Spielergebnis

92:80

Schritt nach vorn –  trotz Niederlage in Würzburg

Schritt nach vorn – trotz Niederlage in Würzburg

02.10.
2025

Unsere Basketball Löwen Braunschweig haben am Donnerstagabend ihre Auswärtspartie bei den Fitness First Würzburg Baskets mit 80:92 (42:42) verloren. Das ohne seine Frontcourtspieler Philipp Hartwich (Infekt) und Joshua Hawley (Wade) angetretene Team von Headcoach Kostas Papazoglou zeigte im Vergleich zum ersten Saisonspiel gegen Bamberg eine verbesserte Leistung, konnte sich aber trotz 20 gegnerischer Ballverluste nicht gegen die Würzburger durchsetzen. Ausschlaggebend waren vor allem viele Punkte der Gastgeber aus zweiten Chancen in der ersten Halbzeit und eine starke Dreierquote des Filipovski-Teams nach der Pause. David N’Guessan war mit 21 Punkten bei 100-prozentiger Feldtrefferquote bester Akteur der Löwen, denen Papazoglou nach dem Spiel attestierte, einen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben. Bei Würzburg avancierte Davion Mintz zum Topscorer (18). Hier das Spiel in der Wiederholung ansehen

Schon am Sonntag geht es für die Löwen weiter: Sie empfangen die SKYLINERS aus Frankfurt zum Heimspiel in der Volkswagen Halle. Tip-Off der Partie ist um 15:00 Uhr – Tickets gibt es im Ticket-Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über Ticket-Hotline unter 040 319 747 69 52. 


Die Begegnung begann mit technischen Problemen in der Halle, was dem Rhythmus der Löwen aber nicht schadete – im Gegenteil: Die fanden gut ins Spiel und setzten Würzburg von Beginn an defensiv und mit viel Energie unter Druck. Mehrere Ballgewinne durch Youngster Romario Holloway führten schnell zu einer 8:2-Führung. Dann nahmen die Gastgeber langsam mehr an Fahrt auf und kamen heran. Aber die Löwen behielten durch eine gute Ballbewegung, hohes Tempo und Punkten aus zweiten Chancen – allein neun im ersten Viertel – die Führung (18:11). Allerdings suchten sie dann vermehrt Abschlüsse von der Dreierlinie und die Quote war nicht gut: 2 von 9 Versuchen fanden nur den Weg ins Ziel. Zudem wurde Würzburg beim Offensiv-Rebound präsenter und konnte schließlich auf 21:19 verkürzen.

Würzburg mit 17 Punkten aus zweiten Chancen

Grund zur Sorge war das noch nicht: Der herausragende David N’Guessan sorgte zunächst für das 26:21. Aber danach lief offensiv plötzlich nichts mehr bei den Löwen zusammen. In mehreren Minuten ohne eigenen Korberfolg erlaubten sie Würzburg einen 8:0-Lauf und gerieten erstmals in Rückstand (26:29). Nach einer Auszeit durch Kostas Papazoglou rappelten sich die Löwen wieder – unter anderem trafen Kapitän Chip Flanigan und Grant Sherfield je einen Dreier und sorgten dafür, dass ihr Team dranblieb. Das hatte die Würzburger Guards lange kontrolliert, doch fanden vor allem Marcus Carr und Davion Mintz immer mehr ins Spiel. Carr traf beispielsweise einen Dreier nach Offensiv-Rebound. Überhaupt waren die zweiten Chancen ein Thema: Würzburg machte daraus bis zur Halbzeit schon 17 Punkte! „Das war ein wichtiger Faktor, denn wir hätten uns einen guten Vorsprung herausspielen können“, sagte Papazoglou nach dem Spiel.

Romario Holloway setzte zu Beginn mit Steals wichtige defensive Akzente. Fotos: Viktor Meshko

 So ging es ausgeglichen (42:42) in die zweite Halbzeit und der Start verlief aus Braunschweiger Sicht alles andere als optimal. Sieben Angriffe in Folge blieben erfolglos, hinzukommend wurde die Teamfoulgrenze schnell erreicht. Würzburg nutzte diese Schwächephase gnadenlos aus und zog mit einem 18:5-Lauf auf 60:47 davon. Trotz des Rückstands bewiesen die Löwen in der lauten „Turnhölle“ Moral. Die arbeiteten sich in der intensiven und physischen Partie mit insgesamt 49 Fouls wieder heran und das war auch der Verdienst einer besseren Reboundarbeit: Im dritten Viertel ließ das Papazoglou-Team keine gegnerischen Punkte aus zweiten Chancen zu. So konnten die Löwen nach weiteren defensiven Stopps und gelungenen Offensivaktionen auf 61:68 nach 30 Minuten verkürzen.

