Gelingt gegen Crailsheim der Befreiungsschlag?

Gelingt gegen Crailsheim der Befreiungsschlag?

11.04.
2024

Diesen Samstag geht es für unsere Basketball Löwen Braunschweig auf eigenem Parkett in der Volkswagen Halle weiter (Tip-Off: 18:30 Uhr). Die Partie gegen den abstiegsgefährdeten Tabellensiebzehnten HAKRO Merlins Crailsheim ist das viertletzte Hauptrunden-Heimspiel, in dem die Löwen ihren aktuellen Negativlauf endlich stoppen wollen. Die easyCredit BBL-Begegnung wird vom neuen Top Partner Evangelische Stiftung Neuerkerode (esn) präsentiert, dessen Logo ab Samstag auch auf den Löwen-Aufwärmshirts zu sehen sein wird. Tickets sind im Onlineshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden sowie über die „neue“ Ticket-Hotline unter 040-3197476952 erhältlich – DYN überträgt die Partie live ab 18:15 Uhr.


Die Gäste aus Crailsheim haben im bisherigen Saisonverlauf erst sechs Spiele gewonnen und zwei dieser Siege in den letzten drei Partien geholt. Vor allem der 102:93-Überraschungserfolg am vergangenen Wochenende gegen RASTA Vechta war für die Zauberer im Kampf um den Klassenerhalt ein richtiger „Big Point“, der ihnen neues Selbstvertrauen gegeben haben dürfte. Während die Crailsheimer mit diesem Sieg im Rücken nach Braunschweig reisen, haben die Löwen hingegen sehr deutlich beim Titelfavoriten und Tabellenführer FC Bayern Basketball verloren. Für das #jungwildhungrige Team von Headcoach Jesús Ramírez war es die fünfte Niederlage in Folge, die für das bereits zuvor gebeutelte Selbstbewusstsein nicht förderlich gewesen sein dürfte. Nicht zuletzt deshalb rückt für die Begegnung gegen die Merlins einmal mehr der mentale Status in den Fokus. „Wir versuchen in der gegenwärtigen Situation so positiv wie möglich zu bleiben und gut zu trainieren“, sagt Ramírez. Der ist sich natürlich darüber im Klaren, dass der Druck für seine Mannschaft auch deshalb steigt, „(…) weil wir uns selbst Steine auf unsere Schultern legen und Zweifel haben.“

Merlins erzielen ligaweit die wenigsten Punkte
Die Löwen müssen Keandre Cook stoppen, der in den vergangenen Wochen in sehr starker Form ist. Foto: dieLICHTBUILDER Klamann & Bauer Fotografie GbR

Dennoch dürften die Merlins größeren Druck haben, denn ihre Tabellensituation ist als 17. trotz der letzten zwei Siege weiterhin sehr angespannt. Allerdings macht sie das auch besonders gefährlich. „Sie kämpfen um ihr Überleben und werden deshalb in jedem Spiel alles geben“, ist sich der Löwen-Headcoach sicher. Das hat in den vergangenen Wochen vor allem Keandre Cook getan, der in den letzten drei Spielen 24,7 Punkte im Schnitt bei 66,7-prozentiger Dreierquote erzielt hat. Er ist auch Topscorer der Crailsheimer (13,7 PpS), bei denen James Murray-Boyles (12,3 PpS), der jüngste Neuzugang Alexey Borges (11,0 PpS) und der Euroleague-erfahrene Leo Westermann (10,4 PpS) ebenfalls zweistellig punkten. Allerdings ist die Merlins-Offensive ebenso wie bei den Löwen in dieser Saison über weite Strecken stark am Schwächeln. Die Crailsheimer verteilen die zweitwenigsten Assists (15,6), haben die zweitschlechteste Feldquote (44 Prozent) und verlieren am häufigsten den Ball (16,3), was zu der aktuell niedrigsten BBL-Punkteausbeute von 80,4 Zählern im Schnitt führt.

„Alle müssen sich steigern“

Doch gerade zuletzt hatten sie vor allem von der Dreierlinie mehr Rhythmus und das lässt die Löwen-Verteidigung in diesem Aufeinandertreffen zweier offensivschwacher Teams nochmal wichtiger werden. Mit Sananda Fru, dessen Saison aufgrund einer Knieverletzung vorzeitig beendet ist, fehlt dem Ramírez-Team jedoch einer der besten Verteidiger, der auch in vielen anderen Bereichen des Löwen-Spiels sehr wichtig war. „Alle werden sich deshalb steigern müssen, damit wir sein Fehlen kompensieren können“, macht der Löwen-Headcoach deutlich, der aber noch weitere wichtige Punkte für diese Partie anspricht: „Wir müssen vermeiden, mit Fehlern ins Spiel zu starten, die den Gegner gleich stark machen. Und es wird auch nicht ausreichen, wie zuletzt in München auch gegen Crailsheim nur 25 oder 30 Minuten richtig zu spielen. Meiner Meinung nach wird entscheidend sein, welche Mannschaft sich disziplinierter an den ,Gameplan‘ hält.“

Im Hinspiel war den Löwen das besser als ihrem Kontrahenten gelungen, was der 80:70-Erfolg bei den Merlins vom 20. Januar zeigt. Damals legten eine verbesserte Verteidigung und Reboundarbeit in der zweiten Halbzeit den Grundstein für den Sieg, bei dem Jilson Bango (19 Punkte) und Ahmaad Rorie (12 Punkte) die Löwen als beste Scorer angeführt hatten.

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