Nachdem unsere Basketball Löwen Braunschweig sich wenige Tage vor Heiligabend mit dem vierten Sieg in Folge vorzeitig beschenkt hatten, wollen sie auch nach Weihnachten in feierlicher Stimmung bleiben und ihre Siegesserie ausbauen. Dafür müssen die Löwen am Freitag (27. Dezember I 18:30 Uhr I live bei Dyn) im letzten Heimspiel des Jahres 2024 die auf Rang 11 stehenden EWE Baskets Oldenburg bezwingen, die sie vor einer erneut tollen Kulisse in der Volkswagen Halle empfangen. Für das Spiel wurden bereits beide Kurven für den Ticketverkauf geöffnet – Eintrittskarten sind im Onlineshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden sowie über die Hotline unter 040 319 747 69 52 erhältlich.
Der Blick auf die Tabelle der easyCredit BBL sorgt aktuell für glückliche Gesichter bei den Basketball Löwen. Die stehen nach zehn absolvierten Spielen auf dem starken fünften Tabellenplatz (12:8) und sind mit ihrer Serie von vier gewonnenen Partien das „heißeste Team“ der Liga. „Über diese positive Entwicklung können wir uns selbstverständlich freuen, aber wir dürfen uns nicht darauf ausruhen“, bremst Headcoach Jesús Ramírez ein wenig die Euphorie. Der hatte schon vor dem Erfolg gegen Rostock gesagt, dass er und seine Mannschaft noch einiges verbessern müssten und sieht sich insbesondere aufgrund der beim letzten Auftritt erneut gezeigten Reboundschwäche darin bestätigt: Die SEAWOLVES sammelten 17 Offensiv-Rebounds ein und erzielten 21 Punkte aus zweiten Chancen, was den Spanier fuchsig machte. Obendrein startete seine Mannschaft wie schon in diversen Spielen zuvor etwas „langsam“ ins Spiel und lag schnell zweistellig hinten. Ein Aspekt im Löwen-Spiel, den man laut Ramírez nicht akzeptieren wolle.
Gleichzeitig muss man aber festhalten: Die #jungwildhungrigen Löwen haben sehr gute Comeback-Qualitäten entwickelt, was auch für ihre mentale Stärke, Einstellung und körperliche Fitness spricht. Denn nicht nur gegen Rostock, sondern in allen vier vergangenen Spielen holten sie einen zweistelligen Rückstand auf und drehten die Partie zu ihren Gunsten. Gegen Rostock, Chemnitz und Frankfurt lagen die Löwen früh im Spiel mit mindestens zehn Punkten hinten, gegen den MBC geriet das Ramírez-Team im dritten Viertel mit 13 Punkten ins Hintertreffen und kam dann eindrucksvoll zurück. Neben der mentalen Stärke ist ein Garant für die Siege nach wie vor die Verteidigung. Die Löwen können richtige Defensivmonster sein, was zuletzt die Rostocker zu spüren bekommen haben. Die Gäste aus dem Norden haben im dritten Viertel lediglich sieben Punkte erzielt und das war der „Gamechanger“. Am Ende kamen die SEAWOLVES auf 63 Punkte. Das war die niedrigste Anzahl an gegnerischen Punkten, die die Löwen in dieser BBL-Saison bisher zugelassen haben – durchschnittlich sind es nur 74,3 Zähler (viertbester Ligawert).
Bei den EWE Baskets Oldenburg gestaltet sich die Saison bislang anders. Die Gäste sind eher ein offensiv-orientiertes Team, nehmen in der BBL die viertmeisten Würfe aus dem Feld (66,0) und die zweitmeisten von der Dreierlinie (30,4). Zudem arbeiten sie gut beim Rebound, was insbesondere für die Abpraller am offensiven Brett gilt. Hier schnappen sie sich 12,4 Rebounds und damit durchschnittlich zwei mehr als die Löwen. Die hohe Anzahl an Würfen in Kombination mit der Reboundarbeit führt zu 86,1 Punkten im Schnitt, womit die Oldenburger aktuell die Liga anführen. Dabei geht ebenfalls wie beim letzten Gegner Rostock ein Guard-Trio voran: Justin Jaworski (18,5 PpS), Geno Crandall (15,7 PpS; 6,4 ApS) und Eli Brooks (12,8 PpS) erzielen zusammen 47 Punkte, also mehr als die Hälfte aller EWE Baskets-Zähler. Jaworski nimmt allerdings auch 16,1 Würfe im Schnitt, genauso oft drückt in der BBL nur Bonns Darius McGhee ab. Mit Artur Konontsuk haben die Oldenburger noch einen zweistelligen Scorer in ihren Reihen. Der Power Forward kommt auf 13,5 Punkte und ist mit 7,9 Rebounds der Beste seines Teams in dieser Disziplin. Zudem erzielen Mathis Dossou-Yovo, Len Schoormann und Seth Hinrichs mehr als acht Punkte pro Spiel.
Jesús Ramírez bewertet die Oldenburger als individuell sehr gut und offensiv ausgesprochen talentiert. Dennoch ist ihre bisherige Saison noch nicht so verlaufen, wie gewünscht und das brachte bereits einen Trainerwechsel mit sich. Nachdem die EWE Baskets Anfang November mit 77:92 beim SYNTAINICS MBC verloren hatten, wurde Headcoach Pedro Calles entlassen und seine Position mit dem in Oldenburg schon bestens als Cheftrainer bekannten Mladen Drijencic neu besetzt. Mit ihm haben die EWE Baskets zwei Spiele gewonnen und drei verlorenen. Dabei fiel auf: Offensiv läuft der Motor weiter rund, aber die Verteidigung ist anfällig. In den vergangenen fünf Partien hat das Drijencic-Team 91,6 Punkte kassiert. Über die Saison lassen sie 86,3 Zähler im Schnitt zu, nur Göttingen gestattet noch mehr gegnerische Punkte. Hinzu kommt eine Auswärtsschwäche: Oldenburg hat in dieser Saison auf fremdem Parkett noch kein einziges Spiel gewonnen.
Damit sie auch in Braunschweig ohne Sieg bleiben fordert Jesús Ramírez: „Wir müssen taktisch sehr diszipliniert gegen Oldenburg agieren und versuchen, ihre Stärken zu kontrollieren. Das heißt unter anderem, die Dreierwürfe gut zu verteidigen und vor allem beim Rebound besser zu arbeiten. Und dann müssen wir unser Spiel spielen, indem wir hohes Tempo gehen und unsere Aktionen vorne gut finishen.“