Spielergebnis

83:73

Erneut stark dezimierte Löwen unterliegen beim Tabellenvierten

Erneut stark dezimierte Löwen unterliegen beim Tabellenvierten

12.03.
2023

Unsere Basketball Löwen waren am heutigen Sonntagabend dezimiert bei den EWE Baskets Oldenburg angetreten und haben mit 73:83 (35:43) beim heimstarken Tabellenvierten verloren. Die Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez musste dabei auf vier Spieler verzichten, was zusammen mit insgesamt 20 Ballverlusten und schlussendlich schwächerer Trefferquote ein zu großes Handicap gegen den amtierenden Vizepokalsieger darstellte. Dennoch waren die Löwen und ihr sehr starker Topscorer Dustin Sleva (22 Punkten) bis zur Halbzeit dank einer 47-prozentigen Dreierquote gut im Spiel, gerieten aber im dritten Viertel erstmals in einen zweistelligen Rückstand. Der wuchs in den letzten zehn Minuten bis auf 18 Punkte an, ehe die kontrollierter spielenden Löwen sich noch einmal bis auf neun Zähler herankämpften. Neben Sleva trafen auch David Krämer (17), Robin Amaize (14) und Youngster Sananda Fru (11) zweistellig. Bei den Gastgebern war TJ Holyfield mit 15 Zählern am erfolgreichsten.


Die Löwen hatten in der Vorbereitung auf das Spiel keine einfache Woche. Die war von Beginn an von krankheitsbedingten Ausfällen bei Spielern und Trainern gekennzeichnet, was sich bis zum Spiel nicht gänzlich zum Positiven veränderte. So waren Brandon Tischler und Gian Aydinoglu aufgrund eines Infekts noch nicht einsatzfähig. Zudem fehlte neben dem weiterhin verletzten Jilson Bango (Fingerbruch) auch der zuletzt so starke Divine Myles mit einer Gehirnerschütterung.

Immerhin meldete sich Benedikt Turudic zurück und stand nach seiner Verletzungspause auch gleich in der Starting Five, die aber nicht gut ins Spiel kam. Nach zwei Minuten hatten die Löwen bereits vier Fouls kassiert, zwei davon gingen auf das Konto von Topscorer David Krämer. Zu den vielen Fouls kamen Ballverluste, weshalb Robin Amaize erst nach zweieinhalb Minuten die ersten Punkte erzielte (2:5). Danach lief es offensiv vor allem von der Dreierlinie besser, von der Dustin Sleva und Co. im ersten Viertel vier von sieben Würfen trafen. Aber die Löwen verloren insgesamt siebenmal den Ball und begingen neun Fouls, aus denen zwölf Oldenburger Freiwürfe resultierten. Deshalb lagen sie nach zehn Minuten mit 18:21 hinten.

Zuerst die Führung, dann acht Punkte Rückstand

Dennoch war das Ramírez-Team im Spiel, stemmte sich trotz der Ausfälle gegen die druckvoll verteidigenden Oldenburger und erarbeitete sich im zweiten Viertel durch David Krämer den 23:23-Ausgleich. Der hatte gerade fünf Punkte in Folge erzielt, als er sein drittes Foul bekam. Das war zuvor auch schon gegen Benedikt Turudic verhängt worden, während Robin Amaize bereits zwei Fouls kassiert hatte. Der spielte davon unbeirrt weiter, war in der ersten Halbzeit neben Dustin Sleva der wesentliche Aktivposten und traf in der 14. Minute zur ersten Löwen-Führung (26:25). Dafür war aber auch die Verteidigung mitverantwortlich, die zu vier Oldenburger Ballverlusten geführt und den gegnerischen Topscorer DeWayne Russell bis zur 15. Minute bei 0 Punkten gehalten hatte. Da traf der Point Guard den ersten Dreier für die EWE Baskets und drehte die Partie wieder zugunsten des Tabellenvierten. Der setzte sich bis zur Halbzeit Stück für Stück auf acht Zähler ab (35:43) und profitiere dabei von weiteren Löwen-Ballverlusten.

