Spielergebnis

73:83

Mit starker Verteidigung zum Auswärtssieg in Chemnitz

Mit starker Verteidigung zum Auswärtssieg in Chemnitz

04.03.
2023

Unsere Basketball Löwen sind mit einem starken und sehr wichtigen 83:73-Sieg beim Playoff-Aspiranten NINERS Chemnitz (48:35) in das letzte Drittel der easyCredit BBL-Saison gestartet. „Wir sind heute mit Erfolg zu unseren Wurzeln zurückgekehrt. Wir dominierten das Rebound-Duell gegen eine gute Chemnitzer Mannschaft, obwohl uns beide Center fehlten, bewegten den Ball sehr gut und verteilten 20 Assists“, sagte Löwen-Headcoach Jesús Ramírez, der sich aber auch über eine sehr gute Verteidigungsleistung freuen konnte. Die war im zweiten Viertel mit der Garant dafür, dass sich das Spiel zugunsten der Löwen drehte. Da ließ sein Team lediglich neun gegnerische Zähler zu und spielte sich offensiv mit sieben getroffenen Dreiern und insgesamt 28 erzielten Punkten in einen kleinen Rausch. Die daraus resultierende Führung behaupteten die Löwen in der zweiten Halbzeit und brachten sie angeführt von ihren beiden Topscorern David Krämer und Divine Myles (je 18 Punkte) trotz etwas zittriger Schlussphase über die Ziellinie.      


Dustin Sleva war zunächst Dreh- und Angelpunkt der Löwen-Offensive und hatte für die ersten vier Zähler seines Teams gesorgt. Das hatte bis zum 9:8 auch die Nase vorne (5. Min.), ehe die Löwen binnen zwei Minuten aufgrund von Ballverlusten und vergebenen Würfen ganz schnell mit acht Punkten in Rückstand geraten waren (9:17). Bis hierhin hatten sie auch nur magere drei von zehn Feldwürfen getroffen, was sich nach einer Auszeit von Jesús Ramírez allerdings zum Besseren verändern sollte. Den Löwen gelang über eine verbesserte Defensive und getroffene Dreier ein 8:2-Lauf, ehe das Viertel mit 20:26 aus Löwensicht endete.

Verteidigung zieht NINERS den Zahn

Sleva & Co. waren jetzt aber vor allem defensiv viel energischer und stellten den Gastgeber quasi kalt. Dem gelangen minutenlang keine Punkte, während die Löwen über ihre Verteidigung auch offensiv in Schwung kamen und mit einem viertelübergreifenden 15:0-Lauf an den Gastgebern vorbeizogen. Der Ramirez-Mannschaft gelang in dieser Phase fast alles, Chemnitz nahezu gar nichts. So rauschte bei den Löwen ein Dreier nach dem anderen durch die Reuse – insgesamt sieben waren es in diesem Viertel. Außerdem bewegten sie den Ball gut, waren trotz des Fehlens von Benedikt Turudic (Sprunggelenk) und Jilson Bango (Fingerbruch) stark bei den Rebounds und hatten sich bis zur Halbzeit bereits elf Punkte aus zweiten Chancen erarbeitet. Aber es war eben vor allem die Defense, die stand und an der sich die NINERS die Zähne ausbissen. Die produzierten in diesem Abschnitt sieben Ballverluste und erzielten ihre ersten Punkte erst nach fünfeinhalb Minuten, als die Löwen mit 33:26 vorne lagen. Der defensivstarke Sananda Fru und seine Kollegen gewannen dieses Viertel souverän mit 28:9 und hatten sich zwischenzeitig eine 14-Punkte-Führung erspielt.

