Mentale Stärke gefragt – Löwen treffen auf ungeschlagene Gladiators

Mentale Stärke gefragt – Löwen treffen auf ungeschlagene Gladiators

10.10.
2025

Für die Basketball Löwen Braunschweig geht es morgen auf eine lange Auswärtsfahrt Richtung Südwesten mit dem Ziel Trier. In der ältesten Stadt Deutschlands trifft das Team von Headcoach Kostas Papazoglou am Sonntag auf die VET-CONCEPT Gladiators Trier, die nach dem Aufstieg in die easyCredit BBL und drei gewonnenen Spielen zum Saisonstart weiterhin auf einer Euphoriewelle schwimmen. Christoph Knieper kommentiert die Partie in der SWT-Arena, die um 15:00 Uhr beginnt und live bei Dyn übertragen wird.


Während Trier mit drei Siegen aus drei Spielen ein perfekter Auftakt in die Saison gelungen ist, stehen die Löwen nach derselben Anzahl an bestrittenen Partien noch mit leeren Händen da. Vor allem das „wie“ der letzten Niederlage gegen die SKYLINERS galt es aufzuarbeiten – denn Kapitän Chip Flanigan & Co. waren wie schon gegen die BMA365 Bamberg Baskets mit über 20 Punkten Differenz unter die Räder gekommen. „Nach der Analyse des Spiels war klar, dass wir die Intensität nochmal steigern und unsere Verteidigung deutlich verbessern müssen. Die Eins-gegen-Eins-Defense sah in allen bisher absolvierten BBL-Spielen nicht gut aus und das war auch gegen Frankfurt ein Hauptgrund für die Niederlage“, sagt Kostas Papazoglou. Der sah neben diesem spielerischen Defizit aber auch ein erneutes Einstellungsproblem. Zumindest fehlte seinem Team der Biss bis zum Ende – ein Thema, das in dieser Woche ebenfalls besprochen wurde. „Es sieht so aus, als hätten wir eine große mentale Instabilität. Einerseits ist das für alle Teams zu Beginn der Saison normal, da sie versuchen, sich zu finden, und es deshalb zu Schwankungen kommt. Andererseits ist aber der Eindruck entstanden, als würden wir aufgeben. Wir müssen verstehen, dass das nicht passieren darf“, so der Löwen-Headcoach weiter.

Fokus auf die eigenen Probleme
Eli Brooks geht in Trier nicht nur als Topscorer voran. Foto: Simon Engelbert

In der aktuellen Trainingswoche hat man unter anderem mit speziellen Drills darauf reagiert und versucht, die mentale Belastbarkeit zu steigern. „Momentan ist das Wichtigste, wie wir mit unseren Problemen umgehen und welche Lösungen wir für sie finden. Deshalb müssen wir uns auch auf uns selbst konzentrieren“, betont Papazoglou. Trotz des Fokus auf sich selbst, wissen die Löwen auf wen sie mit Trier als nächstes treffen. Und klar ist: Die drei Siege der Moselstädter, einer davon auswärts bei ALBA BERLIN, waren kein Zufallsprodukt. Die Gladiators um Headcoach Jacques Schneider kommen mit einem riesigen Schwung aus ihrer Aufstiegssaison, haben den Großteil der Erfolgsmannschaft behalten und Spieler verpflichtet, die ihnen einen enormen Schub gegeben haben.

Das gilt insbesondere für Eli Brooks und Urald King. Brooks spielte vergangene Saison noch für die EWE Baskets Oldenburg, erhält in Trier aber viel mehr Verantwortung als Spielmacher und das scheint ihm gutzutun. Der 1,85 große US-Amerikaner erzielt pro Spiel bislang 19,7 Punkte, legt 4,7 Assists auf und trifft sehr gute 46,7 Prozent seiner Dreier. Der 35-jährige Forward Urald King kommt auf 11 Punkte und 6,3 Rebounds, macht aber noch viel mehr für sein Team. Er trifft laut Papazoglou viele richtige Entscheidungen und ist ein guter Verteidiger. Und noch viel wichtiger: „Sowohl Brooks wie auch King übernehmen beide Führungsaufgaben und haben enorme Qualitäten als Leader“, so der Löwen-Headcoach.

Brooks und Roland nehmen zusammen 31 Würfe pro Spiel

Neben diesen beiden Spielern hat Jordan Roland ebenfalls eine wichtige Rolle. Der ehemalige Rostocker Guard kommt auf 18,7 Punkte im Schnitt, hadert aber bislang noch mit seinem Dreipunktewurf. Von zehn Versuchen pro Spiel landen nur 2,7 im Korb. Insgesamt nimmt Jordan Roland 16 Würfe, Eli Brooks drückt 15-mal pro Partie ab. Damit nimmt das Backcourt-Duo 42 Prozent der Trierer Feldwürfe. Die übrigen Wurfversuche sind gut auf die weiteren Spieler verteilt, unter denen sich mit Maik Zirbes ein prominenter Name befindet. Der ehemalige deutsche Nationalspieler ist mittlerweile 35 Jahre alt und zusammen mit den Gladiators aufgestiegen. Der Center steht um die 14 Minuten auf dem Parkett, in denen er gute 6,3 Rebounds einsammelt.

Kostas Papazoglou beschreibt den Gegner als eingespieltes Team, das defensiv wie offensiv gut strukturiert ist und mit viel Selbstvertrauen agiert. „Sie sind schwer zu verteidigen. Nicht nur deshalb werden wir uns defensiv und im Allgemeinen deutlich steigern müssen. Wir müssen in jeder Hinsicht besser werden – individuell, aber auch als Mannschaft“, macht der Headcoach nicht nur mit Blick auf dieses Spiel deutlich.

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