Dustin Sleva zeigte eine konstant starke Leistung. Fotos: Ulf Duda

Die blieben auch direkt nach der Pause ein Manko der Ramírez-Mannschaft: Vier Turnover in den ersten vier Minuten des dritten Viertel ließen die Löwen kaum zu Abschlüssen kommen und hatten zum 37:49 geführt. Aber die Oldenburger waren auch fehleranfällig und bekamen jetzt mehr Probleme mit David Krämer. Der Braunschweiger Topscorer war auf dem Weg zum Korb nur mit Fouls zu stoppen und stand in diesem Abschnitt siebenmal erfolgreich an der Freiwurflinie. Insgesamt trafen die Löwen in diesem Viertel zehn Freiwürfe und kamen zweimal auf sechs Punkte heran. Aber aus dem Feld ging in dieser Phase leider sehr wenig, so sank auch die zuvor so starke Dreierquote deutlich auf 32 Prozent. Die Folge: Nach 30 Spielminuten war die Oldenburger Trefferquote erstmals in dieser Partie besser und das war zusammen mit insgesamt 18 Ballverlusten der Grund dafür, dass die Löwen mit Beginn des letzten Viertels erneut mit zwölf Punkten hinten lagen (51:63).

Sleva und Fru mit persönlichen Bestleistungen

Dieser Rückstand wuchs zunächst schnell auf 18 Punkte an (54:72), ehe die Löwen um den mit persönlicher BBL-Bestleistung auftrumpfenden Dustin Sleva und Youngster Sananda Fru sich wieder steigerten und über einen 8:0-Lauf auf 65:75 herankämpften. Doch auf eine Auszeit von Pedro Calles fingen sich die Gastgeber wieder und brachten ihren Vorsprung über die Ziellinie. Neben dem gewonnenen letzten Viertel (22:20) ist positiv zu erwähnen, dass der 19 Jahre alte Sananda Fru im Schlussviertel mit weiteren sechs Punkten zur Stelle war. Er kam ebenfalls auf eine neue BBL-Bestleistung von elf Zählern, die er mit sechs Rebounds und fünf geblockten Würfen krönte.

Trainerstimmen:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Es war ein verdienter Sieg für Oldenburg. Einige Dinge haben wir gut gemacht, einige Dinge wiederum haben uns Probleme verursacht, wie zum Beispiel unsere geringere Effektivität und zu viele Turnover in der ersten Halbzeit. Das hat Oldenburg gut gemacht, Druck ausgeübt und war im Abschluss konsequenter. Auf so etwas müssen wir uns besser vorbereiten. In der zweiten Halbzeit haben wir besser dagegengehalten und immerhin können wir sagen, dass sich kein weiterer Spieler verletzt hat und wir gesund nach Braunschweig zurückfahren.“

Pedro Calles (EWE Baskets Oldenburg): „Glückwunsch an meine Spieler für diesen Sieg. Braunschweig ist ein gutes Team, der Tabellenstand und die erste Hälfte der Saison geben keine Auskunft über das wahre Potenzial dieser Mannschaft. Sie hatten einige unglückliche Niederlagen in Spielen, die sie nur sehr knapp verloren hatten. Wir haben tatsächlich so ein Spiel erwartet, denn mit ihrer Defensive und ihrem Switching schaffen sie es, immer im Spiel zu bleiben. Ich sehe bei uns noch Verbesserungspotenzial. Eine deutliche Führung müssen wir auch mal halten können. Wir dürfen den Gegner in der Schlussphase nicht wieder ins Spiel kommen lassen. Nun haben wir eine Woche, in der wir uns verbessern können, um dann Hamburg hier bei uns zu empfangen.“

Basketball Löwen: Krämer 17, Hyangho, N. Tischler 3 (3 Assists), van Slooten 3 (5 Rebounds), Fru 11 (6 Rebounds,5 geblockte  Würfe), Göttsche n.e., Sleva 22 (5 Rebounds, 3 Assists), Amaize 14, Mertcan n.e., Hobbs 3 (6 Rebounds, 7 Assists), Turudic.

EWE Baskets Oldenburg: Juiston 2, Gravett 9 (5 Rebounds, 3 Assists), DiLeo 9, Russell 13 (9 Assists), Drechsel 13 (4 Assists), Agbakoko 3, Harms n.e., Leissner 8 (5 Rebounds, 3 Assists), Holyfield 15 (5 Rebounds), Pjanic 11.

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