Spielergebnis

83:92

Zweiter Sieg binnen vier Tagen – 92:83-Erfolg bei den Towers

Zweiter Sieg binnen vier Tagen – 92:83-Erfolg bei den Towers

21.01.
2023

Wahnsinn! Nachdem unseren Löwen am Mittwoch auswärts bei Brose Bamberg der Befreiungsschlag gelungen war und sie dort mit 92:83 siegreich waren, mussten sie am Samstagabend erneut auf fremdem Parkett ran und haben dort binnen vier Tagen den zweiten Sieg in Folge geholt. Das Team von Headcoach Jesús Ramírez, das ohne die beiden verletzten Center Benedikt Turudic und Jilson Bango angetreten war, überzeugte bei den Veolia Towers Hamburg mit einer guten Teamleistung und entschied das Spiel mit dem gleichen Ergebnis von Mittwoch (92:83) für sich. Dabei verteilten die Löwen starke 25 Assists, klauten dem Gegner 13-mal den Ball und leisteten sich selbst nur elf Turnover. Das vor dem Spiel von Ramírez ausgegebene Ziel, die Towers nicht ins Laufen kommen zu lassen, konnte durch die gute Ballkontrolle erfüllt werden. Im Gegenzug dazu erzielte seine Mannschaft 19 Punkte aus Schnellangriffen, war wie zuvor in Bamberg nervenstark und traf im letzten Viertel viele richtige Entscheidungen, die den Sieg sicherstellten. Dustin Sleva trumpfte mit 20 Punkten als Topscorer auf, bei den Towers war Kendale McCullum mit 26 Punkten am erfolgreichsten.


Robin Amaize gab zu Beginn den Ton in der Defensive an. Er blockte zuerst zweimal den gegnerischen Wurf und war dann mit einem Ballgewinn zur Stelle, den Brandon Tischler mit einem Dunk nach Schnellangriff zum 9:1 veredelte. Towers-Headcoach Benka Barloschky unterbrach den starken Löwen-Beginn mit einer Auszeit, nach der Kendale McCullum das Spiel an sich riss. Der Towers-Spielmacher erzielte neun Punkte und verkürzte auf 13:10. Allerdings hatten die Löwen in dieser Phase auch etwas ihren offensiven Rhythmus verloren und einige gute Chancen vergeben. Das änderte sich als David Krämer aufs Parkett kam. Der Löwen-Topscorer lief in den letzten drei Minuten des ersten Viertels im Stile einer Mikrowelle heiß, erzielte acht Punkte und das führte in Kombination mit erneuter defensiver Griffigkeit zur 25:18-Führung nach zehn Minuten.

Auf die Verteidigung und die Dreier ist Verlass

Die gute Verteidigung der Löwen war nicht nur an der 40-prozentigen Feldtrefferquote der Gastgeber ablesbar, sondern auch an vier Ballgewinnen. Die nutzte das Ramírez-Team zu sechs Fastbreak-Punkten, traf im ersten Viertel mit 50 Prozent aber auch besser als der Gegner. Das sollte sich nach einer zweistelligen Führung ein wenig ändern. Nach dem 30:20 für die Löwen kämpften diese nicht nur mit einer ungleichen Foulverteilung (4:13 Fouls nach 16 Minuten), sondern auch mit sinkenden Quoten aus dem Zweierbereich. Die Folge war ein 2:13-Lauf der Towers, die in diesem Viertel neun Freiwürfe erhielten und sich knapp an den Löwen vorbeischoben (32:33). Aber in den letzten fünf Minuten bis zur Pause war wieder auf die Verteidigung Verlass – und auf die Dreier. Vom Perimeter hatte das Ramírez-Team schon im ersten Viertel viermal getroffen und jetzt waren es Braydon Hobbs sowie Luc van Slooten, die viermal im Wechsel aus der Distanz einnetzten und für den Halbzeitstand von 48:41 sorgten.

