Unsere Löwen haben am heutigen Sonntag einen Saisonauftakt nach Maß gefeiert: Das Team von Headcoach Jesús Ramírez gewann auswärts bei den FRAPORT SKYLINERS mit 89:76 (35:38). Dafür war eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit entscheidend, in der unsere Löwen trotz eines bärenstarken und nicht zu stoppenden Quantez Robertson (29 Punkte) nur 38 gegnerische Zähler zuließen und selbst 54 Punkte erzielten! Weitere Garanten für den Erfolg waren zudem nur zwei Ballverluste in der zweiten Halbzeit und eine starke Mannschaftsleistung: Sechs Braunschweiger punkteten zweistellig, Martin Peterka avancierte mit 16 Punkten zum Topscorer, gefolgt von Ondrej Sehnal und David Krämer mit je 14 Zählern. Luc van Slooten fehlte aufgrund muskulärer Probleme.
Der Start ins Spiel verlief ausgeglichen. Dabei überzeugten beide Mannschaften im ersten Viertel mit guten Trefferquoten. Die Löwen versenkten starke 67 Prozent von der Dreierlinie, während die Frankfurter in Korbnähe makellos blieben und 100 Prozent ihrer Zweier trafen. Das soll aber nicht bedeuten, dass die Partie nicht intensiv gewesen wäre. Denn beide Mannschaften verteidigten ordentlich und schenkten sich nicht viel, weshalb es nach zehn Minuten 20:21 aus Sicht der Löwen stand.
Die kamen denkbar schlecht ins zweite Viertel: Das Ramírez-Team verlor in den ersten knapp fünf Minuten sieben Mal den Ball, verlor so den Rhythmus und war dadurch in einen zweistelligen Rückstand geraten (22:32, 15. Minute). Neben den Ungenauigkeiten im eigenen Spiel war dafür auch „Tez“ Robertson verantwortlich, der sich sehr treffsicher von außen zeigte. Er konnte aber trotz guter Unterstützung des jüngsten Neuzugangs Brancou Badio nicht verhindern, dass die Löwen über ihre Verteidigung Stück für Stück zurückkamen und nach einem Dunk von Kapitän Robin Amaize auf 30:33 (18. Minute) dran waren. Mit einem Drei-Punkte-Rückstand gingen sie auch in die Halbzeitpause (35:38).
Aus der kamen die Löwen deutlich verbessert und mit viel mehr Ballkontrolle zurück. Im gesamten dritten Viertel verloren Peterka & Co. nur einmal den Ball, was natürlich positive Auswirkungen auf die zuvor etwas wackelige Offensive hatte. Die Löwen spielten jetzt deutlich entschlossener sowie selbstbewusster und erzielten in diesem Abschnitt 26 Punkte. Das Beste: Daran waren nahezu alle Spieler beteiligt. Zuerst hatten Ondrej Sehnal und Tookie Brown übernommen, ehe dann David Krämer und Owen Klassen besser ins Spiel fanden. So gingen die Löwen trotz Schwächen an der Freiwurflinie (insgesamt 56 Prozent) dann auch mit 56:51 in Führung (27. Minute). Diese nahmen sie mit ins vierte Viertel der nach wie vor sehr umkämpften Partie, weil Robin Amaize mit letzter Sekunde zum 61:59 traf.
Und jetzt zündeten die Löwen richtig den Turbo. Sie spielten physischer und griffiger als ihr Gegner und bewegten den Ball sehr gut. Daraus ergaben sich hochprozentige Würfe, die sie zum 68:59 nutzten. In dieser Drangphase stemmte sich fast ausschließlich Tez Robertson dagegen, der Dreier um Dreier traf und die SKYLINERS bis zur 36. Minute im Spiel hielt (77:74). Aber die Löwen fanden in dieser kritischen Phase die richtigen Antworten – offensiv wie defensiv: David Krämer, Ondrej Sehnal und Martin Peterka trafen jeweils von der Dreierlinie und hinten ließ das Ramírez-Team im Gegenzug nur noch zwei Punkte in den letzten vier Minuten zu. Damit stand der verdiente Auswärtssieg fest!
Trainerstimmen zum Spiel:
Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Ich freue mich natürlich über diesen Sieg. Ich sehe, wie wir in der Saisonvorbereitung gearbeitet haben. Dazu kommt, dass wir viele neue Spieler und auch mich als neuen Trainer zusammenbringen mussten. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht selbstbewusst genug und haben unsere Angriffe nicht gut genug ausgeführt. Das hat sich in der zweiten Halbzeit geändert. Wir haben gar nicht so viel an unserem Basketball verändert, sondern vielmehr unsere Mentalität verbessert. Wir konnten dann in einer schweren Situation unseren Weg zum Sieg finden.“
Diego Ocampo (FRAPORT SKYLINERS): „Wir haben in den letzten fünf Minuten ein wenig aufgehört zu spielen. Wir hatten zu viele Fouls und haben offene Würfe nicht genommen. Darüber müssen wir als Team reden und besser werden. Das zweite ist, dass wir einfach zu viele Ballverluste hatten. Wir müssen besser auf den Ball aufpassen und mehr Spielkontrolle haben. Wenn wir den Ball an der Mittellinie verlieren, ist es eine Frage der Konzentration. Wir haben hohe Ansprüche an unsere jungen Spieler und sie geben alle ihr Bestes. Mehr können wir von ihnen nicht verlangen. Jetzt ist die Zeit, in der wir die Spieler unterstützen müssen. Wir müssen mit ihnen reden, ihnen Videos zeigen und ihnen helfen, ihre Fehler abzustellen. Was mich freut ist, dass wir letzte Woche ein paar gute Neuigkeiten in Sachen Len Schoormann und Brooks DeBisschop bekommen haben. Vielleicht können beide in zwei bis drei Wochen wieder spielen. Wir werden sehen.“
Basketball Löwen: Brown 13 (3 Assists), Krämer 14 (5 Rebounds, 3 Assists, 3 Ballgewinne), N. Tischler , Klassen 13 (8 Rebounds, 3 Assists), Roosch n.e., Fru, B. Tischler 2, Peterka 16, Sehnal 14 (6 Assists), Amaize 13 (4 Assists), Turudic 4 (3 Ballgewinne).
FRAPORT SKYLINERS: Wank 1, Donaldson 6 (5 Assists), Haarms 6, Samare 5, Badio 14 (4 Assists), Moore 13, Brenneke 2, Robertson 29 (6 Rebounds, 3 Assists), Meredith, Richardson n.e., Hecker n.e..
Foto: Julian Reckmann