Spielergebnis

80:70

FIBA Europe Cup: Löwen bleiben Gruppenerster

FIBA Europe Cup: Löwen bleiben Gruppenerster

12.11.
2025

Unsere Basketball Löwen Braunschweig haben mit dem wettbewerbsübergreifend fünften Heimsieg in Folge ihren ersten Platz in der Gruppe F des FIBA Europe Cup (FEC) verteidigt. 80:70 (39:29) gewann die dezimierte Mannschaft von Kostas Papazoglou gegen den kosovarischen Gegner KB Trepca und hatte nach einem starken dritten Viertel schon mit 26 Punkten (58:32) geführt. Doch im letzten Viertel machten die Löwen es nochmal spannend. „Wir hatten offensiv keinen Fluss mehr, was sich auf unsere Verteidigung auswirkte und der Grund dafür war, dass Trepca näherkam“, sagte der Löwen-Headcoach über diese Phase des Spiels. Grant Sherfield avancierte mit 17 Punkten zum Topscorer, allerdings stach der 20-jährige Nikola Tomic in seinem FEC-Debüt mit zwölf Punkten besonders hervor und verdiente sich ein Extralob.  


Das Papazoglou-Team startete sehr konzentriert und machte von Beginn an Tempo. Daraus ergaben sich gute Würfe und eine schnelle 10:2-Führung. Immer wieder fanden die Löwen ihren Center David N’Guessan in Korbnähe, der seine Beweglichkeit und daraus entstandene Möglichkeiten nutzte. Aber nicht nur er drückte dem Spiel in der Anfangsphase seinen Stempel auf, das tat auch Nikola Tomic. Der 20-jährige Youngster stand in der Starting Five und leistete einen wichtigen Beitrag zum Vorsprung. Der wuchs in den zweistelligen Bereich an, weil die Löwen mehrfach im „High-Low-Zusammenspiel“ erfolgreich waren und sehr gute 67 Prozent aus dem Zweierbereich trafen. Da fiel es gar nicht so ins Gewicht, dass die Dreierquote bei unter 30 Prozent lag – zumal der Gegner sich enorm schwer gegen die Verteidigung von Barra Njie & Co. tat.

Löwen ziehen bis auf 26 Punkte weg
David N’Guessan zeigte erneut eine starke Leistung und kam auf ein Double-Double (13 Punkte/11 Rebounds). Fotos: Christian Schlüter

Gerade einmal 13 Punkte hatte Trepca nach zehn Minuten erzielt (25:13), brach zu Beginn des zweiten Viertels aber mit einer Zonenverteidigung den Rhythmus der Löwen: Die Führung des Papazoglou-Teams schrumpfte durch einen 0:8-Lauf auf fünf Punkte (26:21). In dieser spielerisch sehr durchwachsenen Phase verletzte sich Luka Ščuka, der unglücklich auf dem Boden aufkam und umknickte. Eine Diagnose steht noch aus, aber der Power Forward konnte nicht mehr weiterspielen und erweiterte die Liste der verletzten bzw. nicht einsatzfähigen Löwen, unter denen sich in dieser Partie unter anderem Ferdi Zylka (Wade), Philipp Hartwich und Benny Schröder (beide Sprunggelenk) sowie Romario Holloway (Rücken) befanden. Aber die Löwen steckten diesen kurzen Schockmoment weg, besannen sich wieder auf ihre Verteidigung und kamen zum Beispiel über einen Fastbreak-Dunk von Joshi Obiesie zu Punkten. Im Nu war die Führung wieder zweistellig und das blieb sie trotz sinkender Trefferquote und einiger Ballverluste auch bis zur Pause (39:29).

Insgesamt ließ das zweite Viertel die offensive Dynamik des Spielbeginns vermissen, was nur 14 erzielte Punkte der Löwen verdeutlichten. Doch nach der Pause zeigten sie ein komplett anderes Gesicht. Die Verteidigung stand, gewährte KB Trepca nur schwere Würfe und die verfehlten vielfach das Ziel. Anders die Löwen: Die starteten mit sechs Punkten in Folge von Nikola Tomic ins dritte Viertel – und der Youngster brüllte nach einem Korb mit Foul auch seinen Jubel heraus. Die Löwen dominierten jetzt hinten wie vorne und die Gäste fanden darauf zunächst keine Antworten. Nach drei Minuten und einem 9:0-Lauf – darunter sieben Punkte von Joshi Obiesie in Folge – waren die Löwen auf 25 Zähler davongezogen. Wenig später stand mit 58:32 die höchste Führung des Spiels auf der Anzeigetafel. Die Löwen hatten das Spiel unter Kontrolle und ihr Gegner schien hilflos gegen den starken Druck.

Trepca kommt zu 18:0-Lauf

So ging es mit einem komfortablen 23-Punkte-Vorsprung in die letzten zehn Minuten, und in denen gerieten die Löwen vollkommen aus der Spur. Offensiv lief nichts mehr zusammen und auch defensiv fehlte plötzlich der Biss. Von der Verteidigungsintensität der ersten drei Viertel war kaum noch etwas zu sehen. Sein Team habe sich von den Widrigkeiten beeinflussen lassen und schlechte Gewohnheiten aus der Vergangenheit gezeigt, wie Kostas Papazoglou sagte. Der versuchte seine Mannschaft mit Auszeiten wachzurütteln, doch es wollte nichts mehr gelingen. KB Trepca hatte unter der lautstarken Anfeuerung seiner Fans einen 18:0-Lauf aufs Parkett gelegt und auf 69:64 verkürzt, ehe in der 37. Minute endlich die ersten Löwen-Punkte in diesem Viertel fielen: Grant Sherfield hatte einen Dreier mit Foul getroffen, der Bann war gebrochen. Zwar lief das Spiel der Löwen nicht wieder so flüssig wie im dritten Viertel, aber sie konnten ihren Vorsprung bis zum Spielende behaupten und brachten den auch in den zweistelligen Bereich. Und das könnte mit Blick auf den letzten Spieltag dieser ersten Gruppenphase in der kommenden Woche noch wichtig werden.

Kostas Papazoglou (Basketball Löwen Braunschweig): Unsere Verteidigung in den ersten drei Vierteln war sehr, sehr gut. Am Ende passierte etwas, das wir in schlechten Momenten unseres Teams schon häufiger gesehen haben: Wir hatten offensiv keinen Fluss mehr, was sich auf unsere Verteidigung auswirkte und der Grund dafür war, dass Trepca näherkam. Wir haben schlechte Gewohnheiten aus der Vergangenheit wiederholt und uns von den Widrigkeiten im vierten Viertel beeinflussen lassen. Aber ich möchte auch Nikola Tomic erwähnen – er hat einen tollen Job gemacht und war der Schlüssel des Spiels.“

 Basketball Löwen: Worthy, N’Guessan 13 (11 Rebounds), Hawley 6, Ščuka 2, Tomic 12, Obiesie 11, Braun 2, Njie 8 (5 Assists), Laar n.e., Sherfield 17 (4 Assists, 3 Ballgewinne), Flanigan 9.

KB Trepca: Gashi, Haliti, Payne 8 (4 Assists), Arslanagic 3 (7 Assists), Tuna 4, Zekiqi, Tmusic n.e., Hajrizi 15 (11 Rebounds), Jones 9 (9 Rebounds), Brown, Amzil 18 (8 Rebounds), Kapiti 13 (8 Rebounds).

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