Für unsere Löwen kommt es an diesem Sonntag, den 29. Januar, zu einem besonderen Heimspiel: Das findet erstmals zusammen mit dem Damen-Zweitligisten Eintracht Braunschweig LionPride im Rahmen eines Doppelspieltags statt – der wird ebenso wie das am Sonntag bunte Familienprogramm von Volkswagen Financial Services AG als „Sponsor of the Day“ unterstützt. Dabei trifft das LionPride in der DBBL 2. Bundesliga Nord um 14:45 Uhr auf den Tabellenzweiten ChemCats Chemnitz, ehe die Löwen um 18 Uhr gegen den easyCredit BBL-Konkurrenten NINERS Chemnitz antreten.
Tickets für diesen Doppelspieltag in der Volkswagen Halle sind im Löwen-Ticketshop, in der Konzertkasse (Schloss-Arkaden) sowie über die Ticket-Hotline 0531-7017288 erhältlich – MagentaSport überträgt die Begegnung der Löwen gegen die NINERS live (ab 17:45 Uhr).
Nach der erfolgreichen Vorwoche, in der die Löwen zuerst in Bamberg (92:83) und vier Tage später in Hamburg (92:83) erfolgreich waren, wollen sie den Schwung mit ins Heimspiel gegen die NINERS nehmen und endlich vor den eigenen Fans gewinnen. Bislang waren die Löwen nur in fremden Hallen siegreich. Deshalb sagte Headcoach Jesús Ramírez nach dem letzten und knapp verlorenen Heimspiel vor ausverkaufter Kulisse gegen Bamberg auch: „Es tut mir aus tiefstem Herzen leid, dass wir trotz des großartigen Supports noch nicht zu Hause gewonnen haben. (…) Wir werden unser Bestes geben, um sie (unsere Fans) für ihre großartige Unterstützung zu belohnen und hoffen, dies im nächsten Heimspiel zu schaffen.“ Dabei ist für den Spanier allerdings wichtig, dass sein Team trotz des großen Drangs nach dem ersten Heimsieg die Emotionen kontrolliert und nicht überdreht. „Das ist uns zuvor schon passiert. Deshalb sind wir teils ängstlich in die Partien gestartet und haben fehlerhaft gespielt.“
Die in den vergangenen Wochen oftmals hohe Anzahl an Fehlern haben die Löwen in den letzten drei Spielen allerdings signifikant reduziert. Besonders deutlich wird das bei den Ballverlusten. Zwar leistet sich das Ramírez-Team über die bisherige Saison gesehen durchschnittlich noch die meisten Turnover (15,8), hat aber in den vergangenen drei Partien lediglich 9,6-mal pro Begegnung das Spielgerät verloren, und das ist ein sehr guter Wert. Mit der klar verbesserten Ballkontrolle liefen auch die Spielzüge besser durch, was wiederum zu einer deutlich höheren Punkteausbeute führte. In den vergangenen drei Spielen kamen die Löwen auf 89 Punkte pro Partie und erhöhten ihren Durchschnittswert damit auf 79,1 Zähler. Hierfür waren neben weniger Ballverlusten und einer besseren Ausführung in der Offensive auch eine gesteigerte Dreierquote ein Grund. Beim Auswärtserfolg bei den Veolia Towers Hamburg versenkten Hobbs und Kollegen beispielsweise 41 Prozent von „Downtown“. „Wir haben jetzt wieder mehr Werfer an Bord. Das gibt uns mehr Optionen und macht uns für den Gegner weniger ausrechenbar als vorher“, analysiert der Löwen-Headcoach.
Ihre guten Schützen wollen die Löwen auch gegen die NINERS Chemnitz in die richtige Position bringen. Dafür müssen sie laut Ramírez geduldig sowie strukturiert spielen und den nötigen Raum schaffen. „Chemnitz ist ein großes Team. Wenn wir gegen sie nicht wissen, wie wir unsere Systeme auszuführen haben und uns nicht den nötigen Vorteil erarbeiten, dann wird es sehr schwer“, so der Löwen-Headcoach. Der hat nicht nur vor der Defensive, sondern auch vor der Offensive des Tabellenfünften Respekt – und das zu Recht. Während die Bamberger und Hamburger mehr Eins-gegen-Eins-orientiert waren, sind die NINERS ein sehr passstarkes Team, das aktuell die zweitmeisten Assists (22,9) in der BBL verteilt. Der ehemalige Löwe Arnas Velicka (8,2 ApS) und seine Kollegen kreieren über ihrer gute Ballbewegung zahlreiche „Catch-and-Shoot“-Situationen und den entsprechenden Platz an der Dreierlinie. Vom Perimeter nimmt die Mannschaft von Rodrigo Pastore die drittmeisten Würfe und trifft davon 37 Prozent. Das ist ein starker Wert, weshalb Jesús Ramírez die Chemnitzer als das wahrscheinlich beste BBL-Team von der Dreierlinie einstuft. Hier überzeugen ihre vier erfolgreichsten Scorer um Marko Filipovity (14,7 PpS), der nicht nur starke Vorlagengeber Arnas Velicka (12,3 PpS), Mindaugas Susinskas (11,9 PpS) sowie Wes Clark (10,8 PpS) mit Trefferquoten von 39 bis 43,5 Prozent.
Aber die NINERS sind nicht nur von der Dreierlinie treffsicher, sondern überzeugen in der BBL auch mit der besten Zweierquote von 59,4 Prozent. Die beiden Big Men Kevin Yebo (10,2 PpS) und Jonas Richter (9,3 PpS) liefern hier mit 73- sowie 63-prozentiger Trefferquote sehr gute Werte und profitieren vom Raum in der Zone, der durch die Wurfstärke von außen entsteht. „Eins ist klar: Wir müssen unsere Sachen korrekt machen. Das gilt für die Offensive wie auch Defensive. Wenn uns das wie größtenteils zuletzt erneut gelingt, dann bin ich guter Dinge!“, sagt Ramírez über die Partie gegen die NINERS, die sechs ihrer acht vergangenen BBL-Spiele gewonnen, allerdings unter der Woche im FIBA Europe Cup knapp gegen Cholet verloren (75:77) und damit den Viertelfinal-Einzug verpasst haben.