Spielergebnis

90:81

Mit grandiosem ersten Viertel und starker Teamleistung zum Sieg über ALBA

Mit grandiosem ersten Viertel und starker Teamleistung zum Sieg über ALBA

28.04.
2024

Was für ein Hammer! Die Basketball Löwen Braunschweig haben am Sonntag das als aktuell „heißeste“ easyCredit BBL-Team angereiste ALBA BERLIN vor einer super Kulisse von 5.828 Zuschauenden und den Augen von Dennis Schröder mit 90:81 (49:31) geschlagen! Die Basis für den Sieg legte ein fabelhaftes erstes Viertel (34:14), in dem die Löwen den Tabellenzweiten förmlich überrannten und von Beginn an stark bei den Rebounds arbeiteten. Danach geriet das anfangs so flüssige Angriffsspiel der Ramírez-Mannschaft aufgrund wechselnder Berliner Verteidigung mehr ins Stocken. Aber die Löwen behielten trotz ALBA-Aufholjagd den Fokus und brachten den Sieg durch wichtige Würfe und eine kollektiv gute Verteidigung über die Ziellinie. Insgesamt punkteten sechs Löwen zweistellig, zudem wurden 21 Assists verteilt. Als beste Scorer stachen Jilson Bango (18) und Brandon Tischler (17) heraus. Für die Berliner war Sterling Brown mit 13 Punkten am erfolgreichsten. Das Spiel nochmal sehen? Dann los – auf zu DYN! 


Die Löwen mussten in diesem Spiel neben Sananda Fru (Knieverletzung) auch weiterhin auf Ferdinand Zylka (Gehirnerschütterung) verzichten, aber auch auf Berliner Seite fehlten etliche Spieler – wenngleich Matt Thomas und Yanni Wetzell anders als zuletzt zurück in der Rotation waren. Doch den besseren Start hatten die Löwen, und wie! Das Team von Jesús Ramirez war von der ersten Sekunde an fokussiert, arbeitete stark beim Rebound und war auch in der Verteidigung hellwach. Immer wieder standen die Löwen in den Passwegen und forcierten in den ersten fünf Minuten fünf Berliner Ballverluste. Und dann ging der Löwen-Express ab nach vorne und war kaum aufzuhalten. Egal, ob Dunk, Tip-In, Dreier – Jilson Bango & Co. spielten sich offensiv in einen Rausch: Sie bewegten den Ball einfach sehr schnell und fanden gute Wurfoptionen. Das Resultat: 80 Prozent ihrer Dreierwürfe fanden im ersten Viertel das Ziel, während ALBA schwache 23 Prozent aus dem Feld traf und auch beim Rebound das Nachsehen hatte.

Löwen halten Vorsprung bis zur Pause
Applaus für eine starke Leistung gab’s von Dennis Schröder, aber auch von den Zuschauenden. Fotos: Christian Schlüter

Es war einfach Teamplay par excellence, was die Löwen in den ersten Spielminuten boten, gar zelebrierten. Auch die Zuschauenden konnten kaum glauben, dass ihr Team mit einer sensationellen sowie verdienten 34:14-Führung in das zweite Viertel ging. Aber es war zu erwarten, dass der Tabellenzweite, der mit einer Serie von 13 Siegen in Folge in die Volkswagen Halle gekommen war, reagieren würde. Und das tat er vor allem defensiv. Das Löwenspiel wurde deshalb etwas statischer, die Würfe wurden schwerer. So sank die Trefferquote aus dem Feld von 58 auf 49 Prozent. Aber so richtig was daraus machen konnten die Berliner nicht, weil die Löwen-Verteidigung weiterhin gut stand und der Dreier der Gäste überhaupt nicht fiel (0/8). Außerdem war Brandon Tischler sehr gut aufgelegt und sorgte mit dafür, dass der Vorsprung seiner Mannschaft sich nahezu konstant um die 20 Punkte bewegte.

Ihr Tempospiel aus dem ersten Viertel war aber dennoch deutlich seltener zu sehen, weil ALBA den Ball zunehmend besser kontrollierte und im dritten Viertel auch bei den Offensiv-Rebounds eine Schippe drauflegte. Hinzukommend wurden die Löwen gegen die physischere Berliner Verteidigung fehleranfälliger. So auch nach einem krachenden Dunk von Amar Sylla zum 60:40. Dreimal hintereinander warfen die Löwen den Ball weg und gaben den Berlinern die Chance zu einem 8:0-Lauf. Gut zu rebounden sei ein Zeichen von Kampf und Spirit sagte Ramírez nach dem Spiel und es helfe auch dabei, sich in eine gute Situation zu bringen. Genau das tat Sylla in dieser kritischen Phase mit einem wichtigen Offensiv-Rebound, den er selbst zu einem erfolgreichen Dreier zum 63:48 nutzte. Somit war wieder etwas Druck vom Kessel und die Berliner Drangphase kurzzeitig gestoppt.

