TOP FOUR: Löwen kämpfen erstmals seit zehn Jahren wieder um Pokal-Titel

TOP FOUR: Löwen kämpfen erstmals seit zehn Jahren wieder um Pokal-Titel

18.02.
2022

Für uns ist es das Event in dieser Saison. Es ist ein absoluter Höhepunkt und die große Chance, sich einen Titel zu holen: Unsere Löwen sind an diesem Wochenende beim TOP FOUR des MagentaSport BBL Pokals dabei und eröffnen am morgigen Samstag mit dem ersten Halbfinale gegen die HAKRO Merlins Crailsheim das mit Spannung erwartete Pokalendturnier. Mehr als 300 Braunschweiger Anhänger werden die Löwen – powered by Dermaroller – in der Berliner Mercedes-Benz Arena unterstützen. Wer nicht vor Ort dabei sein kann, hat die Möglichkeit, alle TOP FOUR-Spiele live und kostenfrei bei www.magentasport.de zu verfolgen. Zudem überträgt die easyCredit BBL die Partien live auf Twitch.


Das letzte Mal standen wir in der Saison 2011/12 im TOP FOUR. Dementsprechend groß ist Freude, sich nach zehn Jahren endlich wieder dafür qualifiziert zu haben. „Das TOP FOUR ist für uns eine große Bühne und ein toller Erfolg für unsere junge Mannschaft. Aber es ist auch für unseren Basketball-Standort und für unseren Club ein ganz besonderes Erlebnis, dass wir einer von vier Qualifikanten für das Pokalwochenende sind. Wir gehen als Außenseiter in das TOP FOUR, sind aber hungrig und wollen es natürlich ins Finale am Sonntag schaffen und dann um den Titelgewinn spielen“, sagt Löwen-Geschäftsführer Nils Mittmann.

Robin Amaize: „Werde der lauteste Anfeuerer unserer Mannschaft sein“

Die #jungwildhungrigen Löwen haben sich das Erreichen des TOP FOUR durch ihre souveränen Siege im Achtel- und Viertelfinale absolut verdient. Sie setzten sich zuerst mit 97:77 gegen die BG Göttingen durch und gewannen in der zweiten Pokalrunde mit 86:65 gegen die FRAPORT SKYLINERS. Beim Viertelfinalsieg über die Veilchen trumpfte der pokalerfahrene Robin Amaize mit 25 Punkten als Topscorer auf, gegen die Frankfurter erzielte er zwar nur fünf Punkte, kam aber auf einen +/- Wert von +27. Beim TOP FOUR müssen die Löwen aus den bekannten Gründen auf ihren Kapitän verzichten, der letzte Saison mit dem FC Bayern Basketball den Pokal gewonnen hat. Robin Amaize ist aber natürlich dennoch ganz eng am Team dran und sagt: „Leider kann ich durch meine Verletzung nicht aktiv dabei sein. Aber ich werde auf der Bank sitzen und der lauteste Anfeuerer unserer Mannschaft sein. Ich werde den Jungs auch Tipps vor dem Spiel geben, vor allem, dass sie fokussiert sein sollen. Es muss allen klar sein, dass es ein Do-or-Die-Spiel ist. Es gibt keine zweite Chance und jeder muss all sein Potential abrufen. Es ist eine einmalige Chance, einen Titel zu gewinnen.“

David Krämer hat bereits einmal im TOP FOUR gestanden. Foto: Christian Schlüter

Neben Robin Amaize haben auch David Krämer und Headcoach Jesús Ramírez schon TOP FOUR-Erfahrung gesammelt. Löwen-Topscorer Krämer erreichte 2018 mit ratiopharm ulm das Pokalendturnier und feierte letzte Saison mit Robin Amaize beim FC Bayern den Pokalgewinn, während Ramírez als Ulmer Co-Trainer drei Mal bei diesem Event dabei war. Der Spanier erlebt das TOP FOUR nun erstmals als Headcoach und das gleich in seiner ersten BBL-Saison als Cheftrainer. „Ich bin sehr, sehr aufgeregt. Es ist ein wichtiger Moment und eine tolle Chance für uns als Team und Organisation, weiter zu wachsen und zu lernen. Es ist schon großartig für uns, dass wir dabei sind. Aber wir wollen weiter träumen und zusehen, dass wir unsere Aufgaben am Samstag gut machen und werden sehen, was passiert“, so der Löwen-Headcoach.

TJ Shorts ist Crailsheimer Dreh- und Angelpunkt

Er und sein Team treffen im ersten Halbfinale (Tip-Off: 16 Uhr) auf den Tabellensiebten HAKRO Merlins Crailsheim. Die „Zauberer“ haben in der easyCredit BBL sieben ihrer letzten zehn Spiele gewonnen und waren ebenso wie die Löwen bei ihrer Generalprobe unter der Woche erfolgreich. Die Ramírez-Mannschaft überzeugte mit ihrem 78:59-Auswärtserfolg beim Tabellendritten ratiopharm ulm und die Crailsheimer gewannen zu Hause mit 87:81 gegen die JobStairs GIESSEN 46ers. Im direkten Liga-Duell hatten die Löwen in der Hinrunde knapp nach Verlängerung mit 92:90 bei den Merlins den Kürzeren gezogen. Das zeigt aber auch, dass sie gegen die Baden-Württemberger durchaus die Chance auf den Sieg hatten. Dennoch sind die Löwen vor dem Gegner gewarnt, der eine starke Saison spielt und nicht nur in der BBL überzeugt: Crailsheim hat im FIBA EuropeCup vorzeitig das Ticket für das Viertelfinale gebucht.