Und dann auch noch die Dreier

Aber: Das Problem waren mittlerweile vor allem die Dreier, die Würzburg bei hoher Quote traf. Die lag inzwischen bei 50 Prozent – und daran knüpften die Gastgeber auch im Schlussviertel an. Da verwandelten sie gleich zwei Würfe von Downtown und setzten sich erneut von den Löwen ab. Die leisteten sich in dieser Phase auch viele Fehler und lagen deshalb schnell mit 72:90 zurück. Doch anders als beim Auftritt gegen Bamberg in der Vorwoche ließen sie die Köpfe nicht hängen. Die Löwen kämpften bis zum Schluss und konnte den Rückstand in den letzten Minuten noch auf zwölf Zähler verkürzen.

Die vollständigen Trainerstimmen zum Spiel:

Kostas Papazoglou (Basketball Löwen Braunschweig): „Nach der zweiten Halbzeit gegen Bamberg, in der wir nicht so gespielt haben, wie wir wollten, war es für uns ein wichtiges Spiel. Würzburg ist ein schwieriger Gegner und ich glaube, sie haben einen noch besseren Kader als in den Jahren zuvor. Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können, haben im dritten Viertel jedoch den Schwung verloren – aber dann bis zum Ende gekämpft. Es ist nicht einfach, so einen Gegner zu 20 Ballverlusten zu zwingen. Aber natürlich hätten wir einiges besser machen können. Würzburg hat sehr gut aus der Distanz getroffen, und das müssen wir defensiv definitiv verbessern. In der ersten Halbzeit haben wir zudem beim Rebound schlecht gearbeitet. Sie haben 17 Punkte aus zweiten Chancen erzielt. Das war ein wichtiger Faktor, denn wir hätten uns einen guten Vorsprung herausspielen können. In der zweiten Halbzeit haben wir die Rebounds etwas besser kontrolliert, aber da haben sie dann wichtige Würfe getroffen. Das ist uns nicht gelungen. Letztendlich denke ich aber, dass es ein Schritt in die richtige Richtung war.“

Sasa Filipovski (Fitness First Würzburg Baskets): „Es war unser erstes Heimspiel dieser Saison, daher sind wir etwas nervös gestartet. Die Probleme mit der Uhr zu Beginn des Spiels waren auch nicht gerade gut für unseren Rhythmus. Vielen Dank an unsere Fans, die uns wieder großartig unterstützt haben. Im Verlauf der ersten Halbzeit ist es uns dann langsam gelungen, unseren Rhythmus zu finden. Kurz vor der Halbzeit hatten wir die Kontrolle und lagen mit fünf Punkten vorne, aber dann hatte Braunschweig einen 7:0-Lauf. Wir sind dann viel besser in die zweite Halbzeit gestartet. Unsere Verteidigung war solide und wir konnten Punkte aus dem Fastbreak erzielen. Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Es ist völlig normal, dass wir in dieser frühen Phase der Saison noch nicht da sind, wo wir sein wollen. Die Spieler haben das System noch nicht wirklich verinnerlicht, die Ausführung ist auch nicht immer gut. Jetzt haben wir die nächsten beiden schwierigen Spiele in den nächsten fünf Tagen.“

Basketball Löwen: Worthy n.e., N’Guessan 21, Schröder 6, Ščuka 6 (5 Rebounds), Zylka 8 (3 Assists), Obiesie 5 (4 Assists), Holloway (3 Ballgewinne), Njie 11 (3 Assists), Laar n.e., Sherfield 12 (5 Assists), Flanigan 10.

Fitness First Würzburg Baskets: Herzog, Scheffs, Saffer, Carr 16 (5 Assists), Mintz 18, Ivey 9, Skladanowski 6 (6 Rebounds), Stove 6, Edigin 9 (10 Rebounds), Thompson 7, Pjanic 16, Muenkat 5 (5 Rebounds).

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