Spielergebnis

79:72

Löwen verpassen ersten Matchball, zweite Chance zum Halbfinale am Donnerstag

Löwen verpassen ersten Matchball, zweite Chance zum Halbfinale am Donnerstag

27.05.
2025

In einer erneut stark umkämpften, aber auch fahrigen Partie mussten sich unsere Basketball Löwen Braunschweig am Dienstagabend bei den FIT/One Würzburg Baskets geschlagen geben. 72:79 (34:44) endete die vierte Viertelfinal-Partie in der „Turnhölle“, womit die Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez ihren ersten Matchball zum Halbfinal-Einzug nicht verwandelt hat. Allerdings haben die Löwen schon am Donnerstag (29. Mai 2025 – Tip-Off: 15 Uhr) im Heimspiel in der Volkswagen Halle die nächste Chance: Dann findet das Entscheidungsspiel dieser Krimi-Serie (2:2) statt. „Es ist nichts verloren: Wir werden in Spiel 5 alles geben und mit unseren Fans im Rücken versuchen zu gewinnen!“, so Löwen-Guard Ferdinand Zylka. >> Das komplette Spiel auf Abruf bei Dyn.  

Tickets für diese finale Begegnung des Viertelfinales gegen Würzburg sind bereits im Onlineshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden und über die Hotline unter 040 3197476952 erhältlich.


Schon der Start verlief holprig: Eine aggressive Würzburger Verteidigung und drei schnelle Ballverluste brachten das Ramírez-Team früh ins Straucheln. Die Löwen fanden aber langsam besser ins Spiel und verkürzten durch Sananda Fru (8:10, 4. Min.), der allerdings kurz darauf sein zweites Foul kassierte und auf die Bank musste. Dennoch war der Löwen-Rhythmus mehr vorhanden, Tre Mitchell und Co. trafen im ersten Viertel starke 69 Prozent aus dem Feld. Doch die Gastgeber waren vor allem von der Dreierlinie äußerst treffsicher – fünf von zehn Versuchen fanden ihr Ziel, weshalb die Baskets in der schon mächtig aufgeladenen Partie nach zehn Minuten mit 21:28 vorne lagen.

Frühes drittes Foul gegen Fru

Durch mehr defensiven Druck kamen die Löwen dann auf 27:28 heran, doch Unkonzentriertheiten und keine klare Linie in der Offensive ließen Würzburg erneut davonziehen. Besonders bitter: Sananda Fru kassierte bereits in der 15. Minute sein drittes Foul und saß in der Folge lange Zeit draußen. Auch Spielmacher Arnas Velička tat sich diesmal im Gegensatz zu den bisherigen Viertelfinalspielen schwer und fand kaum Wege durch die aggressive Würzburger Verteidigung. Er traf zwar zum 34:40, wurde aber hart von den Baskets beackert, die ihn mit viel Kontakt an zwei anschließenden Korblegern hinderten und selbst zum 34:44 nach 20 Minuten trafen.

TJ Corckett Jr. fand in der zweiten Hälfte besser ins Spiel und wurde Topscorer. Fotos: Viktor Meshko

Aus der Kabine kamen die Löwen dann mit dem richtigen Feuer: Trotz eines wilden Beginns der zweiten Halbzeit verteidigten sie gut und waren wach. Die Folge war ein 8:0-Lauf zum 42:44. Das Ramírez-Team um TJ Crockett Jr. hatte jetzt das Momentum, konnte es aber nicht zur Führung nutzen. „Wir waren während des gesamten Spiels und insbesondere in den entscheidenden Momenten von Würzburg nicht diszipliniert und konzentriert genug“, analysierte Head Coach Jesús Ramírez uns sah, wie die Gastgeber wieder eine Antwort fanden: Sie entschieden viele 50:50-Bälle für sich und konterten mit einem 0:7-Lauf. Die Löwen gerieten sogar zweistellig mit elf Zählern in Rückstand, gaben sich aber weiterhin nicht auf: Ferdi Zylka hielt mit zwei Dreiern dagegen und dann stopfte Arnas Velička den Ball trotz harten Fouls per Dunking zum 55:61 durch die Reuse!