TJ Shorts ist einer der besten Spieler der bisherigen BBL-Saison. Foto: dieLICHTBUILDER Klamann & Bauer Fotografie GbR

Dreh- und Angelpunkt im Merlins-Spiel ist MVP-Kandidat TJ Shorts, der in der BBL 20,3 Punkte und 7,2 Assists im Schnitt beisteuert. Das sind die zweitbesten Werte, sein Effektivitätswert von 22,3 ist sogar Ligaspitze. Neben Shorts punkten vier weitere Crailsheimer Spieler zweistellig, zudem treffen insgesamt sieben Schützlinge von Cheftrainer Sebastian Gleim den Dreier bei Quoten zwischen 37 und 60 Prozent. Generell ist der Löwen-Halbfinalgegner mit der drittbesten BBL-Dreierquote von 38,7 Prozent stark von Downtown und erzielt mit 87,2 Zählern die zweitmeisten Punkte. Die Löwen überzeugen ihrerseits auch mit den ligaweit drittmeisten erzielten Punkte (85,7 PpS) und verteilten Assists (20,3 ApS), weshalb in diesem ersten Halbfinale voraussichtlich ein offensives Feuerwerk und temporeiches Spiel zu erwarten ist.

Zweites Halbfinale entscheidet sich zwischen Berlin und Chemnitz

„Wir werden alles, was wir haben, in den Ring werfen müssen, um gegen Crailsheim als Sieger das Parkett zu verlassen“, sagt Nils Mittmann. Sollte das gelingen, würden die Löwen am Sonntag im Finale (15 Uhr) entweder auf den TOP FOUR-Ausrichter ALBA BERLIN oder die NINERS Chemnitz treffen, die am Samstag (19:30 Uhr) das zweite Halbfinale unter sich ausmachen. Die Berliner rangieren in der BBL auf dem vierten Platz, während Chemnitz sich nach dem Sieg über den FC Bayern Basketball am Dienstag auf den zweiten Platz vorgeschoben hat. Dennoch gelten die Hausherren als Favorit, die bereits den elften Pokaltitel gewinnen könnten.

Die tiefbesetzten Berliner lassen in der BBL die wenigsten gegnerischen Punkte zu (73 PpS), greifen sich die meisten Rebounds (39 RpS) und geben ebenfalls die meisten Assists (22,4 ApS). Außerdem erzielen sie 85,3 Punkte im Schnitt, zu denen der zuletzt verletzte Dreierspezialist Marcus Eriksson (13,5 PpS), Center Oscar da Silva (10,6 PpS) und der vielseitige Point Forward Luke Sikma (10,6 PpS; 5,7 RpS; 5,2 ApS) mit zweistelliger Punkteausbeute beitragen. Danach folgen sechs weitere Spieler, die zwischen 7,4 und 9,2 Punkten erzielen.

Der frührere Löwe Trent Lockett wurde im Laufe der Saison von Chemnitz nachverpflichtet und ist eine wichtige Stütze im Team von Headcoach Rodrigo Pastore. Foto: Harry Langer

Bei den Chemnitzern, die bislang ebenfalls eine sehr starke Saison spielen und auf dem Weg ins TOP FOUR unter anderem den FC Bayern Basketball besiegt haben, punkten vier Spieler zweistellig und zwei weitere kratzen an der Zehn-Punkte-Marke. Topscorer Darion Atkins (12,6 PpS; 6,8 RpS) fehlte zuletzt, ihm folgt der nachverpflichtete und einst für Braunschweig spielende Trent Lockett (12,1 PpS), während Mindaugas Susinskas auf 11,1 Punkte bei starker 50-prozentiger Dreierquote kommt und Neuzugang Eric Washington 10,5 Zähler erzielt. Im Ligavergleich weisen die NINERS derzeit die beste Zweierquote auf (59,5 Prozent) und liegen bei der Feldtrefferquote an vierter Stelle vor den Löwen. Ein Manko: Sie verzeichnen zusammen mit Frankfurt die meisten Ballverluste und leisten sich 17,9 Turnovers im Schnitt. Dennoch haben sie ebenso wie Berlin acht ihrer letzten zehn BBL-Spiele gewonnen und werden mit reichlich Selbstvertrauen ins TOP FOUR gehen.

Der Spielplan im Überblick:

Samstag, 19. Februar 2022:
16.00 Uhr: Basketball Löwen Braunschweig – HAKRO Merlins Crailsheim
19.30 Uhr: ALBA BERLIN – NINERS Chemnitz

Sonntag, 20. Februar 2022:
15 Uhr: Finale des MagentaSport BBL Pokals

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