Da schepperte es ordentlich: Amar Sylla mit einem Dunk!
In hitziger Phase kühlen Kopf bewahrt

Kurzzeitig nur deshalb, weil die Gäste deutlich besser ins letzte Viertel starteten. Wetzell am Brett sowie Thomas und Jonas Mattisseck mit wichtigen Treffern von Dreierlinie waren für ALBA erfolgreich, das hinten auch Stopps generierte. Und plötzlich war es eng: Die Löwen führten nur noch mit 71:67 (35. Min.). In dieser Phase wurde die Partie hitziger, physischer und das Momentum schien endgültig in Berliner Richtung zu kippen, als Mattisseck ein Offensiv-Foul von Ahmaad Rorie forcierte. Aber der ALBA-Guard begleitete seine Aktion noch mit reichlich Worten und bekam ein technisches Foul. Das gab es in den darauffolgenden beiden Aktionen auf Löwen- und Gästeseite jeweils noch ein weiteres Mal, ehe Nicholas Tischler beim Stand von 72:67 einen Dreier traf. „Wir haben (trotzdem) die Ruhe behalten und wichtige Würfe getroffen“, sagte Jesús Ramírez nach dem Spiel. Damit meinte der Löwen-Headcoach den anschließenden nächsten Dreier von TJ Crockett Jr., aber auch das Dreipunktespiel von Ahmaad Rorie zum 86:76 (39. Min.). Spätestens jetzt war der lautstark von den Fans umjubelte Sieg in Sack und Tüten und auch ALBA-Coach Israel Gonzalez konstatierte nach der Aufholjagd seiner Mannschaft: „Das hat uns (allerdings) viel Kraft gekostet, weshalb wir nicht mehr genug Energie hatten, um ein gutes Braunschweig heute zu besiegen.“

 Trainerstimmen zum Spiel:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Neben der Tatsache, dass Dennis hier war und seine Anwesenheit einen positiven Einfluss hat, habe ich vor dem Spiel gesagt, dass der Rebound ganz wichtig wird. Gut zu rebounden ist ein Zeichen von Kampf, Spirit und zeigt, dass wir dafür arbeiten, um uns in eine gute Situation zu bringen. Aber auch andere Elemente unseres Spiels hatten das nötige Level, um heute gegen Berlin zu bestehen. Sie haben es mit verschiedenen Verteidigungssystemen gegen uns versucht, aber wir haben trotzdem die Ruhe behalten und wichtige Würfe getroffen. Wir haben heute die sehr gute und auch wilde Seite von uns gezeigt. Aber wir haben noch vier weitere Spiele und wenn wir diese nicht genauso angehen, dann wird es schwer. Dennoch: Heute kann man sich freuen und für mich ist das Team der ,Defensivspieler des Spiels‘.“

Israel Gonzalez (ALBA BERLIN): „Glückwunsch an Braunschweig, das mit sehr viel Energie gespielt hat. Sie haben das Spiel sehr gut begonnen und man hat die Belastung dieser Saison bei uns deutlich gemerkt. Wir spielen quasi alle zwei Tage und es war in den vergangenen Wochen mit all unseren Verletzungen ein sehr hoher Einsatz, mit dem wir spielen mussten. Heute hat man von Anfang an gesehen, dass uns die Beine gefehlt haben. Und gerade deshalb bin ich sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie sich bis zum Ende durch das Spiel gekämpft und auch ein Comeback geschafft hat. Das hat uns allerdings viel Kraft gekostet, weshalb wir nicht mehr genug Energie hatten, um ein gutes Braunschweig heute zu besiegen.“

Basketball Löwen: Crockett Jr. 12 (4 Assists), Hyangho n.e., N. Tischler 11 (3 Assists), Aydinoglu 2, Bango 18 (9 Rebounds), Ejimofor n.e., B. Tischler 17 (3 Assists), Rorie 11 (5 Rebounds, 7 Assists), Peterka 7 (7 Rebounds), Njie 2, Sylla 10 (6 Rebounds).

ALBA BERLIN: Brown 13 (8 Rebounds, 7 Assists)), Wetzell 12, Delow 6, Mattisseck 8, Schneider 10, Thomas 10, Hermannsson 7, Nikic 6 (6 Rebounds), Rapieque, Bean 9 (5 Rebounds, 3 Assists).

Galerie zum Spiel (Fotos: Schlüter, Falk, SoulClap Media, Josh Vehrke)

Zusammenfassung des Spiels

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