Löwen vs. NINERS: Tempo und Spielfreude vorprogrammiert

Löwen vs. NINERS: Tempo und Spielfreude vorprogrammiert

22.04.
2022

Auf den am Mittwoch souveränen 82:66-Sieg beim Tabellenletzten JobStairs GIESSEN 46ers folgt für unsere Löwen am morgigen Samstag (Tip-Off: 20.30 Uhr, live auf www.magentasport.de & in der Roots Sportsbar) die herausfordernde Begegnung beim Fünften NINERS Chemnitz. Die Sachsen haben vor zwei Tagen mit ihrem 88:82-Erfolg über s.Oliver Würzburg erstmals in der Vereinsgeschichte den Einzug in die easyCredit BBL-Playoffs geschafft und sind laut unserem Headcoach Jesús Ramírez ein Team mit sehr viel Qualität und Talent.


Nach dem Erfolg in Gießen ging es für unsere Löwen gar nicht erst zurück nach Braunschweig. Stattdessen blieben David Krämer & Co. für die Nacht vor Ort, stießen im Hotel um 24 Uhr gemeinsam auf den 22. Geburtstag von Arturs Zagars an und machten sich gestern direkt auf den Weg nach Chemnitz. „Wir wollten diese kurz aufeinanderfolgenden Auswärtsspiele für uns so einfach wie möglich gestalten und vor allem genügend Zeit zur Erholung haben. Das ist für uns enorm wichtig und wir glauben, dass wir mit dieser Reiseplanung Energie sparen“, erläutert Ramírez. Und Energie wie auch Intensität werden seine #jungwildhungrigen Löwen morgen bei den NINERS dringend benötigen. Die Sachsen haben in dieser Saison bereits 20 Spiele gewonnen und vor ihren eigenen Fans in der Arena Messe Chemnitz nur vier Partien verloren. Top-Teams wie ALBA Berlin (81:64), der FC Bayern Basketball (77:58) und die MHP RIESEN Ludwigsburg (74:56) zogen hier den Kürzeren. Neben der Heimstärke zeichnet sich die Mannschaft von Headcoach Rodrigo Pastore zudem durch Comeback- und Crunchtime-Qualität aus: Die NINERS haben sieben Spiele mit maximal vier Punkten Differenz gewonnen und erst am Mittwoch gegen Würzburg nach einem 18-Punkte-Rückstand noch als Sieger das Parkett verlassen.

NINERS überzeugen mit starker Identität und Vielseitigkeit

Eine ähnliche Erfahrung wie Würzburg mussten die Löwen in dieser Saison auch schon gegen Chemnitz machen. Der damalige Topscorer Martin Peterka (23 Punkte) und sein Team hatten im Hinspiel am 16. Oktober bereits mit 20 Zählern geführt und schlussendlich doch mit 84:93 verloren. Zwar hat sich der NINERS-Kader in der Zwischenzeit ein wenig verändert, jedoch ist die Spielart identisch geblieben. „Das spricht für ihre starke Identität“, sagt Ramírez und ergänzt: „Sie spielen jetzt noch besser als damals und sind vor allem nach wie vor sehr gut im Transitionspiel.“ Die Basis dafür ist neben der guten Verteidigung auch die Vielseitigkeit der Big Men, die den Ball bringen können.

Ballverluste zu vermeiden, ist für Owen Klassen und sein Team ein Schlüssel im Spiel gegen Chemnitz. Fotos: Christian Schlüter

Center Darion Atkins (12,4 PpS; 6,6 RpS) und der sehr athletische Power Forward Isiaha Mike (10,7 PpS; 5,8 RpS) sind auch das Topscorer- und beste Rebound-Duo einer ausbalancierten Chemnitzer Mannschaft, in der der erfahrene Frantz Massenat die meisten Assists verteilt (4,9 ApS). „Er ist der Ausgangspunkt für alle Aktionen“, so der Löwen-Headcoach über den Point Guard (10,5 PpS), der ebenso wie der beste NINERS-Dreierschütze Mindaugas Susinskas (10,2 PpS, 48,7 % Dreierquote) zweistellig punktet. Der nachverpflichtete und frühere Braunschweiger Trent Lockett kommt bei 39,5-prozentiger Dreierquote ebenfalls auf knapp zehn Punkte (9,9 PpS). Zudem sind die Deutschen Nelson Weidemann (8,4 PpS) und Jonas Richter (7,2 PpS) zusammen mit dem wieselflinken Spielmacher Eric Washington (9,1 PpS) weitere wichtige Spieler in der Pastore-Rotation. Im Hinspiel war Washington ebenso wie Lockett noch nicht dabei.

Viele Assists und viele Ballverluste auf beiden Seiten

Die damalige Begegnung bot gute Feldtrefferquoten und viele Assists. Das ist rückblickend nicht überraschend: Die NINERS weisen in der BBL mit 60,2 Prozent die beste Zweier- sowie die zweitbeste Feldtrefferquote (49,1 Prozent) auf. Zudem sind sowohl die Löwen wie auch der Tabellenfünfte grundsätzlich sehr spielfreudig und in der Kategorie „Assists“ unter den Top5-Teams der Liga (Löwen: 19,7 ApS / NINERS: 19,1 ApS). Allerdings birgt das präferierte schnelle Spiel beider Teams auch Potential für Fehler, was sich nicht nur im Hinspiel durch viele Ballverluste zeigte. Über die Saison gesehen leisten sich die Chemnitzer im Schnitt die meisten Turnovers (16,7), die Löwen verlieren 16,4-mal den Ball. Da ist es nicht verwunderlich, dass Jesús Ramírez diesen Aspekt als einen Schlüssel des Spiels ausmacht: „Chemnitz wird enormen Druck auf uns ausüben. Wir müssen darauf vorbereitet sein und es vermeiden, den Ball zu verlieren.“ Dabei sei auch die Konstanz im eigenen Spiel ausschlaggebend. So hätte seine Mannschaft in der ersten Halbzeit gegen Gießen nur fünfmal den Ball verloren, in der zweiten Spielhälfte allerdings zehn Turnovers produziert. „Das müssen wir gegen die NINERS verbessern und durchgängig eine konzentrierte Leistung zeigen“, so Ramírez.

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