Nach etwas mehr als einem Monat ohne Heimspiel treten unsere Basketball Löwen in den verbleibenden zwei März-Wochen endlich wieder vor den eigenen Fans in der Volkswagen Halle an. An diesem Sonntag empfangen sie den Tabellenvierzehnten MLP Academics Heidelberg, gegen den sie noch einige Rechnungen offen haben. Die Partie gegen die Heidelberger beginnt zur familienfreundlichen Zeit um 15:00 Uhr, für Kinder gibt es ein Rahmenprogramm mit Hüpfburg, Malwettbewerb und Kinderschminken. Exakt eine Woche später treten die Löwen erneut zu Hause an und treffen auf den frischgebackenen Pokalsieger FC Bayern München (26. März, Tip-Off: 15 Uhr). Tickets für beide Begegnungen sind im Online-Ticketshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Ticket-Hotline unter 0531-7017288 erhältlich.
Seit dem BBL-Aufstieg der MLP Academics Heidelberg zur Saison 2021/22 trafen die Löwen um Headcoach Jesús Ramírez bisher viermal auf die Süddeutschen und konnten noch kein Spiel gewinnen. Dabei schmerzte vor allem wie die Löwen verloren haben: Zwei Spiele gingen nach Verlängerung verloren, eine Partie endete nach der regulären Spielzeit nur mit -3 und in der letzten Begegnung erhielt Co-Kapitän Benedikt Turudic bereits in der zweiten Spielminute ein viel diskutiertes disqualifizierendes Foul. „Irgendwie scheint es so, als müsste in den Spielen gegen Heidelberg immer etwas Besonderes passieren“, sagt Ramírez und fügt hinzu: „Ich denke aber nicht darüber nach, wie wir die Spiele verloren haben. Was mich jedoch richtig stört, ist unsere Bilanz von 0:4 und das wollen wir unbedingt ändern.“
Damit das nun gelingt, werden die Löwen an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen müssen. Gegen den Playoff-Kandidaten NINERS Chemnitz hatten sie am 4. März durch eine starke Defensivleistung gewonnen und am vergangenen Wochenende waren sie zwar auswärts beim Tabellenvierten EWE Baskets Oldenburg mit 73:83 unterlegen, gingen aber durch mehrere krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle einmal mehr dezimiert ins Spiel und verkauften sich dennoch gut. „Wir haben nicht aufgegeben, mit Einsatz gespielt und unsere Identität gezeigt“, sieht der Löwen-Headcoach seine Mannschaft auf dem richtigen Weg. Doch mit Blick auf die kommende Begegnung gegen Heidelberg beschäftige ihn vor allem eine Sache: „Die Frage ist, mit wie vielen Spielern wir dieses Mal auflaufen werden?“ Die aktuelle Trainingswoche war erneut herausfordernd, weil weiterhin mehrere Spieler angeschlagen waren. Dennoch gibt es Hoffnung, dass sich die Situation bis Sonntag zum Guten entwickelt und die Löwen bis auf den nach wie vor fehlenden Jilson Bango komplett sein könnten. „Wir werden sehen, ob wir unseren Gameplan wie in der vergangenen Woche kurzfristig ändern müssen, oder nicht. Da hatten wir gegen DeWayne Russell eigentlich eine andere Strategie, haben das aber dennoch gut gelöst. Mit Eric Washington erwartet uns gegen Heidelberg ein ähnlicher Spielertyp und wir werden versuchen müssen, ihn zu kontrollieren“, so Jesús Ramírez.
Das war seinem Team im Hinspiel (79:95) nicht wirklich gelungen – da kam der schnelle Spielmacher auf 25 Punkte und elf Assists. Diese Zahlen sind aber kein Einzelfall: Washington steht derzeit bei 19,1 Punkten im Schnitt und führt das Scoring sowohl innerhalb seiner Mannschaft als auch in der BBL an. Zudem hat der Point Guard Stärken in der Kreation und verteilt ligaweit die fünftmeisten Assists (7,2 ApS). Nach Washington ist der jüngste Neuzugang Jack McVeigh mit 15,5 Punkten pro Spiel bereits ein wichtiger Faktor. Der australische Forward hat mit 14 Punkten und acht Rebounds wesentlich zum letzten Sieg über die BG Göttingen und den damit verbundenen Stopp der vorherigen fünf Spiele andauernden Niederlagenserie beigetragen. Neben diesen beiden Spielern punkten Tim Coleman (11,6 PpS), Maximilian Ugrai (11,4 PpS) sowie Vincent Kesteloot (10,6 PpS) zweistellig. Darüber hinaus präsentierte sich Center Bryan Griffin zuletzt in guter Form und steuerte gegen Göttingen ein Double-Double von 14 Punkten und zehn Rebounds bei. Er kommt durchschnittlich auf 8,4 Punkte, während Shooting Guard Elias Lasisi von der Dreierlinie heiß laufen kann und 8,8 Zähler erzielt.
Über die bisherige Saison gesehen erzielen die Heidelberger trotz mauer Dreierquote von 30,7 Prozent und durchschnittlich lediglich 16 Assists dennoch 86 Punkte pro Spiel. Allerdings kassieren sie auch 91,2 Punkte im Schnitt, nur Crailsheim lässt noch mehr gegnerische Punkte zu. „Für uns wird es neben der Verteidigung von Washington sehr stark darauf ankommen, wie gut wir rebounden und passen. Wenn wir unsere Offensive gut ausführen, dann können wir der Heidelberger Verteidigung wehtun“, sagt der Löwen-Headcoach.