Der morgige Ostermontag hält eine besondere easyCredit BBL-Partie für unsere Basketball Löwen Braunschweig bereit: Die Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez tritt auswärts im Derby bei der BG Göttingen an (ab 15:30 Uhr live bei DYN und in der Roots Sportsbar). Die Begegnung in der Sparkassen-Arena hat zusätzliches Gewicht, weil beide Teams zuletzt strauchelten und unbedingt zurück in die Erfolgsspur wollen.
Die #jungwildhungrigen Löwen sind nach der für sie langen FIBA-Pause im Februar noch nicht wieder richtig in Schwung gekommen und haben ihre vergangenen drei Spiele verloren. Die bestritten sie allerdings auch gegen Gegner, die über ihnen in der Tabelle stehen und derzeit in guter Form sind. Wie zum Beispiel RASTA Vechta, das vor den Löwen gerade erst den deutschen Meister ratiopharm ulm und den Titelfavoriten FC Bayern München bezwungen hatte. Das will Jesús Ramírez aber nicht als Begründung für die jüngsten Niederlagen stehen lassen und betont stattdessen, dass vor allem die beiden Heimspiele gegen Vechta und die Veolia Towers Hamburg besser hätten laufen können. Allerdings hatte sein Team offensiv wenig Rhythmus und agierte teilweise nicht auf dem physischen Niveau, das gegen solche Kontrahenten nötig gewesen wäre. „Die Jungs trainieren gut und sind sehr diszipliniert. Aber wir müssen es schaffen, die gute Trainingsleistung ins Spiel zu transferieren und unseren Kampf gegen Schwierigkeiten besser anzunehmen“, fordert der Löwen-Headcoach.
Darüber hinaus gilt es aber noch ein weiteres Problem der letzten Spiele in den Griff zu bekommen: Die Perimeter-Verteidigung. Hamburg, Ludwigsburg und Vechta trafen gegen die Löwen jeweils über 40 Prozent ihrer Würfe von der Dreierlinie, die Hansestädter verwandelten sogar 50 Prozent von Downtown. Mit der BG Göttingen treffen der zuletzt sehr starke Jilson Bango & Co. nun erneut auf einen Gegner, der viel Gefahr aus der Distanz ausstrahlt und 37,4 Prozent seiner Dreier trifft. Die besondere Herausforderung für die Löwen-Defensive: Ebenso wie bei Vechta sind es gleich mehrere BG-Spieler, die man nicht frei an der 6,75-Meterlinie stehen lassen darf. Genauer gesagt netzen acht „Veilchen“ mindestens 35 Prozent ihrer Dreier ein. Ihre Wurfstärke demonstrierte die BG auch im Hinspiel, das die Löwen angeführt von TJ Crockett Jr. (28 Punkte) und Martin Peterka (22) dennoch souverän und nach einer sehr starken Offensiv-Leistung mit 110:82 für sich entschieden. In dieser Partie hätte sein Team aber vor allem abseits des Balls nicht gut ausgesehen, wie Ramírez sagt. „Das müssen wir verbessern und in der richtigen Position sein, wenn der Werfer den Ball bekommt“, so der Spanier, der aufgrund der Göttinger Tabellenlage und ihrer zuletzt vier verlorenen Spiele in Folge ein sehr schweres Spiel erwartet: „Die Stimmung in Göttingen ist immer gut, erst recht beim Derby. Außerdem werden sie nach ihrer letzten Niederlage gegen Crailsheim etwas gutmachen wollen.“
Die Veilchen hatten nach Misserfolgen gegen die Top-Teams München, Würzburg und Ulm anschließend mit 76:80 auswärts beim Tabellenletzten verloren und somit einen Big Point im Kampf um den Klassenerhalt verpasst. Während die Löwen am Vormittag des Ostersonntags noch punktgleich mit den EWE Baskets Oldenburg sowie den Bamberg Baskets auf dem zehnten und damit letzten Play-In-Platz stehen (22:28), rangiert die Mannschaft von BG-Cheftrainer Olivier Foucart vier Plätze hinter ihnen auf dem 14. Platz (14:36) und hat einen Sieg mehr, aber auch ein Spiel weniger bestritten als der 17. Tigers Tübingen. „Wir müssen eine Reaktion zeigen“, sagte BG-Assistenztrainer Kenneth Desloovere rückblickend auf die Crailsheim-Niederlage und im Vorfeld der Partie gegen die Löwen. Damit dürfte klar sein, auf was das Ramírez-Team morgen gegen die Göttinger vorbereitet sein muss, die sich im Vergleich zum Hinspiel auf der Guard-Position verstärkt haben. Spielmacher David DeJulius wechselte Ende Januar vom griechischen Erstligisten Lavrio BC zu den Südniedersachsen und führt diese als Topscorer mit 15 Punkten im Schnitt an. Rookie-Guard Umoja Gibson folgt DeJulius (13,5 PpS) und ist zudem bester BG-Vorlagengeber (5,0 ApS). Center Karlis Silins (13,4 PpS) sowie die Flügelspieler Bodie Hume (12,0 PpS) und der 20-jährige Fedor Zugic (10,4 PpS) punkten ebenfalls zweistellig.