscheidungen und involviert entweder seine Kollegen oder schließt selbst ab – beides sehr erfolgreich. So ist Russell in der BBL derzeit mit 18,6 Punkten drittbester Scorer und mit 7,8 Assists zweitbester Vorlagengeber. Er führt sein Team an, in dem Trey Drechsel (14,5 PpS), Tanner Leissner (11,5 PpS; 6,1 RpS) sowie Alen Pjanic und der letztjährige Löwe Owen Klassen (je 10,0 PpS) ebenfalls zweistellig treffen. Klassen zog sich vor einigen Wochen eine Handverletzung zu, weshalb die Oldenburger den athletischen Shakur Juiston (5,0 PpS; 4,7 RpS) für die großen Positionen nachverpflichtet haben. Zudem stieß Hassani Gravett für den ebenfalls verletzten Rihards Lomazs im Februar neu zum Team (4,3 ApS).

„Haben die Mittel, um zu gewinnen“

Aber auch die Löwen haben ihren Kader im Vergleich zum verlorenen Hinspiel (76:84) mit Forward Dustin Sleva (11,9 PpS; 6,3 RpS) sowie Spielmacher Divine Myles (11,8 PpS) verstärkt. Beide haben sich als Leistungsträger etabliert, spielen mit Energie und geben dem Team offensiv wie defensiv Stabilität. Damals im November fehlte es den Löwen zunächst an Energie, weshalb sie schlecht ins Spiel kamen und lange Zeit Probleme hatten, die Offensiv-Rebounds der EWE Baskets unter Kontrolle zu bekommen. Dennoch kämpften sich Braydon Hobbs & Co. nach einem 19:29-Rückstand zurück ins Spiel und gestalteten die Partie lange offen. Hobbs und Nicholas Tischler waren Topscorer (15 Punkte), zudem zeigte Robin Amaize mit neun Assists, acht Punkten und fünf Rebounds eine tolle Allrounder-Leistung. „Oldenburg ist ein starker Gegner. Aber wir verfügen über die nötigen Mittel, um zu gewinnen. Die müssen wir zusammenfügen und an unsere zuletzt gezeigten Fortschritte anknüpfen. Zudem wird neben der Pick-and-Roll-Verteidigung unsere Kommunikation auf dem Spielfeld wichtig sein. Sie ist der Schlüssel, um die richtigen Antworten auf die vielen unterschiedlichen Spielzüge der Oldenburger zu finden“, sagt Ramírez mit Blick auf Sonntag.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner