Spielergebnis

70:80

Mit Steigerung in der Verteidigung und beim Rebound zum wichtigen Auswärtssieg

Mit Steigerung in der Verteidigung und beim Rebound zum wichtigen Auswärtssieg

20.01.
2024

Unsere Basketball Löwen Braunschweig haben in ihrem letzten Spiel der easyCredit BBL-Hinrunde den ersten Sieg im Jahr 2024 geholt. Mit 80:70 (36:47) entschieden sie das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten HAKRO Merlins Crailsheim für sich, obwohl sie zur Halbzeit mit elf Punkten zurückgelegen hatten. Doch nach der Pause ließ die Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez mit einer starken Verteidigungsleistung und deutlich verbesserter Reboundarbeit nur noch 23 Punkte zu und steigerte sich auch offensiv. So drehten die #jungwildhungrigen Löwen angeführt von Topscorer Jilson Bango (19 Punkte, 9 Rebounds) und Ahmaad Rorie (12 Punkte, 5 Assists) das Spiel und holten sich den siebten Saisonsieg, der sie auf Platz 11 der Tabelle befördert.  


„Auswärtssieg, Auswärtssieg“, skandierten die mitgereisten und erleichterten Löwen-Fans nach dem Spielende. Allerdings sah es zunächst danach aus, dass die Löwen auch im Spiel gegen den nächsten Tabellenletzten erneut nicht als Sieger das Parkett verlassen würden. Dabei war das Ramírez-Team nicht unbedingt schlecht in die Partie gekommen. Die war bis zur 5. Minute ausgeglichen (10:11), ehe die Löwen offensiv aus der Spur gerieten. Lediglich 35 Prozent der Feldwürfe fanden im ersten Viertel ins Ziel, zudem waren die Löwen beim Rebound noch nicht auf der Höhe. Davon profitierten die unter Druck stehenden Gastgeber, die sich zweite Chancen sicherten und deutlich besser trafen. Das endete in einem 7:0-Lauf der Merlins, der die Löwen erstmals in einen zweistelligen Rückstand schickte (12:22).

Mit defensiven Veränderungen zum Rhythmus

Den konnten der gute Jilson Bango & Co. nach einem zähen zweiten Viertel mit vielen Fouls und Ballverlusten auch nicht reduzieren. Dabei trafen die Löwen etwas besser und investierten auch mehr beim Rebound, aber es war einfach wenig Fluss, Bewegung und Zug im Spiel. Jesús Ramírez sagte, dass sein Team in der ersten Halbzeit weder taktische noch mentale Disziplin gezeigt habe. Damit dürfte das ein oder andere unnötige Foul gemeint gewesen sein, aber auch defensive Nachlässigkeiten – wie zum Beispiel Patzer in der Pick-and-Roll-Verteidigung oder ein offen stehen gelassener Leo Westermann. Der Euroleague-erfahrene Guard nutzte seinen Platz aus und sorgte dafür, dass die Merlins nach einer zwischenzeitlich auf sechs Punkte geschrumpften Führung doch wieder recht komfortabel mit elf Zählern nach 20 Minuten vorne lagen.

Brandon Tischler und die Löwen haben die Crailsheimer Würfe in der zweiten Halbzeit viel schwerer gemacht. Fotos: dieLICHTBUILDER Klamann & Bauer

Satte 47 Punkte hatten die Crailsheimer in der ersten Halbzeit als eines der offensivschwächsten BBL-Teams erzielt. Somit war eindeutig, wo angesetzt werden musste. „Ich hatte unsere Defense umgestellt“, sagte Jesús Ramírez nach der Partie und das trug Früchte. Der Start ins dritte Viertel war von guten Verteidigungsaktionen der Löwen geprägt, die daraus offensiv erst noch zu wenig machten. Aber nach und nach kam der Rhythmus zurück, auch weil die Löwen sich die Hoheit bei den Rebounds erarbeiteten. Zuerst verkürzte Ferdinand Zylka und danach Brandon Tischler von der Dreierlinie auf sechs Punkte. Und dann erzielte der immer stärker werdende Ahmaad Rorie nach wichtigen defensiven Stopps sieben Zähler in Folge. Der Löwen-Spielmacher kontrollierte den Angriff seiner Mannschaft und war in dieser Phase entscheidend daran beteiligt, dass seine Mannschaft mit einer 61:59-Führung ins letzte Viertel ging.

Laakso: „Braunschweig wurde physischer“

Die Löwen hatten im dritten Abschnitt nur zwölf Merlins-Zähler zugelassen und das Spiel gefühlt im Griff. Zumal sich jetzt auch TJ Crockett Jr. mit seinem ersten erfolgreichen Feldwurf zu einem viertelübergreifenden 11:0-Lauf zum 65:59 auf den Statistikbogen eingetragen hatte. Aber die Merlins kamen prompt noch einmal auf einen Zähler heran (65:64), weshalb Jesús Ramírez zur Auszeit griff. Auf die ließ seine Mannschaft einen weiteren Run folgen (9:0), der stark erarbeitete Ballgewinne, mehrere Offensiv-Rebounds und einen spektakulären „No-Look-Pass“ von Nicholas Tischler für einen Dunking von Jilson Bango bereithielt. Als Brandon Tischler eine Minute vor dem Spielende zum 78:68 getroffen hatte, stand der wichtige Auswärtssieg und damit die erfolgte positive Reaktion auf die vorherige Niederlage gegen Heidelberg fest.

Trainerstimmen zum Spiel:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Wir hatten eine sehr schlampige erste Halbzeit, in der wir weder taktische noch mentale Disziplin gezeigt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir angefangen besser zu spielen und konnten darauf aufbauen. Ich hatte unsere Defense umgestellt und meine Spieler waren mental im Spiel angekommen, sodass wir uns diesen Sieg holen konnten. Wir müssen daran arbeiten, die kleinen Fehler abzustellen und können aus beiden Halbzeiten etwas lernen.“

Jussi Laakso (HAKRO Merlins Crailsheim): „In der ersten Halbzeit haben wir uns gut geschlagen und konnten uns eine 11-Punkte Führung aufbauen. Im Verlauf des Spiels wurde Braunschweig aber physischer und holte sich viele Offensiv-Rebounds. In der zweiten Halbzeit waren wir einfach zu langsam und zu statisch. Wir haben den Ball nicht effektiv genug bewegt, wodurch Braunschweig einige Turnover kreieren konnte, welche sie letztendlich in Punkte verwandelt haben. Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir es heute nicht verdient haben zu gewinnen. Wir müssen diese Niederlage abhaken und dürfen unser Ziel des Klassenerhalts nicht aus den Augen verlieren. Ich bedanke mich bei allen Fans, die uns heute unterstützt haben.“

Basketball Löwen: Crockett Jr. 4 (6 Rebounds), N. Tischler 5, Aydinoglu n.e., Zylka 10, Bango 19 (9 Rebounds), Fru 6 (7 Rebounds), B. Tischler 12 (5 Rebounds), Rorie 12 (5 Assists), Peterka 6, Njie 2 (4 Assists), Sylla 4 (5 Rebounds).

HAKRO Merlins Crailsheim: Cook 9 (6 Rebounds), Childress 0, Stuckey 13, Baggette 2, Wulff n.e., Oduro 10 (7 Rebounds), Bleck 2, Darden 9 (5 Rebounds), Kindzeka, Westermann 14, Smith 11.

DYN-Zusammenfassung

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