Spielergebnis

80:63

O du fröhliche! Löwen zünden in zweiter Hälfte den Turbo

O du fröhliche! Löwen zünden in zweiter Hälfte den Turbo

21.12.
2024

Vierter Sieg in Folge! Unsere Basketball Löwen Braunschweig haben sich und ihren Fans drei Tage vor Heiligabend vorzeitig beschenkt und nach einer starken zweiten Halbzeit mit 80:63 (31:34) gegen die ROSTOCK SEAWOLVES gewonnen. Dafür mussten die Löwen vor 4.204 Zuschauenden in der Volkswagen Halle zunächst wieder einen Rückstand wettmachen, der zu Beginn des zweiten Viertels zwölf Punkte betrug. Das hatte insbesondere an den Offensiv-Rebounds der Gäste gelegen, welche die Löwen erst nach der Pause besser in den Griff bekamen. Das zahlte sich aus: Sie hielten die Rostocker im dritten Viertel bei sieben Punkten und kamen offensiv immer besser ins Rollen. Da galt auch für TJ Crockett Jr. (19) und Luka Ščuka (15), die in der zweiten Halbzeit zusammen 30 Punkte erzielten und zum Topscorer-Duo avancierten. Bei den SEAWOLVES waren der ehemalige Löwe Robin Amaize und Nijal Pearson mit je 18 Punkten am erfolgreichsten. 

Für die Löwen geht es direkt nach den Weihnachtsfeiertagen weiter: Sie empfangen am 27. Dezember die EWE Baskets Oldenburg zum nächsten Heimspiel in der Volkswagen Halle (Tip-Off: 18:30 Uhr) und wollen den fünften Sieg in Folge perfekt machen. Tickets sind im Onlineshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden sowie über die Hotline unter 040 319 747 69 52 erhältlich.


Die Anfangsminuten der Partie waren ruhiger als gewohnt: Die Fanclubs beider Teams hatten sich aufgrund der schlimmen Ereignisse vom Vortag in Magdeburg entschieden, die ersten drei Minuten nicht zu trommeln. Das Publikum brauchte deshalb etwas, bis es einen Rhythmus fand und das galt ebenfalls für die Löwen. Nach dem 3:4 lief so gut wie nichts mehr zusammen. Das Ramírez-Team agierte offensiv in Einzelaktionen, verfehlte serienweise die Würfe und erzielte etwas mehr als fünf Minuten keine Punkte. Die Rostocker waren währenddessen auf 3:13 enteilt, trafen auch deutlich besser aus dem Feld. Erst nach einer Auszeit fingen sich die Löwen etwas und erhielten Energie von Martin Kalu und Arnas Velička, die von der Bank kamen. Beide punkteten, zudem setzte Kalu mit einem Block ein Ausrufezeichen – die Löwen waren plötzlich auf 12:16 dran.

Löwen kommen heran
TJ Crockett Jr. lief in der zweiten Halbzeit heiß. Fotos: Christian Schlüter

Doch ausgerechnet der ehemalige Löwen-Kapitän Robin Amaize verhinderte mit sechs Punkten in Folge ein weiteres Herankommen und sorgte dafür, dass die Gäste mit einer Führung von zehn Punkten ins zweite Viertel gingen (12:22). Amaize war bis hierhin der auffälligste Rostocker und nur schwer zu bändigen. Er traf auch zum höchsten Löwen-Rückstand von zwölf Punkten, ehe Kapitän Chip Flanigan & Co. sich mehr und mehr über die Verteidigung ins Spiel kämpften. Die Löwen landeten einen Stopp nach dem anderen und nahmen auch offensiv an Fahrt auf, nachdem sie zwischenzeitig nur 27 Prozent aus dem Feld getroffen hatten. Sie kamen über einen 9:0-Lauf auf 21:24 heran, jedoch blieb ein Manko: Die Rebounds. Das galt vor allem für die Abpraller am offensiven Brett, die sich insbesondere Nijal Pearson griff. Elf Punkte machten die SEAWOLVES bis zur Halbzeit aus zweiten Chancen und deshalb gelang den Löwen trotz guter Verteidigung am Ball noch nicht die Wende.