Brandon Tischler machte mit 10 Punkte, 7 Rebounds und 3 Assists ein starkes Spiel und war bei den Offensiv-Rebounds sehr präsent. Foto: © René Hudl – JSpictures.de

Mit 48:35 gingen die Löwen in die zweite Halbzeit und erwischten keinen guten Start: Nach vier Minuten hatten die Chemnitzer acht Punkte und das Ramírez-Team lediglich drei erzielt. Deshalb nahm der Löwen-Headcoach beim Stand von 51:43 eine Auszeit und auf die zeigte seine Mannschaft eine gute Reaktion. Die war defensiv wieder hellwach und ließ in den sechs verbliebenen Minuten des Viertels nur noch sechs NINERS-Punkte zu. Aber auch offensiv legten der vorne wie hinten sehr gute Brandon Tischler und seine Kollegen noch einmal zu. Der Forward erzielte fünf Punkte in Folge und sorgte dabei mit einem entschlossenen Dunk nach einem Offensiv-Rebound für ein Ausrufezeichen. Die Löwen waren wieder voll da und hatten ihre Führung nach 30 Minuten nicht nur behauptet, sondern auf 63:49 ausgebaut.

Myles und Krämer gehen als Go-to-Guys voran

Dieser komfortable Vorsprung war im letzten Viertel nach fünf Minuten auf acht Zähler geschrumpft. Aber es waren Divine Myles und David Krämer, die offensiv immer wieder für Luft sorgten und das Team jetzt offensiv trugen. Sie waren im Schlussabschnitt die einzigen Löwen, die trafen und hatten nach erneut starken Defensivsequenzen ihrer Mannschaft in der 37. Minute eine wieder deutliche Führung von 76:60 hergestellt. Doch dann wurden die Löwen aufgrund des erhöhten Chemnitzer Verteidigungsdrucks noch einmal fahrig. Sie verloren den Ball, bewegten diesen auch weniger und gaben den Gastgebern dadurch die Chance, erneut auf acht Zähler heranzukommen (78:70, 40. Min.). David Krämer blieb im Anschluss daran aber sicher an der Freiwurflinie und traf zum Abschluss noch einen Dreier zum verdienten zweiten Saisonsieg über den Playoff-Kandidaten NINERS.

Trainerstimmen:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Glückwunsch an meine Spieler. Eine richtig starke Teamleistung. Wir sind heute mit Erfolg zu unseren Wurzeln zurückgekehrt. Wir dominierten das Rebound-Duell gegen eine gute Chemnitzer Mannschaft, obwohl uns beide Center fehlten, bewegten den Ball sehr gut und verteilten 20 Assists. Die 15 verwandelten Dreier haben uns sicher geholfen. Da waren auch einige schwere Dinger dabei, aber viele Treffer resultierten aus gut herausgespielten, offenen Würfen. Das ist der richtige Weg. Neben all diesen positiven Dingen haben mir die letzten Sequenzen nicht gefallen, als wir uns einige unnötige Ballverluste erlaubten. Hier müssen wir uns weiter verbessern und Spiele sauber zu Ende bringen.“

Rodrigo Pastore (NINERS Chemnitz): „Unser Start war noch in Ordnung. Wir bewegten den Ball, verteidigten mit Intensität und spielten als Team. Dennoch hatten wir auch dort schon Probleme im Defensivrebound und erlaubten Braunschweig zu viele zweite Wurfchancen, die dann oftmals völlig frei waren. Dennoch lagen wir nach dem ersten Viertel sechs Punkte in Front, aber unsere Leistung im zweiten Durchgang war dann schlichtweg inakzeptabel. Wir spielten zu eigensinnig und ließen den nötigen Einsatz vermissen. So ging unser Teambasketball flöten, welcher der Schlüssel zu unserem Erfolg ist. Vielleicht sind wir zu jung, vielleicht ist die Rotation mit elf Spielern zu groß. Nach der Halbzeit versuchten wir es mit einer kürzeren Rotation, was phasenweise etwas Besserung brachte. Ein richtiger Lauf wollte uns aber nicht gelingen und so gab es gegen treffsichere Braunschweiger wenig zu holen.“

Basketball Löwen: Aydinoglu n.e., Krämer 18, N. Tischler 2, van Slooten, Myles 18 (6 Assists), Fru 3 (6 Rebounds), Göttsche n.e., B. Tischler 10 (7 Rebounds, 3 Assists), Sleva 14 (6 Rebounds), Amaize 6 (3 Assists), Hobbs 12 (3 Assists).

NINERS Chemnitz: Weidemann 8, Uguak 9, Richter 10, Osborne 2, Binapfl n.e., George, Clark 3, Velicka 13 (9 Assists), Susinskas 12, Lockhart 6, Filipovity 2, Yebo 8 (5 Rebounds).

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