Löwen zu Gast beim Tabellenfünften Chemnitz

Löwen zu Gast beim Tabellenfünften Chemnitz

07.02.
2025

Die Basketball Löwen Braunschweig bestreiten noch zwei easyCredit BBL-Spiele, bevor am 15. und 16. Februar das VIMODROM TOP FOUR ohne Löwen-Beteiligung und darauffolgend die Nationalmannschaftspause folgen. Die erste dieser beiden noch anstehenden Partien erwartet die Löwen am Samstag ab 20:00 Uhr (live auf Dyn) auswärts beim FIBA Europe Cup-Sieger 2024 und aktuellen Tabellenfünften NINERS Chemnitz, ehe das Ramírez-Team kommenden Mittwoch die Veolia Towers Hamburg in der Volkswagen Halle empfängt (Tip-Off: 18:30 Uhr I TICKETS).


Wenn die Löwen in ihre Spielpause gehen, würden sie dies natürlich gerne weiterhin als Tabellenzweiter tun. Aber die Tabelle ist eng. So hat der Tabellensiebte MHP RIESEN Ludwigsburg beispielsweise nur zwei Siege weniger auf dem Konto als die Löwen, allerdings auch den direkten Vergleich verloren. Das gleiche Schicksal ereilte kürzlich auch RASTA Vechta – der Niedersachsen-Rivale hat am vergangenen Spieltag deutlich gegen die unglaublich stark aufspielenden Löwen verloren (103:70). Dieser Sieg veranschaulichte einmal mehr, wie gut die Löwen zurzeit sind. Barry Njie und Co. spielten wie im Rausch, haben RASTA offensiv wie defensiv dominiert und dem Tabellenvierten nicht den Hauch einer Chance gelassen.

Chemnitz muss auf verletzten Aher Uguak verzichten

Das war beeindruckend und wieder einmal der Erfolg einer geschlossenen Teamleistung, was sechs Spieler mit zweistelligem Scoring und 24 verteilte Assists verdeutlichen. Aber in diesem Spiel gab es auch neue persönliche Bestleistungen, wie zum Beispiel von Ferdinand Zylka. Der Guard kam auf 24 Punkte, die er bei 75-prozentiger Feldtrefferquote erzielte. Ohnehin ist Zylka aktuell in bestechender Form und hat in den vergangenen vier Partien 18,5 Punkte im Schnitt bei 50-prozentiger Dreierquote aufgelegt. Ebenfalls richtig gut drauf ist Sananda Fru. Der Big Man hat gegen Vechta sein erstes Double-Double (15 Pkt./11 Reb.) in dieser Saison erreicht und ist derzeit der effektivste deutsche Spieler in der BBL (15,3). Doch wie bereits erwähnt ist das Kollektiv der Löwen dafür verantwortlich, dass die Löwen mit einer Bilanz von 12-6 Tabellenzweiter sind.

Arnas Velička war im Hinspiel mit 20 Punkten und zehn Assists nicht zu stoppen. Fotos: Christian Schlüter

Mit Blick auf die Partie gegen die NINERS Chemnitz warnt Jesús Ramírez aber davor, den Fokus zur sehr auf die aktuelle Platzierung und das überragende Vechta-Spiel zu legen. „Wir haben nach unseren letzten Auftritten eine Menge Selbstvertrauen. Aber wenn wir uns zu sehr über das Vergangene freuen und darauf fokussieren, dann verlieren wir vielleicht unsere Spannung. Das können wir uns weder gegen Chemnitz noch gegen ein anderes BBL-Team leisten“, so der Löwen-Headcoach. Der erwartet gegen die Sachsen aus unterschiedlichen Gründen ein sehr schwieriges und intensives Spiel. Zum einen sind die NINERS ein sehr physisches Team und verteidigen ebenso wie die Löwen sehr gut. Zum anderen geht Ramírez davon aus, dass der Gegner nach der schweren Knieverletzung von Leistungsträger Aher Uguak und seinem vorzeitigen Saisonende enger zusammenrücken wird. „Wenn so etwas geschieht, dann kompensieren Mannschaften das oftmals mit noch größerem Zusammenhalt. Ich denke, dass die Verletzung, so bitter sie auch ist, einen positiven Effekt bei Chemnitz haben kann. Ich glaube, dass sie noch stärker und vom Spielstil her etwas anders auftreten werden. Darauf müssen wir gefasst sein.“

„Müssen Spannung aufrechterhalten“

Den gestärkten Zusammenhalt haben die NINERS jedenfalls gleich bei den Telekom Baskets Bonn demonstriert und dort trotz der Verletzung von Uguak im zweiten Viertel einen umkämpften 84:80-Sieg eingefahren, bei dem Victor Bailey Jr. Topscorer war. Er erzielt generell die meisten Punkte (15,5 PpS) für die Mannschaft von Rodrigo Pastore, in der Olivier Nkamhoua ebenfalls zweistellig trifft (11,2 PpS). Der ehemalige Löwe DeAndre Lansdowne (9,3 PpS; 4,4 ApS) sowie Forward Jeff Garrett (8,8 PpS; 6,5 RpS) und William Christmas (8,0 PpS) sind die nächstbesten Punktesammler der Chemnitzer. Der im Sommer von den Löwen zu den NINERS gewechselte Nicholas Tischler steht bei 4,9 Punkten in knapp 16 Minuten Spielzeit, wird durch den Ausfall von Uguak aber wahrscheinlich etwas mehr Verantwortung erhalten. Außerdem hat Chemnitz vor zwei Tagen die Verpflichtung von Spielmacher Jacob Gilyard bekanntgegeben. Ob der schon gegen die Löwen zum Einsatz kommen wird, hängt laut NINERS-Meldung zum einen davon ab, ob die Freigabe aus den USA rechtzeitig eintrifft und zum anderen, wie schnell er sich in sein neues Team integriert.

Doch ob mit oder ohne Gilyard sind die NINERS ein sehr kompaktes Team, gegen das die Löwen wie im gewonnenen Hinspiel (82:74) mit der entsprechenden Intensität agieren müssen. Da war es nicht so ideal, dass das Ramírez-Team in der Vorbereitung auf die Partie wegen Beschwerden bei einigen Spielern vorsichtshalber einige Trainings ohne Kontakt absolviert hat. „Das kann aber immer mal vorkommen. Ich denke, dass wir trotzdem auf einem guten Weg sind. Wir müssen in dieser Saisonphase auch nicht am obersten Intensitätslevel trainieren. Wichtiger ist wie gesagt, dass wir unsere Spannung aufrechterhalten. Denn ohne die sind wir nicht so gut“, so Ramírez.

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