Löwen gewinnen drittes Viertel mit 26:7

Aber sie waren dran (31:34, 20. Min.). Dabei war auffallend, dass Rostocks Topscorer Bryce Hamilton bei 0 Punkten stand. Und das sollte erstmal so bleiben. Auf Seiten der Löwen hatten TJ Crockett Jr. und Luka Ščuka zur Halbzeit aber auch erst je zwei Punkte auf ihrem Konto. Doch die beiden änderten das und kamen mit wichtigen Offensiv-Aktionen zurück aufs Parkett. Sie punkteten im Wechsel und führten ihr Team zu einem 11:0-Lauf, weil die Verteidigung im Gegenzug keine gegnerischen Punkte gestattete. „Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit mit der gleichen Verteidigung, aber besseren Momenten abseits des Balls und in Kombination mit den Rebounds verändert“, hatte Ramírez nach dem Spiel gesagt. Das dominierte sein Team mittlerweile, indem es sich mehr zweite Chancen erarbeitete, zahlreiche Ballverluste forcierte und Amaize im Griff hatte. Der Ex-Löwe erzielte im dritten Viertel keinen Punkt – allerdings gelangen den SEAWOLVES in diesem Abschnitt überhaupt nur sieben Punkte, allesamt von Pearson.

Die Löwen ließen sich die erspielte Führung (57:41) nach dem starken dritten Viertel (26:7) nicht mehr nehmen. Vielmehr lief TJ Crockett Jr. im Schlussabschnitt an der Dreierlinie heiß und netzte dreimal von „Downtown“ ein. Für die anderen beiden Dreier in diesem Viertel sorgte Luka Ščuka – und damit wurden die Rostocker auf Distanz gehalten. Die kamen zwar am Ende auf 21 Punkte aus zweiten Chancen, doch hatten die Löwen die Gäste mit ihrer guten Verteidigung zu 20 Ballverlusten gezwungen und waren wie im bisherigen Saisonverlauf im Scoring ausgeglichener. Neben Crockett Jr. und Ščuka punktete auch Barra Njie zweistellig, zudem steuerten Tre Mitchell und Arnas Velička je neun Punkte bei. Bei den SEAWOLVES waren nur Pearson und Amaize im zweistelligen Bereich und Godwin Omenaka kam auf neun Punkte. Aber das so starke Trio Hamilton, Schwartz und Amaize erzielte insgesamt nur 28 Punkte, sie waren bis zu diesem Spiel für 45,2 von insgesamt 76,5 Rostocker Zählern verantwortlich gewesen.

Jesús Ramírez (Basketball Löwen Braunschweig): „Die Rebounds waren das große Problem in der ersten Halbzeit. Wir hatten defensiv insbesondere ,on-ball‘ sehr gute Aktionen auf hohem Niveau gegen Spieler, die sehr schwer zu verteidigen sind. Aber wir haben viele ,off-ball‘-Situationen hergeschenkt, weil wir zu entspannt und unaufmerksam waren. Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit mit der gleichen Verteidigung, aber besseren Momenten abseits des Balls und in Kombination mit den Rebounds verändert. Daran müssen wir generell arbeiten und besser werden. Wir dürfen den Gegner gar nicht erst durch einfache Punkte und gewonnene 50:50-Bälle sein Spiel finden und Selbstvertrauen aufbauen lassen. Abschließend wünsche ich unseren Fans und allen Partnern frohe Weihnachten.“

Przemyslaw Frasunkiewicz (ROSTOCK SEAWOLVES): „Wir haben nur 20 Minuten gespielt. Nach der Halbzeit haben wir unsere mentale Stärke und Konzentration völlig verloren und wurden deshalb in der zweiten Halbzeit geschlagen.“

Basketball Löwen: Crockett Jr. 19, Schröder n.e., Mitchell 9, Aydinoglu n.e., Ščuka 15 (6 Rebounds), Zylka, Velička 9, Fru 6 (5 Rebounds), Flanigan 6, Njie 11 (6 Rebounds), Kalu 3, Schilling 2.

ROSTOCK SEAWOLVES: Lockhart (7 Rebounds), Baggette, Schwartz 7, Hartwich 2, Drews, Hamilton 3, Amaize 18, Gloger, Theis 4, Skele 2, Pearson 18 (11 Rebounds), Omenaka 9 (6 Rebounds).

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