In ihrem letzten Spiel des Jahres 2021 wartet noch ein richtig schwerer Brocken auf unsere Löwen. Die treten morgen Abend (29.12.) beim aktuellen Tabellenführer Telekom Baskets Bonn an, der acht Spiele in Folge gewonnen und zu Hause noch kein Spiel verloren hat. Tip-Off der Begegnung, die vor maximal 750 Zuschauern im Telekom Dome ausgetragen werden kann (Auswärtsfans sind nicht zugelassen), ist um 20:30 Uhr – MagentaSport überträgt live. Außerdem können Löwen-Fans das Spiel live in der Roots Sportbar verfolgen und haben dabei auch die Chance, zwei Tickets für das nächste Heimspiel zu gewinnen.
Das Löwen-Team von Headcoach Jesús Ramírez hat im Dezember an Fahrt aufgenommen und zuletzt drei Spiele in Folge gewonnen. Durch die Erfolge gegen Würzburg, Bayreuth und Gießen sind Kapitän Robin Amaize & Co. auch in der Tabelle nach oben geklettert und rangieren gegenwärtig mit einer Bilanz von fünf Siegen und sieben Niederlagen im engen Mittelfeld auf dem zehnten Platz. Zwar war der letzte Sieg gegen die JobStairs GIESSEN 46ers alles andere als ein schöner, doch kann Ramírez diesem neben den eingefahrenen zwei Punkten noch weiteres Positives abgewinnen: „Wir hatten in dieser Saison schon viele Spiele, in denen wir guten Basketball gespielt haben, am Ende aber als Verlierer dastanden. Gegen Gießen haben wir nicht unser Spiel gespielt, hatten keinen Rhythmus und waren bis kurz vor dem Ende in einer schlechten Situation. Aber dieses Mal haben wir gewonnen, weil wir in den Schlussminuten sehr gut reagiert und Charakter gezeigt haben.“
Der Löwen-Headcoach hofft darauf, dass dieser „unschöne“ Sieg und die Art wie seine Mannschaft sich ihn erarbeitet hat, noch einmal etwas mehr Selbstvertrauen gibt und sie dieses wie auch die zuletzt bessere Verteidigungsleistung mit in das morgige Spiel gegen Bonn nehmen kann. Da wird es auch auf die Defense ankommen, denn das Team von Headcoach Tuomas Iisalo spielt offensiv derzeit wie aus einem Guss und erzielt mit 89,2 Punkten im Schnitt die meisten Zähler aller BBL-Teams. Iisalo wechselte im Sommer von Crailsheim an den Rhein und hat eine sehr ausbalancierte, aber vor allem wurfstarke Mannschaft zusammengestellt. Die Bonner nehmen ligaweit die zweitmeisten Feldwürfe (67,1 Versuche pro Spiel). Bei den Dreiern sind sie bei den Wurfversuchen und Treffern sogar Ligaspitze: Sie drücken pro Spiel 32,8-mal vom Perimeter ab und treffen davon 11,3-mal im Schnitt.
Allein 20,4 Dreierversuche gehen dabei auf das Konto des Bonner Topscorer-Trios um Parker Jackson-Cartwright (17,5 PpS; 30,8 % Dreierquote), Skyler Bowlin (13,9 PpS; 47,4 % Dreierquote) und Jeremy Morgan (13,6 PpS; 31,4 % Dreierquote). Spielmacher Jackson-Cartwright ist aber mehr als nur ein Scorer: Er ist Dreh-und Angelpunkt im Bonner Spieler und verteilt neben seinen fast 18 erzielten Punkten auch durchschnittlich 7,6 Assists. Das ist aktuell der beste Wert in der BBL. „Er sorgt dafür, dass sein Team gewinnt. Egal, ob er punktet oder Assists gibt“, sagt Ramírez über den 1,80 Meter großen und vermutlich schnellsten Spieler in der BBL, der beim letzten Heimsieg über den SYNTAINICS MBC ein Double-Double von zwölf Punkten und 15 Assists aufgelegt hat. „Wir können ihn nur als Team verteidigen und werden versuchen müssen, nah an ihm dran zu sein. Allerdings dürfen wir uns auch nicht zu sehr auf ihn fokussieren, weil die anderen Spieler sonst zu viel Freiräume bekommen“, erklärt der Löwen-Headcoach.
Doch gilt es nicht nur, Jackson-Cartwright und die gefährlichen Schützen der Bonner einigermaßen zu kontrollieren, sondern das Iisalo-Team auch vom offensiven Brett wegzuhalten: Die Telekom Baskets sind nämlich auch die beste Offensiv-Rebound-Mannschaft (14,6). Die beiden Center Michael Kessens (10,9 PpS) und Leon Kratzer (6,4 PpS) sammeln zusammen 4,5 Offensiv-Rebounds ein. Zudem schnappt sich Forward Justin Gorham (8,6 PpS) durchschnittlich zwei Abpraller am offensiven Brett und ist generell auch Bonns bester Rebounder (5,7 RpS). „Wir werden eine gute Balance finden müssen und gegen Bonn ein paar Dinge in unserer Verteidigung verändern. In der Offensive haben wir bis auf die Ballverluste in den meisten Spielen sehr gut funktioniert, müssen uns aber im Halbfeldspiel und bei den Fastbreaks verbessern“, sagt Ramírez. Dessen Team kommt nach zwölf absolvierten Partien auf 86,6 Punkte im Schnitt und weist damit in der BBL die drittbeste Punkteausbeute nach den Bonnern und Crailsheimern auf. Mit Blick auf die morgige Partie im Telekom Dome könnte es zum Jahresende also zu einem Offensiv-Feuerwerk kommen.
Wir sind mit der easyCredit BBL und den EWE Baskets Oldenburg in Gesprächen, um einen Termin für eine möglichst zeitnahe Neuansetzung der am vergangenen Sonntag (26.12.) kurzfristig abgesagten Partie zu finden. Hierfür hat natürlich die vollständige Genesung der mit dem Corona-Virus infizierten Oldenburger Spieler Priorität.
Wichtig: Erworbene Tickets für die ursprünglich angesetzte Partie gegen die EWE Baskets behalten bei der Neuansetzung selbstverständlich ihre Gültigkeit.