Spielergebnis

94:78

Souveräner Start-Ziel-Sieg gegen Oldenburg

Souveräner Start-Ziel-Sieg gegen Oldenburg

25.01.
2022

Unsere Löwen haben am Dienstagabend im Nachholspiel vom 13. Spieltag eine starke Reaktion auf ihre letzten beiden knappen Niederlagen gezeigt: Sie besiegten den überraschend Tabellenletzten EWE Baskets Oldenburg deutlich und verdient mit 94:78 (51:38) vor 500 Zuschauern (ausverkauft) in der Volkswagen Halle. Den Grundstein für ihren Start-Ziel-Erfolg legten die Löwen bereits im ersten Viertel, das sie mit 29:16 gewannen. Diesen Vorsprung konnte das Team von Headcoach Jesús Ramírez mit einer sehr guten offensiven sowie defensiven Leistung auf zwischenzeitlich 20 Punkte ausbauen und überwand dieses Mal auch schnell kleine Schwächephasen. „Wir wollten es Oldenburg nicht ermöglichen, ihren Rhythmus zu finden. Da hat das Team einen exzellenten Job gemacht“, lobte Ramírez seine Mannschaft, die aufgrund andauernder Fußbeschwerden erneut auf Neuzugang Arturs Zagars und ab der 15. Minute auf auch den disqualifizierten Nicholas Tischler verzichten musste. Die dadurch sehr kurze Rotation kompensierten die Löwen mit viel Energie und einer wiederholt starken Teamleistung. So stehen nicht nur 20 Assists in der Endstatistik, sondern auch fünf Spieler mit zweistelliger Punkteausbeute. Topscorer war Tookie Brown mit 20 Zählern, Owen Klassen kam auf ein Double-Double von 18 Punkten und zehn Rebounds. Für die Oldenburger war Cameron Clark mit 19 Punkten am erfolgreichsten.


Beide Teams starteten mit hohem Tempo, trafen zunächst aber noch wenig. Das sollte sich zügig ändern – vor allem die Löwen nahmen an Fahrt auf. Nachdem anfangs nichts von außen fallen wollte, war es ausgerechnet Center Owen Klassen, der den ersten Löwen-Dreier traf (11:7, 4. Min.). Von diesem Zeitpunkt an bestimmte das Ramírez-Team das Spiel zunehmend mehr, zog viel Richtung Korb und weiter davon. Auf einen sehenswerten Dunk von Nicholas Tischler folgte wenig später ein Dreier des nächsten Löwen-Big Man: Benedikt Turudic netzte zum 20:12 ein (7. Min). Ein Garant dafür, dass die Löwen ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen konnten, war aber nicht nur die jetzt flüssige Offensive, sondern auch die gute Verteidigung. So gelangen ihnen in der Schlussphase des Viertels mehrere Stopps, für die sich belohnten. Das galt entscheidend für David Krämer, der in den letzten beiden Minuten sieben Punkte zum 29:16 erzielte.

Löwen-Verteidigung bleibt weiterhin griffig

Die Gäste erwischten dann angeführt von Cameron Clark den besseren Start ins zweite Viertel und ließen einen 8:2-Lauf folgen (31:24, 12. Min.). Aber die Löwen fanden über die Verteidigung wieder in ihren Rhythmus. Sie kamen über Ballgewinne zu leichten Punkten aus Schnellangriffen und waren nach einem Dunk des guten Owen Klassen wieder auf 37:24 weg (13. Min.) Die Löwen ließen sich auch nicht davon aus dem Konzept bringen, dass Nicholas Tischler binnen einer Minute zuerst ein unsportliches und dann ein fragwürdiges technisches Foul gegen sich erhielt und damit disqualifiziert war (15. Min.). Stattdessen spielte die Mannschaft von Jesús Ramírez fokussiert weiter und holte sich in der 16. Minute die bis hierhin höchste Führung (43:28). In diesem Viertel klauten die Löwen dem Gegner 4-mal den Ball und erzwangen insgesamt sechs Oldenburger Ballverluste. Das waren neben einer deutlich besseren Feldtrefferquote (56% / 42%) entscheidende Gründe dafür, dass sie nicht nur nach dem ersten Viertel, sondern auch zur Halbzeit mit 13 Punkten führten.

