Für unsere Basketball Löwen Braunschweig geht es im Endspurt der easyCredit BBL-Saison 2023/24 Schlag auf Schlag weiter. Vor zwei Tagen haben sie erst den Tabellenzweiten ALBA BERLIN mit einer enorm starken Teamleistung bezwungen und bereits morgen geht es für die Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez im Süden Deutschlands weiter: Dann sind die #jungwildhungrigen Löwen beim Tabellenletzten Tigers Tübingen gefordert (15:30 Uhr). Nicht verpassen: DYN überträgt live ab 15:15 Uhr!
Anstelle eines trainingsfreien Tages, der im Anschluss an ein Spiel normalerweise folgt, standen die Löwen gestern Morgen schon wieder in der Tunica-Sporthalle auf dem Parkett. Dabei fand ein Trainingsmix aus „Recovery“ und Vorbereitung auf den morgigen Gegner statt. „Wir haben uns auch Clips aus dem Berlin-Spiel angesehen, die veranschaulicht haben, mit welcher Energie und wie schnell wir gespielt haben“, sagt Ramírez. Der war natürlich sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen das Top-Team Berlin. Allerdings stellt wohl nicht nur er selbst sich die Frage, warum die Löwen ihr offensichtliches Leistungsvermögen nicht auch in den vergangenen Wochen häufiger abrufen konnten?
Doch der Blick zurück lohnt nicht. Stattdessen gilt es, für die bevorstehende Aufgabe bei den Tigers gewappnet zu sein und mit der richtigen Einstellung in diese Begegnung zu gehen. Es ist davon auszugehen, dass es eine intensive Partie wird und die Tübinger alles reinwerfen, was sie haben – denn sie kämpfen ums Überleben in der easyCredit BBL. Als aktueller Tabellenletzter mit nunmehr sieben Niederlagen in Folge ist ihr Druck sehr groß und das Team von Danny Jansson zum Siegen verdammt. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir für dieses Spiel bereit sein und verstehen müssen, wie Tübingen spielt. Und ich habe ihnen ebenfalls gesagt, dass es allen, aber vor allem sich selbst gegenüber respektlos ist, wenn wir nicht die gleiche Energie aufbringen wie zuletzt gegen Berlin“, so der Löwen-Headcoach.
Diese mahnenden Worte kommen nicht ohne Grund: Die Löwen haben in dieser Saison schon einige Spiele gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel liegen lassen. So auch das Hinspiel gegen die Tigers. Die waren damals als Siebzehnter gekommen und entschieden die Partie in der Volkswagen Halle mit 92:87 nach Verlängerung für sich, weil sie mit viel mehr Einsatz spielten. Das belegten nicht nur die 19 Offensiv-Rebounds, die sich die Tübinger als damals schwächstes Rebound-Team der Liga schnappten. Bei den Rebounds stehen die Süddeutschen auch nach 30 Spieltagen an letzter Stelle (31,3) und sammeln durchschnittlich fünf Abpraller weniger als die Löwen (36,4). Aber das größte Problem der Tigers liegt wohl in der Verteidigung: Sie lassen 96,5 Punkte zu, so viel wie kein anderes BBL-Team. Offensiv nehmen die Baden-Württemberger und die Löwen sich aber nicht allzu viel, wenngleich das Jansson-Team etwas mehr Punkte erzielt und auch mehr Assists verteilt. „Sie wollen den Ball bewegen und spielen mannschaftsdienlich“ sagt Jesús Ramírez. Sowohl im Scoring (18,4 PpS) wie auch bei den Assists führt Jhivvan Jackson (4,8 ApS) die Tigers an. „Er kann Spiele gewinnen“, so der Löwen-Trainer über den Spielmacher, der gegen die Löwen 29 und schon dreimal in dieser Saison über 30 Punkte erzielt hat.
Mit Jimmy Boeheim (13,0 PpS), Mateo Seric (12,7 PpS), Georgios Kalaitzakis (10,5 PpS) und dem letzten Neuzugang Frank Gaines (10,5 PpS) punkten vier weitere Spieler im Team von Danny Jansson zweistellig, der in dieser Saison bereits 18 Spieler eingesetzt hat. Das resultiert maßgeblich aus mehreren Spielerwechseln, die aber noch nicht richtig Früchte getragen haben. Doch unabhängig davon ist die Parole von Jesús Ramírez für die Partie klar: „Wir müssen uns auf uns selbst fokussieren. Es kommt darauf an, dass wir unser Spiel spielen!“