Am Mittwoch (13. November) steht für unsere Basketball Löwen Braunschweig die letzte und entscheidende Begegnung der ersten Gruppenphase des FIBA Europe Cup (FEC) im Spielplan. Dann ist mit Tofas Bursa der ungeschlagene Gruppenerste und qualitativ stark besetzte Tabellenzweite der türkischen Liga zu Gast in der Volkswagen Halle (Tip-Off: 20:00 Uhr I live auf Dyn). Die Löwen stehen bereits als Gruppenzweiter fest, müssen dieses Spiel aber gewinnen, um überhaupt eine Chance auf das Erreichen der zweiten Runde zu haben.
Tickets sind im Onlineshop, über die Hotline unter 040 319 747 69 52 und in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden erhältlich. Aktion: Schüler:innen und Studierende zahlen für eine Eintrittskarte in der Kategorie 4 sowie im Fanblock (109) nur 5,- Euro!
Der sechste Spieltag in der ersten Gruppenphase des FEC ist der entscheidende. Für die Löwen steht nach der morgigen Partie gegen Tofas Bursa fest, ob sie in die zweite Runde des europäischen Wettbewerbs einziehen oder nicht. Fakt ist: Ein Sieg der Löwen ist gegen den klaren Favoriten Pflicht. Der würde aber nicht allein ausreichen, um sich einen Platz unter den sechs besten Gruppenzweiten zu sichern, die sich für die zweite Runde qualifizieren. Nach derzeitigem Stand haben drei Gruppenzweite bereits vier Siege, während sechs weitere zweitplatzierte Teams inklusive der Löwen eine Bilanz von 3:2 aufweisen und drei dieser Mannschaften stehen mit einer besseren Korbdifferenz vor Zylka & Co.. Aber selbst einige aktuell drittplatzierte Teams haben noch eine Chance aufs Weiterkommen. Das verdeutlicht wie offen noch alles ist, aber vieles ideal für die Löwen laufen muss. Löwen-Headcoach Jesús Ramírez sieht das recht pragmatisch: „Wenn wir die zweite Runde erreichen, dann weil wir es verdient haben. Wenn nicht, dann haben wir es auch nicht verdient, das ist dann eine Folge unserer Leistung.“
Die Performance seiner Mannschaft war in den vergangenen Spielen hauptsächlich offensiv mau, was nicht erst die letzte Niederlage am Sonntag bei den FIT/One Würzburg Baskets gezeigt hat. Da spielten die Löwen im Angriff zögerlich und ohne Selbstvertrauen, was in lediglich 53 erzielten Punkten resultierte. Im Schnitt erzielen sie im Ligawettbewerb nur 73 Zähler und hadern insbesondere mit der Trefferquote von der Dreierlinie (29 Prozent). Im FEC sieht das etwas anders aus. Da kommt das Ramírez-Team trotz ebenfalls niedriger Dreierquote (27 Prozent) auf knapp 85 Punkte pro Spiel und ist mit dieser Ausbeute die zwölftbeste von insgesamt 40 teilnehmenden Mannschaften. Allerdings zeigte die Tendenz in diesem Wettbewerb zuletzt auch nach unten, gegen Petrolina AEK und Keravnos Strovolou kamen die Löwen auf 75 Punkte pro Spiel. „Die Zonenverteidigung der zyprischen Teams hat uns gestoppt und den Rhythmus genommen. Wir passen uns den gegnerischen Defensivkonzepten teilweise nicht schnell genug an und müssen da als Team besser werden, schneller reagieren“, so Ramírez.
Ob den Löwen das gegen den ungeschlagenen Gruppenersten Tofas Bursa gelingt, der bereits für die zweite Runde qualifiziert ist, wird sich zeigen. Allerdings könnte ihnen das Hinspiel gegen das Spitzenteam Mut machen. Da haben die Löwen zwar verloren, erzielten aber trotz etlicher fehlender Spieler 90 Punkte und sahen offensiv viel besser aus. Dieses Spiel war ein Beleg dafür, was die Löwen eigentlich zu leisten imstande sind. „Dahin müssen wir versuchen, mit vereinten Kräften zurückzufinden“, sagt der Löwen-Headcoach. Sicherlich wird das gegen die starken Türken eine enorme Herausforderung, bei der das Ramírez-Team sich nicht nur offensiv steigern, sondern auch defensiv hellwach sein muss. Denn: Tofas Bursa ist im FEC das Team mit den meisten erzielten Punkten (97,8) sowie aufgelegten Assists (28,6) und ist auch bei der Feldtrefferquote (56,5%) ganz vorne dabei. Die Offensivstärke haben die Türken unter anderem im ersten Aufeinandertreffen am 23. Oktober mit den Löwen demonstriert, in dem sie 102 Punkte erzielten. Im FEC punkten fünf Tofas-Spieler zweistellig – Topscorer ist Marcquise Reed (16,2 PpS), der auch gegen die Löwen mit 20 Punkten am erfolgreichsten war. Alexander Perez-Kaufmann ist indes der beste Vorlagengeber (7,4 ApS), während Center Trevor Thompson das Rebounding des Teams anführt (6,3 RpS).
Vor einigen Tagen hat Tofas Bursa, die auch im nationalen Wettbewerb (BSL) ungeschlagen sind und an zweiter Stelle hinter dem Euroleague-Club Anadolu Efes Istanbul stehen, sich mit dem lettischen Nationalspieler Anzejs Pasecniks verstärkt. Der 2,16 Meter große Center-Hüne hat die Saison in der NBA bei den Milwaukee Bucks begonnen und zudem schon im EuroCup und in der Euroleague gespielt. Seine Verpflichtung sagt viel über die Ambitionen von Tofas Bursa aus, die ohnehin schon mehrere Spieler mit Euroleague-Erfahrung im Kader haben. „Sie sind durch Pasecniks jetzt noch einmal größer geworden, was es nicht leicht macht, sie anzugreifen. Aber da müssen wir alle zusammen Lösungen finden. Wir müssen kämpfen und uns über das Kollektiv, gute Ballbewegung und eine bessere Ausführung unserer Plays wieder Selbstvertrauen erarbeiten“, sagt Ramírez abschließend.