David Krämer und seine Kollegen zogen konsequent und viel zum Korb. Fotos: Christian Schlüter

Zurück aus der Pause starteten unsere Löwen gleich mit dem nächsten Ballgewinn und bauten ihren Vorsprung auf 55:38 aus. Dann folgte allerdings eine kleine Schwächephase. „Wir haben etwas Tempo aus dem Spiel genommen und sind dem gegnerischen Rhythmus gefolgt“, sagte Ramírez nach der Partie. Daraus versuchte auf Oldenburger Seite vor allem Max Heidegger Kapital zu schlagen. Der Baskets-Topscorer nahm das Spiel mehr in seine Hände und führte die Gäste auf elf Punkte heran. Allerdings hatte Tookie Brown in dieser Phase immer die passende Antwort parat. Das waren nicht nur Punkte, sondern auch ein Ballgewinn, aus dem Luc van Slooten einen Dreier zum 65:49 erzielte (28. Min.). Schlussendlich entschieden die Löwen um ihr starkes Big Men-Duo Klassen und Turudic dieses Viertel mit 22:17 für sich. Dabei überzeugten sie mit deutlich besserem Teamplay, engagierter Verteidigung und weiterhin besseren Trefferquoten als der Gegner.

Trotz unkonzentrierter Schlussphase zum ungefährdeten Sieg

Mit 73:55 gingen sie ins letzte Viertel und trafen hier sofort zur 20-Punkte-Führung. Dann machten die Löwen vorne allerdings mehrere Fehler in Folge, wodurch die Gäste auf 79:63 verkürzen konnten. Aber auf die Defensive war Verlass und die bügelte das wieder aus. Nach zwei Ballgewinnen lagen die Löwen in der 36. Minuten erneut mit 20 Punkten vorne (83:63). Diese Führung hielten sie bis zwei Minuten vor Schluss, ehe sie unkonzentriert agierten und die Oldenburger in kurzer Zeit sieben Punkte in Folge machten. „Wir haben die letzten Minuten einfach nicht gut zu Ende gespielt. Das sind Dinge, die wir klar verbessern müssen“, sagte Ramírez nach dem Spiel selbstkritisch. Der verdiente Sieg geriet deshalb aber nicht mehr in Gefahr.

Trainerstimmen zum Spiel:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Großen Glückwunsch an meine Spieler und dazu, wie sie das Spiel angegangen sind. Es war meiner Meinung nach nicht einfach, nachdem wir die letzten beiden Spiele mit dem letzten Ballbesitz verloren haben. Zudem war das Spiel knifflig. Aber wir wollten es Oldenburg nicht ermöglichen, ihren Rhythmus zu finden. Da hat das Team einen exzellenten Job gemacht, indem es Oldenburg in eine Situation gebracht hat, in der sie sich nicht wohlfühlen. Es war ein wichtiger Sieg für uns, vor allem in Bezug darauf, mit welcher Einstellung wir in das Spiel gegangen sind. Allerdings haben wir das Spiel zuletzt nicht gut beendet und verloren. Heute haben wir es ebenfalls nicht gut beendet, aber gewonnen. Aber eine gute Mannschaft beendet Spiele in einer guten Art und Weise. Im dritten Viertel haben wir etwas Tempo aus dem Spiel genommen und sind dem gegnerischen Rhythmus gefolgt. Zudem haben wir die letzten Minuten einfach nicht gut zu Ende gespielt. Das sind Dinge, die wir klar verbessern müssen.“

Alen Abaz (EWE Baskets Oldenburg): „Ich möchte Braunschweig gratulieren, sie haben sehr guten Basketball gespielt. Wir haben heute in ähnlicher Art und Weise wie zuletzt in Crailsheim verloren. Wir haben ein Problem damit, wie wir ins Spiel starten. Das zweite und letzte Viertel waren akzeptabel, allerdings geben wir das erste mit 29:16 ab. Wir müssen den Spielern ihr Selbstvertrauen zurückgeben und das ist bis jetzt noch nicht gelungen. Aber das muss bald passieren, genauso wie wir gewisse Dinge in unserem Spiel verbessern müssen. Im Moment vermissen wir zu viele Sachen und ich hoffe, wir können das schnell lösen.“

Basketball Löwen: Brown 20 (3 Assists, 4 Ballgewinne), Krämer 16 (7 Rebounds), N. Tischler 2, van Slooten 6 (5 Rebounds) , Klassen 18 (10 Rebounds), Roosch n.e., B. Tischler 4, Peterka 10 (3 Assists), Sehnal  4 (6 Assists), Turudic 14 (6 Rebounds, 4 Assists).

EWE Baskets Oldenburg: Heidegger 10, Herrera (8 Rebounds), Pressey 3 (5 Assists), Breunig 9 (7 Rebounds), Clark 19 (5 Rebounds), Agbakoko 2, Michalak 10, Odiase 4, Paulding 11, Hundt 5, Pjanic 5.

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