Spielergebnis

87:66

„Spielverständnis und Physis waren nicht gut genug“

„Spielverständnis und Physis waren nicht gut genug“

20.04.
2024

Das war insgesamt zu wenig. Die Basketball Löwen Braunschweig haben am Samstagabend ihr wichtiges Spiel im Kampf um einen Play-In-Platz mit 66:87 (33:37) beim Tabellenneunten EWE Baskets Oldenburg verloren (Tabelle) und nichts von dem Schwung aus dem letzten Sieg mitgenommen. Zwar trat die Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez auch ersatzgeschwächt an, doch sei die Rotation laut seiner Aussage tief genug gewesen, um eine Chance zu haben. Die hatte sie aber nicht, weil zu wenig Leistungsträger Top-Form hatten, die Löwen den Ball nicht gut bewegten, sie erneut zu viele Offensiv-Rebounds zuließen und Probleme mit der Oldenburger Physis hatten. So schlug das Pendel ab dem zweiten Viertel in Richtung der Oldenburger um, die über ihre Verteidigung auch offensiv besser ins Spiel fanden und mit Geno Crandall einen Spieler hatten, den die Löwen nicht in den Griff bekamen. Crandall kam auf 23 Punkte und war an den meisten erfolgreichen Aktionen der EWE Baskets beteiligt. Auf Löwenseite war Jilson Bango mit 18 Punkte am erfolgreichsten. Das Spiel HIER noch einmal auf DYN sehen! 


Die Löwen spielten in Oldenburg nur mit einer Achter-Rotation, weil neben Sananda Fru (Knieverletzung) auch Ferdinand Zylka (Gehirnerschütterung) und Gian Aydinoglu (Daumenverletzung) fehlten. Doch schien das Ramírez-Team das zunächst kompensieren zu können, wenngleich das Spiel kein Augenschmaus war. Beide Mannschaften waren zu Beginn unglaublich fehleranfällig – Ballverluste und Fehlwürfe gaben sich die Klinke in die Hand. Aber die Löwen fanden immerhin regelmäßig ihren Center Jilson Bango in der Zone und der dominierte anfangs nach Belieben. Elf Punkte machte der Angolaner im ersten Viertel, allein sieben davon erzielte er in den letzten zwei Minuten und sorgte dafür, dass die Löwen mit einer Sieben-Punkte-Führung in den zweiten Abschnitt gingen (19:12).

Geno Crandall war nicht von den Löwen zu kontrollieren. Fotos: Ulf Duda
Crandall übernimmt

Aber die Oldenburger hatten bis hierhin auch lediglich 26 Prozent ihrer Feldwürfe getroffen. Und es war zu erwarten, dass sie diese Quote verbessern würden. Das taten sie – angeführt von Geno Crandall. Während der Starting Point Guard Dewayne Russell kein Faktor war, drehte sein Backup auf und war kaum zu stoppen. Es passierte also genau das, was man verhindern wollte. Denn die Löwen wussten um die Gefahr, die von den beiden Guards ausgehen kann. Doch war Crandall nur ein Problem. Das zweite waren wie schon gegen Crailsheim die Offensiv-Rebounds, von denen sich die EWE Baskets im zweiten Viertel sieben schnappten und daraus elf Punkte machten. Und dann kam noch hinzu, dass Ahmaad Rorie einen rabenschwarzen Tag hatte und er wie auch seine Kollegen sich zunehmend von der Oldenburger Physis den Schneid abkaufen ließen.

Rückstand wächst an

„Wir haben nicht verstanden, wie wir heute spielen müssen“, sagte Jesús Ramírez nach der Partie, in der seine Mannschaft zur Halbzeit nur mit vier Punkten zurückgelegen hatte. Doch kamen die #jungwildhungrigen Löwen nicht gut aus der Kabine zurück und es wurde deutlich, was ihr Trainer nach dem Spiel thematisierte. Der Ball lief nicht mehr gut, Mitspieler wurden nicht freigespielt und auch das kämpferische Element fehlte irgendwie an beiden Enden des Feldes. In der 23. Minute lagen die Löwen erstmals zweistellig zurück (35:46) und schafften es auch nicht, sich nochmal aufzubäumen. Zwar gelangen ihnen angetrieben von Barra Njie immer mal wieder gute Aktionen wie Ballgewinne, doch machten sie diese auch gleich wieder durch eigene Fehler zunichte.

So wuchs der Rückstand unaufhaltsam an und betrug Anfang des letzten Viertels schon über 20 Punkte. In dieser Phase erzielte Ahmaad Rorie seine ersten Punkte. An eine Aufholjagd war aber nicht zu denken. Dafür waren die Löwen insgesamt zu harmlos. Sie waren schlussendlich in allen Statistiken unterlegen und haben in keinem Viertel über 20 Punkte erzielt.

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Glückwunsch an Oldenburg. Es war eine Mannschaft auf dem Parkett! Ich denke, beide Teams haben das Spiel nicht gut begonnen, auch wenn wir auf dem Scoreboard vorne waren. Wir haben nicht verstanden, wie wir heute spielen müssen, haben uns nicht offen bekommen, hatten nicht das nötige Spacing und das war entscheidend. Außerdem hatte Oldenburg 15:4 Rebounds im zweiten Viertel. Unser Spielverständnis und unsere Physis waren heute nicht gut genug, deshalb haben wir mit 20 Punkten verloren. Wir hatten zwar eine kurze Rotation, aber sie war tief genug, um hier eine Chance zu haben. Alles Gute an Oldenburg für den Rest der Saison!“

Pedro Calles (EWE Baskets Oldenburg): „Glückwunsch an mein Team. Wir haben heute über 40 Minuten sehr solide Verteidigung gespielt. Im ersten Viertel haben wir unnötige Freiwürfe abgegeben. Als wir das in den Griff bekommen haben, konnten wir Offensive aus der Defensive kreieren und haben Rhythmus gefunden. Außerdem war die Unterstützung der Fans großartig, wir wollen diesen Zusammenhalt mit den Fans weiter ausbauen!“

Basketball Löwen: Crockett Jr. 10, Hyangho n.e., N. Tischler 4, Bango 18 (5 Rebounds), Ejimofor n.e., B. Tischler 6, Rorie 3 (4 Assists), Peterka 11, Njie 12 (6 Rebounds, 6 Assists), Sylla 2.

EWE Baskets Oldenburg: Schoormann 11, Chapman 3, DiLeo n.e., Russell 2 (4 Assists), Crandall 23 (6 Rebounds, 6 Assists), Izundu 14 (5 Rebounds), Agbakoko 2, Wank, Williams 11, Ogbe 3, Konontsuk 11 (12 Rebounds, 5 Assists), Pjanic 7.

DYN-Zusammenfassung

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