Spielergebnis

66:82

Mit überragendem dritten Viertel zum deutlichen 82:66-Sieg

Mit überragendem dritten Viertel zum deutlichen 82:66-Sieg

20.04.
2022

Eine von Beginn an gute Einstellung und ein beeindruckendes drittes Viertel waren am Mittwochabend für den verdienten und klaren 82:66-Erfolg (49:41) unserer Löwen beim Tabellenletzten JobStairs GIESSEN 46ers ausschlaggebend. „Wir hatten Respekt vor Gießen, da die Tabellensituation nicht immer die tatsächliche Qualität widerspiegelt und deshalb wussten wir, dass wir von Anfang an mit der richtigen Einstellung auftreten müssen“, sagte Co-Trainer Kostas Papazoglou nach dem Spiel. In dem waren unsere Löwen zwar von Beginn an überlegen, konnten sich aber vor allem aufgrund vieler Foulpfiffe gegen sie und gegnerischer Freiwürfe zunächst nicht klar absetzen. Das gelang ihnen schließlich mit einem dominanten dritten Viertel, das sie mit 22:9 für sich entschieden. Damit ebneten sie den Weg zum ungefährdeten Sieg, durch den die Löwen nun auch rechnerisch den Klassenerhalt perfekt gemacht haben. Für das Ramírez-Team, bei dem Tookie Brown aufgrund von Leistenbeschwerden nicht mitspielte, war David Krämer mit 14 Punkten Topscorer. Bei den 46ers traf Kendale McCullum am besten (19).  


Die Löwen legten offensiv wie defensiv sehr entschlossen los und waren den neben der Spur wirkenden 46ers spielerisch überlegen. So kombinierten sich Nicholas Tischler und seine Kollegen munter Richtung Korb und ließen den Gastgebern auf der anderen Seite wenig Möglichkeiten. Deshalb führten sie nach vier Minuten verdient mit 14:3. Ein weiterer Grund dafür war, dass der Gießener Dreh- und Angelpunkt Kendale McCullum zunächst gut unter Kontrolle gehalten wurde. Aber der 46ers-Topscorer fand ab Mitte des Viertels besser ins Spiel. Das half seiner Mannschaft ebenso wie elf Freiwürfe, die aus sieben Fouls gegen die Löwen entstanden. Darüber fanden die 46ers ins Spiel, während das Ramírez-Team sich etwas von der Hektik des Spiels anstecken ließ und nur mit einer knappen 25:24-Führung ins zweite Viertel ging.

Nach Auszeit wieder auf Kurs

Dort verlief die Partie zunächst ähnlich. Die Löwen waren weiterhin physisch und spielten mit sehr viel Energie, waren aber in einigen Situationen etwas zu wild. Das führte weiterhin zu vielen Pfiffen gegen sie, die allerdings teilweise fragwürdig waren. Die Folge: Nach einem unsportlichen sowie technischen Foul gegen die Löwen hatten sich die 46ers die 37:34-Führung geholt (14. Min.). Jesús Ramírez nahm eine Auszeit, um seine Mannschaft zu beruhigen und die zeigte angeführt von David Krämer eine starke Reaktion. Der Guard ließ es nach Ballgewinnen mit Dunks krachen und erzielte sieben Punkte in Folge (41:37). Die Löwen agierten jetzt aber auch ruhiger und spielten wieder konsequenter ihr Spiel. Auf diese Weise fanden sie gute Lösungen, schraubten ihre Trefferquote aus dem Feld auf 60 Prozent hoch und machten hinten dicht: Deshalb lagen sie zur Halbzeit verdient mit 49:41 vorne.

Keine einfachen Punkte für den Gegner: Die Löwen spielten mit hoher Intensität und Physis. Fotos: M. Schepp

In diesem Stil sollte es auch nach der Pause weitergehen. Die Löwen und ihr effektiver Center Owen Klassen starteten mit einem 10:0-Lauf in das dritte Viertel. Dabei kauften sie den 46ers mit ihrer Physis den Schneid ab und spielten offensiv im Fluss. Zudem erarbeitete das Ramírez-Team sich jetzt auch die Rebound-Überlegenheit und übte defensiv so hohen Druck auf die Gießener aus, dass die kaum in ihre Systeme fanden. Auf magere neun Punkte kamen die Gastgeber in diesem Viertel, während die Löwen 22 Zähler erzielten und sich in der 28. Minute durch Arturs Zagars ihre höchste Führung erspielt hatten (66:45). Die spielerische Dominanz zeigte sich zudem in bereits 21 verteilten Assists – der Tabellenletzte hatte bis zu diesem Zeitpunkt lediglich elf Anspiele in seiner Statistik verbucht.

Rhythmus etwas verloren, aber trotzdem souverän gewonnen

Brandon Tischler setzte mit einem Monster-Block ein weiteres Statement zum Viertelende und hielt durch diese Aktion den Vorsprung von 21 Punkten (71:50) fest. Das Spiel war bei diesem Stand eigentlich schon entschieden. Aber es wurde in den letzten zehn Minuten noch einmal etwas enger, weil das Ramírez-Team nicht so konsequent wie zuvor weiterspielte. Dadurch verloren die Löwen ihren Rhythmus: Sie vergaben Würfe, verloren den Ball und hatten nach vier Minuten nur vier Punkte erzielt. Die 46ers konnten daraus nicht richtig Kapital schlagen, kamen aber bis auf zwölf Punkte heran (75:63). Allerdings war es der erneut gute Youngster Sananda Fru, der spätestens mit seinem Dreier zum 80:63 den Deckel auf den verdienten Sieg machte.

Trainerstimmen zum Spiel:

Kostas Papazoglou (Basketball Löwen): „Es war ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wir kamen hier her und wollten natürlich unser Bestes zu geben, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir hatten Respekt vor Gießen, da die Tabellensituation nicht immer die tatsächliche Qualität widerspiegelt und deshalb wussten wir, dass wir von Anfang an mit der richtigen Einstellung auftreten müssen. Wir hatten zuletzt ein gutes Spiel gegen Hamburg, auch wenn wir nicht gewonnen haben, hatten wir immerhin den richtigen Ansatz und wollten daran heute anknüpfen. Das haben wir getan – direkt von Beginn an und insbesondere auch im dritten Viertel. Am Ende konnten wir dadurch den wichtigen Sieg einfahren.“

Pete Strobl (JobStairs GIESSEN 46ers): „Auf jeden Fall war heute das dritte Viertel ausschlaggebend. Ich muss heute ein besonderes Lob an die beiden Tischler Brüder aussprechen, sie haben uns heute zerstört. Wir konnten offensiv wenig Systeme laufen, weil ihre physische Präsenz so stark war. Wie sie verteidigt haben war spielentscheidend und wir konnten nichts machen. Das vierte Viertel war unser bestes, weil wir hauptsächlich nur deutsche Spieler auf dem Feld hatten – da haben wir wenigstens gekämpft.“

Basketball Löwen: Krämer 14, N. Tischler 11, van Slooten 7, Klassen 13 (5 Rebounds), Roosch n.e., Fru 7, B. Tischler 6, Peterka 7, Sehnal 4 (8 Assists), Zagars 5 (6 Assists), Turudic 8 (6 Rebounds).

JobStairs GIESSEN 46ers: McCullum 19, Omot, Nawrocki 1, Kraushaar 6 (5 Assists), Laksa 8, Begue, Uhlemann 8, Binapfl 7, Miller 6 (9 Rebounds), Koch 4, Fayne II 7 (5 Rebounds).

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