Nach dem längeren, aber siegreichen Trip zu den Telekom Baskets Bonn geht es für unsere Basketball Löwen Braunschweig bereits morgen wieder auf die Autobahn. Dann macht sich das #jungwildhungrige Team von Headcoach Jesús Ramírez auf die Reise an die Ostseeküste, wo es am Sonntag im Duell beim direkten Tabellennachbarn ROSTOCK SEAWOLVES zum Wiedersehen mit dem letztjährigen Löwen-Kapitän Robin Amaize kommt. Die von Arne Malsch kommentierte Partie in der Stadthalle beginnt um 17:00 Uhr, Dyn sowie BILD TV übertragen live ab 16:45 Uhr. Die Braunschweiger Roots Sportsbar zeigt die Begegnung ebenfalls.
Am frühen Donnerstagmorgen waren die Löwen von ihrem wichtigen Auswärtscoup beim Tabellendritten Telekom Baskets Bonn zurückgekehrt. Mit den zwei Punkten im Gepäck ließ sich die längere Busfahrt durch die Nacht zwar gut verkraften, jedoch hat die intensive und hart umkämpfte Partie Spuren hinterlassen. Einige Braunschweiger haben Blessuren aus dem Spiel davongetragen, weshalb die Löwen kurzfristig sehen werden, wer am Sonntag in Rostock einsatzfähig ist. Das gilt auch im Fall von TJ Crockett Jr., der in Bonn aufgrund von Knöchelbeschwerden gar nicht erst mitgespielt hat. „Aber wir haben in der vergangenen Saison leider schon lernen müssen, mit Ausfällen umzugehen. Wir werden alles Mögliche dafür tun, um uns in der Kürze der Zeit und in Anbetracht der Situation bestmöglich vorzubereiten“, sagt Jesús Ramírez.
Der hat seine Mannschaft gestern Abend zum Recovery-Training gebeten, ehe heute einige Clips aus dem Bonn-Spiel mit guter Verbindung zu der Sonntagsbegegnung gegen die SEAWOLVES angesehen wurden. Die sind ebenso wie die Telekom Baskets offensiv talentiert und erzielen die drittmeisten Punkte in der easyCredit BBL (92,3 PpS). Auch deshalb wird es für die Löwen entscheidend sein, an die gute Verteidigungsleistung aus dem Bonn-Spiel anzuknüpfen, da mehr Konstanz reinzubekommen und das Reboundverhalten zu verbessern. Das hatte Ramírez bereits nach dem Sieg beim Tabellendritten kritisiert. Keinesfalls verwunderlich, hatten die Bonner sich doch 18 Abpraller am offensiven Brett gegriffen und 16 Punkte aus zweiten Chancen erzielt. Mit den SEAWOLVES als Gegner wird die Reboundarbeit keinesfalls einfacher. Die sind aktuell das viertbeste Reboundteam der Liga (38,1 RpS), wozu Center Chevez Goodwin (8,3 RpS) und Flügelspieler Eric Lockett (5,9 RpS) entscheidend beitragen. Goodwin ist zudem einer von insgesamt drei Rostockern mit zweistelligem Scoring, das Derrick Alston Jr. mit 19,2 Punkten, gefolgt von Tyler Nelson (15,6 PpS) anführen.
Beide waren bereits in der vergangenen Saison für den aktuellen Tabellenzwölften erfolgreich, der von vier Heimspielen bislang drei gewonnen hat und am vergangenen Wochenende den ersten sowie überraschenden Auswärtssieg dieser Saison (89:107) beim deutschen Meister ratiopharm ulm holte. Wes Clark (7,0 PpS), der zuletzt in Diensten der NINERS Chemnitz stand und für den verletzten Spielmacher Mike Smith nachverpflichtet wurde, kam dabei nicht zum Einsatz. Dafür übernahmen vor allem Chris Carter (5,2 PpS, 4,0 ApS) sowie Robin Amaize (7,3 PpS, 3,4 ApS) die Spielgestalter-Rolle, in die der Ex-Braunschweiger in Rostock ohnehin mehr schlüpft. „Robin ist neben Carter und Clark der wichtigste Ballhandler und viel in die Entscheidungsfindung involviert“, sagt Jesús Ramírez. Der macht die Spielmacher-Position allerdings auch als die wichtigste Rostocker Personalveränderung im Vergleich zum erfolgreichen Vorjahr aus. Da hatte der überragende JeQuan Lewis die Regie für die SEAWOLVES auf dem Parkett geführt und der war auch für die wichtigen Momente entscheidend. Dieses Jahr sei die Spielanlage trotz durchschnittlich 21 Assists etwas anders ausgerichtet: „Rostock ist ein sehr athletisches Team, das vor allem aus dem Eins-gegen-Eins und in der Transition punktet“, so der Löwen-Headcoach, der zudem betont: „In diesen Bereichen werden wir defensiv auf den Punkt funktionieren müssen. Das ist enorm wichtig.“