Nach dem Aus im MagentaSport BBL Pokal geht es für unsere Löwen mit einem straffen Programm weiter: Am Sonntag (24. Januar) tritt das Team von Headcoach Pete Strobl auswärts bei Champions League-Teilnehmer Brose Bamberg an. Anders als die Löwen haben die auf Rang 11 stehenden Gastgeber eine ganze Woche Zeit, sich auf das Spiel vorzubereiten. Sie liegen nur einen Platz vor den Löwen, die zuletzt fünf Niederlagen in Folge (inkl. Pokal) hinnehmen mussten. Bei dem kommenden Auftritt in der Fremde hofft das Strobl-Team auf die Rückkehr von Spielmacher James Robinson, der die vergangenen beiden Partien wegen einer Handverletzung pausieren musste. Das Spiel gegen Bamberg beginnt um 18 Uhr und wird von MagentaSport als „Courtside Live“-Begegnung übertragen.
Zwar bleibt den Löwen in der Vorbereitung auf das Sonntagsspiel nicht allzu viel Zeit, doch hat Headcoach Pete Strobl eine gute Nachricht parat: „Wir hatten heute zehn Spieler im Training und konnten erstmals seit etlichen Tagen wieder fünf-gegen-fünf trainieren. Das hilft enorm.“ Ebenso erfreulich ist die Tatsache, dass James Robinson Genesungsfortschritte macht. Ob der Spielmacher bis Sonntag allerdings wieder spielfähig ist, ist noch nicht klar. „James ist sehr wichtig für uns. Er ist ein Spieler, der alles fürs Team macht und unser bester Vorlagengeber ist. Wir haben ihn in den letzten Spielen natürlich vermisst, wenngleich Bazou Koné und Garai Zeeb einen guten Job gemacht und uns enorm wichtige Impulse gegeben haben“, so Strobl weiter. Dessen Team sei nach wie vor auf der Suche nach Rhythmus, wozu die diversen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle nach der Quarantäne nicht positiv beigetragen haben. Dass man ausgerechnet in so einer Situation zweimal in Folge gegen den amtierenden deutschen Meister ALBA BERLIN ran musste, habe es ebenfalls nicht einfacher gemacht. „Wir haben versucht, das Beste aus der Situation zu machen und das ist uns zumindest am Sonntag gegen Berlin recht gut gelungen“, blickt der Löwen-Headcoach noch einmal zurück, ehe er den Fokus wieder voll und ganz auf das kommende Spiel richtet.
Da treffen unsere Löwen auf Bamberger, bei denen im Sommer erneut ein Umbruch stattgefunden hat. Das neue Team um den ebenfalls neuen Headcoach Johan Roijakkers (vorher BG Göttingen) ist ohne Zweifel stark und vor allem tiefbesetzt, dennoch sind die Oberfranken in dieser BBL-Saison noch nicht richtig in Schwung gekommen. Zwar läuft es in der Champions League als Tabellenerster der Gruppe F gut, im Liga-Wettbewerb verlor man allerdings zuletzt am 16. Januar auswärts bei den MHP RIESEN Ludwigsburg (83:75) und liegt mit nun fünf Siegen und acht Niederlagen sicherlich hinter den Erwartungen zurück.
Die Bamberger hatten in dieser Saison jedoch schon Probleme im Backcourt zu verkraften. Während man sich bereits Anfang Oktober von Shooting Guard Gerry Blakes trennte, fällt Import-Point Guard Tyler Larson seit Anfang Dezember mit einer Achillessehnenverletzung aus. Für Larson fand man jetzt in Person des ligabekannten Point Forwards Alex Ruoff Ersatz und für Blakes wurde der sehr talentierte Devon Hall nachverpflichtet, der in der vergangenen Saison elf Spiele an Dennis Schröders Seite für Oklahoma City Thunder in der NBA absolvierte. Der 1,96 Meter große Guard kommt für das Roijakkers-Team auf 12,7 Punkte, 4,5 Rebounds und 4,1 Assists im Schnitt und trägt zusammen mit BBL-Top-Rebounder David Kravish (13,9 PpS / 8,3 RpS) die Offensive des Löwen-Gegners.
Center Kravish war vorher für den jetzigen Klub von Ex-Löwe Scott Eatherton Baxi Manresa in der spanischen Top-Liga ACB aktiv. Er bildet zusammen mit dem EuroCup-erfahrenen Chase Fieler (9,2 PpS), mit Nationalspieler Christian Sengfelder (7,9 PpS) und dem kürzlich nachverpflichteten Shevon Thompson „einen der stärksten Frontcourts der Liga“, wie Pete Strobl sagt. Besonders auffällig: Die hohen Trefferquoten von Fieler (76 Prozent) und Kravish (69 Prozent) aus dem Zweierbereich. Insgesamt kommen die Bamberger auf eine 58,7-prozentige Zweierquote, was in der BBL der drittbeste Wert ist. Dafür läuft es mit 34 Prozent von der Dreierlinie noch nicht so gut, wenngleich Nationalspieler Dominic Lockhart (9,8 PpS / 47,7 Prozent Dreierquote), der Italiener Michele Vitali (9,9 PpS / 43,1 Prozent Dreierquote) und Devon Hall (40 Prozent) sich hier stark präsentieren.
„Bamberg ist wirklich ein sehr gutes Team. Wir müssen auf einem hohen Niveau und nahezu perfekt spielen, um gegen sie eine Chance zu haben. Dazu gehört, dass wir auf den Ball aufpassen, alle fünf Spieler auf dem Parkett fokussiert verteidigen und alle Details unseres Spiels beachtet werden“, macht Strobl deutlich, wie es mit dem ersehnten Sieg klappen könnte.