Spielergebnis

77:96

Mit sensationellem dritten Viertel zum souveränen Auftaktsieg!

Mit sensationellem dritten Viertel zum souveränen Auftaktsieg!

22.09.
2024

Auftakt nach Maß! Die Basketball Löwen Braunschweig haben nach dem Pokalsieg am vergangenen Wochenende auch ihr erstes Spiel der neuen easyCredit BBL-Saison gewonnen. Nach einem schwierigen Start in die Auswärtsbegegnung bei den Bamberg Baskets, hat die #jungwildhungrige Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez nach der Halbzeitpause in Sachen Intensität sowie Physis komplett den Schalter umgelegt und am Sonntagnachmittag einen deutlichen 96:77-Sieg (35:37) gefeiert. Der wurde maßgeblich durch eine spieltaktische Veränderung in der zweiten Hälfte eingeleitet: Da lautete die Devise, den Korb mehr und energischer zu attackieren. Das hat insbesondere Barra Njie mit seinem starken Drive übernommen, der neben dem überragenden Topscorer Luka Ščuka (26 Punkte/10 Rebounds) auf 21 Zähler kam. Das Spiel nochmal LIVE sehen! 


Bei den Löwen war anfangs reichlich Sand im Getriebe und das war laut Jesús Ramírez zum Teil der Nervosität seiner Mannschaft geschuldet. Die machte sich neben Ballverlusten in vergebenen Würfen und Korblegern bemerkbar, selbst wenn sie offen bzw. frei waren. Aber auch defensiv waren die Löwen gegen die ohne Noah Locke, Karsten Tadda und Filip Stanic (alle verletzt) angetretenen Bamberger noch nicht zur Stelle. Da fehlten die Intensität und Physis, was der Löwen-Headcoach in einer Auszeit beim Stand von 5:11 (6. Min.) deutlich monierte. Vor allem Luka Ščuka zeigte daraufhin die richtige Reaktion. Der Löwen-Forward punktete, holte Rebounds und war ein wesentlicher Grund, weshalb die Löwen trotz schwacher Dreierquote von elf Prozent nach dem ersten Viertel auf 16:18 dran waren.

Mehr Drive zum Korb und mehr Freiwürfe

Richtig rund lief es trotzdem noch nicht, was ein 2:8-Fehlstart in die zweiten zehn Minuten verdeutlichte. Doch nach einer weiteren und frühen Auszeit von Ramírez bekamen die Löwen etwas mehr Zugriff. Ščuka erhielt wichtige Unterstützung von Kapitän Chip Flanigan, der defensiv wach war, Ballgewinne erzwang und offensiv gute Entscheidungen traf. Hinzukommend arbeiteten die Löwen als Kollektiv stark beim Offensiv-Rebound und machten in diesem Viertel zehn Punkte aus ihren zweiten Chancen. So zum Beispiel durch einen Putback-Dunk des überragenden Luka Ščuka zum 26:31. Er kam nach den ersten 20 Minuten auf 16 Punkte und ging mit seinem Team beim knappen Rückstand von 35:37 in die Pause.

Barra Njie’s Drive war von Bamberg nicht zu kontrollieren. Fotos: Daniel Löb

Zufrieden war Jesús Ramírez aber noch nicht. Ihm fehlte insbesondere das Spiel mit als auch gegen Kontakt – und das sollte sich mit Wiederanpfiff merklich verbessern: Der Löwen-Headcoach hatte den pfeilschnellen Barra Njie in die Startformation beordert und der wurde zum X-Faktor. Der junge Schwede nutzte sein Tempo, attackierte permanent und erfolgreich den Korb. Doch nicht nur Njie, sondern auch die anderen Löwen gingen aggressiver zum Brett und zogen Foul um Foul. 17 Freiwürfe hatten die Löwen sich dadurch erarbeitet. Zum Vergleich: Zur Halbzeit standen sie lediglich zweimal an dieser Linie. Aber das Ramírez-Team legte auch defensiv zu und war in der 26. Minute auf zehn Punkte davongezogen (57:47). Die Leistungssteigerung und jetzt gezeigte Dominanz waren besonders beeindruckend, weil der beste Löwe Luka Ščuka sich zu Beginn des dritten Viertels sein drittes Foul eingefangen hatte und seitdem nur noch auf der Bank saß. Doch das kompensierte die Mannschaft angeführt von 13 Njie-Punkten und entschied diesen Abschnitt sensationell mit 36:19 für sich.