Würzburger Offensiv-Rebounds entscheidend

Die Löwen gewannen das dritte Viertel mit 21:17 und blieben bis in die Schlussphase in Schlagdistanz. Allerdings suchten sie ihr Glück nun vermehrt aus der Distanz. Die Dreier verfehlten aber ebenso wie insgesamt acht Freiwürfe das Ziel, was die Aufholjagd immer wieder ins Stocken brachte. Gelutscht war der Drops noch nicht. Die Löwen kamen auf 62:65 heran (35. Min.), aber es blieb offensives Stückwerk und sehr wild. Bei den Würzburgern lief es auch nicht rund. Doch die sammelten im letzten Viertel angeführt von Hannes Steinbach wichtige Offensiv-Rebounds, aus denen sie acht Punkte machten und deshalb vorne blieben. Trotzdem gab es noch einen Funken Hoffnung: Arnas Velička traf in der 38. Minute seinen ersten Dreier der Partie und Barra Njie legte nach Steal mit einem Korbleger nach: 69:70! Unglaublich! Doch war es wieder Steinbach nach einem Offensiv-Rebound, der zum 69:73 traf, während der sichtlich erschöpfte Sananda Fru direkt danach einen Korbleger und Freiwurf vergab. Würzburg zog auf 70:75 weg und machte schließlich an der Freiwurflinie das Spiel zu.

Besonders schmerzlich: Die Löwen konnten aus ihren 15 Offensiv-Rebounds nur 14 Punkte erzielen – Würzburg hingegen verwertete seine zweiten Chancen mit 24 Zählern deutlich effizienter.

Trainerstimmen zum Spiel:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen Braunschweig): „Mit unserer heutigen Leistung haben wir es nicht verdient, zu gewinnen. Wir waren während des gesamten Spiels und insbesondere in den entscheidenden Momenten von Würzburg nicht diszipliniert und konzentriert genug. Wir müssen fokussierter spielen, unsere Positionen besser halten und auch emotional etwas kontrollierter sein. Wir wollen wild sein, aber nicht 40 Minuten lang. Am Donnerstag müssen wir es uns verdienen, in der Volkswagen Halle in der Lage zu sein, das Spiel zu gewinnen.“

Sasa Filipovski (FIT/One Würzburg Baskets): „Ich bin wieder einmal sehr stolz darauf, wie hart wir gekämpft haben. Wir haben als Team gespielt, und die Atmosphäre war wieder fantastisch. Würzburg wird immer mehr zu einer Basketballstadt, das ist großartig. Es war wieder ein schweres Spiel gegen einen starken Gegner mit vielen guten Spielern. Ich bin froh, dass wir es geschafft haben, bis zum Schluss genug Konzentration zu haben und den Sieg zu holen. Es ist wichtig, dass der Druck jetzt auf Braunschweig liegt. Sie spielen zuhause und haben drei Heimspiele gegen uns gewonnen. Wir haben am Donnerstag nichts zu verlieren, können entspannt ins Spiel gehen und werden wieder versuchen, unseren besten Basketball zu spielen.“

Basketball Löwen: Crockett Jr. 16, Schröder n.e., Mitchell 9 (6 Rebounds), Ščuka 7 (5 Rebounds), Zylka 10, Velička 9 (4 Assists), Fru 7 (6 Rebounds), Flanigan 4, Njie 8 (6 Rebounds), Bom n.e. Kalu n.e., Schilling 2.

FIT/One Würzburg Baskets: Lewis II 11, Seljaas 17 (6 Rebounds), Kone 7, Ugrai, Steinbach 11 (14 Rebounds) , Skladanowski n.e., Bleck 2, Phillips 10, Mintz 9, Wank 3, Dawkins n.e., Jackson 9 (5 Assists).

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