Die Löwen um Kapitän Robin Amaize bekamen in der ersten Halbzeit wenig Foulpfiffe zu ihren Gunsten. Foto: Dennis Fischer

Nach dem Seitenwechsel blieben die Löwen treffsicher von „Downtown“ und lagen nach zwei Dreiern des erneut starken Dustin Sleva mit zwölf Punkten vorne (55:43, 23. Min.). Doch schmolz dieser Vorsprung binnen drei Minuten auf zwei Zähler, weil die Löwen die von Ramírez geforderte Kontrolle über den Ball verloren. In der ersten Halbzeit hatte seine Mannschaft nur drei Ballverluste, im dritten Viertel bekamen die Löwen allerdings Probleme mit der aggressiveren Hamburger Verteidigung und verloren insgesamt sieben Mal das Spielgerät. Davon profitierten die Gastgeber, die ihre Feldtrefferquote außerdem deutlich von 48 auf 60 Prozent steigerten. Daran hatte auch James Woodard Anteil, der dreimal vom Perimeter traf und den 70:70-Ausgleich nach 30 Minuten erzielte.

Erneut richtige Antwort im letzten Viertel

Jesús Ramírez sprach nach dem Spiel von einem Einbruch im dritten Viertel und davon, dass der seinem Team fast das Spiel gekostet hätte. Aber nur fast. Denn die Löwen fanden in den letzten zehn Minuten zurück in die Spur und lieferten sich hier zunächst einen offenen Schlagabtausch. Bis zur 35. Minute war es entsprechend eng. Es stand 79:77 als Divine Myles seinem Gegenüber Kendale McCullum auf dem Weg zum Korb das fünfte Foul anhing. Der Towers Point Guard war bis hierhin mit 26 Punkten der Motor seiner Mannschaft und nun ausgeschieden. Ohne McCullum lief bei den Hamburgern gegen die gute Löwen-Verteidigung nicht mehr viel zusammen. Auf der anderen Seite verwandelte Myles sechs Freiwürfe, die zusammen mit einem Dreier von Braydon Hobbs zum 88:81 den Deckel auf den zweiten Sieg in Folge machten.

Trainerstimmen:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Wir konnten heute an die letzten Spiele anknüpfen. In den meisten Sequenzen haben wir soliden Basketball gespielt. Wir wussten, dass wir ein hartes Spiel vor uns haben werden, von Hamburgs Verteidigung vor allem offensiv gefordert werden. Hamburg hat gegen den Ball und auf dem ersten Passweg sehr aggressiv gestanden. Bis auf eine Phase im dritten Viertel haben wir dagegen aber gute Lösungen gefunden. Wir haben aber gesehen, dass uns der Einbruch in diesem Abschnitt fast das Spiel gekostet hättet. Umso glücklicher bin ich, dass wir im letzten Viertel wieder einen Weg gefunden haben, die Hamburger Defensive zu überwinden.“

Benka Barloschky (Veolia Towers Hamburg): „Glückwunsch nach Braunschweig. Wir haben sehr nervös angefangen, ins zweite Viertel haben wir auch schwer rein gefunden. Eigentlich war nur das dritte Viertel ausgeglichen, erst dann haben wir umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben in der ersten Halbzeit nur einen Steal provoziert und einen Fastbreak-Point gemacht – das ist viel zu wenig. Auf der anderen Seite war es genau umgekehrt. 14 Fastbreak-Points in der ersten Halbzeit tun sehr weh. Man sieht, dass wir sehr unsicher sind. Wir machen Fehler, die wir vielleicht nicht machen würden, wenn wir zuletzt zwei Siege eingefahren hätten. Wir müssen schauen, dass wir diese Fehler abstellen. Am Ende hat es nicht gereicht, gegen Braunschweig zu gewinnen, weil wir viele einfache Dinger nicht gemacht haben.“

Basketball Löwen: Krämer 19, N. Tischler 2, van Slooten 8, Myles 9 (4 Assists), Fru 4 (5 Rebounds, 3 Ballgewinne), Göttsche 2, B. Tischler 6, Sleva 20 (6 Rebounds), Amaize 7 (5 Assists), Hobbs 15 (8 Assists, 4 Ballgewinne).

Veolia Towers Hamburg: Schoormann, Polite 13 (5 Rebounds), Philipps 2, Meisner 3, Woodard 15 (8 Rebounds), Samar 9 (3 Assists), McCullum 26 (4 Assists), Algebe n.e., Hinrichs 8, Wohlfarth-Bottermann 5, Chields 2.

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