„Man muss fokussiert bleiben“

Aus einem 71:56 zu Beginn des letzten Viertels wurde schnell eine 20-Punkte-Führung. Die Löwen hatten die Partie bis zu diesem Zeitpunkt unter Kontrolle, schalteten aber wie schon in der Vorwoche gegen Jena zu früh ab. „(…) ein Spiel in dieser Liga ist noch lange nicht gewonnen, auch wenn man mit 15 Punkten führt“, sagte Ramírez nach der Partie, in der die Löwen ihren deutlichen Vorsprung durch Unkonzentriertheiten verspielten. In dieser Phase fehlte seinem Team nicht nur der Fokus, sondern auch der abgeklärte Chip Flanigan. Der war weggerutscht und blieb anschließend mit Leistenproblemen draußen. Die Bamberger kamen angeführt von Ibrahim Watson-Boye und Keyshawn Feazell bis auf sechs Punkte heran (80:74, 37. Min.), ehe der Löwen-Headcoach nochmal zur Auszeit rief und seine Mannschaft wieder in die Spur fand. Wie? Mit der erneuten Attacke zum Korb! Wieder Njie und auch Velička waren damit erfolgreich. Sie sorgten 1:26 Minuten vor dem Ende für das vorentscheidende 88:74.

Trainerstimmen zum Spiel:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen Braunschweig): „Wir sind nur sehr langsam ins Spiel gekommen, haben aber mit zunehmender Spielzeit verstanden, was in so einer Partie benötigt wird. In der ersten Halbzeit hatten wir nur zwei Freiwürfe, in der zweiten dann 31. Das bedeutet, dass das Spiel in der zweiten Hälfte physischer geworden ist, und so müssen wir spielen. Das gilt es zu verstehen, denn genau dann kam das Spiel in unsere Hände. Eine andere Sache, die wir lernen müssen, ist, dass ein Spiel in dieser Liga noch lange nicht gewonnen ist, auch wenn man mit 15 Punkten führt. Man muss fokussiert bleiben und das richtige Mindset bis zum Schluss behalten. Insgesamt war es ein gutes Spiel von uns. Wir haben die richtigen Sachen gemacht und jetzt gilt es, weiterzumachen.“

Anton Gavel (Bamberg Baskets): „Für viele unserer Spieler war dieses Spiel ein ‚Willkommen in der Liga‘-Moment. Wir haben heute eine Lektion erhalten und es hat sich schon in der ersten Halbzeit angedeutet, da wir hier schon viele offene Würfe zugelassen hatten, die sie nur noch nicht getroffen haben. Als sie diese Würfe dann in der zweiten Halbzeit begonnen haben zu treffen, sind sie davongezogen. Offensiv haben wir es immer wieder versucht, allein die Last zu tragen, anstelle sich auch einmal auf das Miteinander zu verlassen. Unsere Statistik von 10 Assists zu 13 Turnover spricht Bände für unsere Offense und wenn man 61 Punkte in der zweiten Hälfte kassiert, kann man kein Spiel gewinnen.“

Basketball Löwen: Crockett Jr. 12, Schröder 2, Mitchell 2 (6 Rebounds), Aydinoglu n.e., Ščuka 26 (10 Rebounds), Zylka 8, Velička 11 (6 Rebounds), Flanigan 7 (4 Ballgewinne), Njie 21, Kalu 2, Gerhardt n.e., Schilling 5 (7 Rebounds).

 Bamberg Baskets: Lofton 12, Watson-Boye 19, Kuku 1, Feazell 19 (9 Rebounds), Segu 16 (3 Assists), Wohlrath 4, Horvath, Diederichs n.e., Petkovic n.e., Dragan 2, Krimmer 4, Höllerl n.e..

Die DYN-Zusammenfassung

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