Löwen wollen Negativtrend in Würzburg stoppen

Löwen wollen Negativtrend in Würzburg stoppen

10.12.
2021

Nach vier BBL-Niederlagen in Folge wollen unsere Löwen am Sonntag zurück in die Erfolgsspur finden, wenn sie auswärts bei s.Oliver Würzburg antreten. Die gastgebenden Franken haben zuletzt drei Ligaspiele hintereinander verloren und stehen in der Tabelle mit einem Sieg mehr direkt vor den Löwen auf Platz 16 (6:12). Diese für beide Mannschaften sportlich wichtige Partie beginnt um 15 Uhr in der s.Oliver Arena und findet gemäß der aktuellen Fassung der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ohne Zuschauer statt. Das Spiel kann live über magentasport.de/basketball und in der Braunschweiger Innenstadt in der Roots Sportsbar (Hintern Brüdern 27) geguckt werden. 


Gegen Hamburg traten die Löwen noch zu soft auf. Schon am Sonntag gegen Würzburg müssen sie das verbessern und physischer agieren. Foto: Dennis Fischer

„Natürlich spüren wir Druck. Wir haben von neun Ligaspielen bislang nur zwei gewonnen und es gibt keine Zeit mehr für Ausreden“, sagt Löwen-Headcoach Jesús Ramírez, der hinzufügt, dass seine Mannschaft im letzten Spiel bei den Hamburg Towers „eine schwache Leistung“ gezeigt habe. Neben den erneut zu vielen Ballverlusten bemängelte Ramírez die Anzahl der gegnerischen Offensiv-Rebounds und die daraus entstandenen 25 Punkte aus zweiten Chancen. Aber vor allem haderte er mit der fehlenden Konstanz und Physis seines Teams. „Wir sind sehr soft in das Spiel gestartet und haben das Kontaktspiel des Gegners nicht angenommen. Generell war gegen Ludwigsburg und Hamburg entscheidend, dass wir nicht gut mit ihrem physischen Spiel umgehen konnten. Wir müssen unbedingt verstehen, was es braucht, um physischer und ,tougher‘ zu spielen und das schon Sonntag verbessern“, schickt Ramírez eine klare Botschaft in Richtung des Würzburgspiels voraus.

Letzter Würzburger Sieg gelang am 2. November

Diese Begegnung ist nach bereits absolvierten Spielen gegen Playoff-Anwärter und Top-Teams wie München, Ludwigsburg, Ulm, Hamburg und auch Chemnitz sowie Crailsheim der Auftakt von vier Dezember-Begegnungen gegen Mannschaften, die unterhalb der Playoff-Ränge stehen. „Jeder Monat gibt dir in Bezug auf den Tabellenstand eine neue Perspektive und der Dezember ist in dieser Hinsicht vielleicht der wichtigste Monat für uns. Nicht, weil wir gegen vier Teams spielen, die nicht auf einem Playoff-Platz stehen. Sondern, weil wir vier Mal in Folge verloren haben und jetzt Spiele gewinnen müssen“, so der Löwen-Headcoach.

Wieder gewinnen wollen allerdings auch die Würzburger um ihren Headcoach Denis Wucherer. Die hatten den FC Bayern München Anfang November nach einer starken Leistung sensationell mit 90:70 besiegt. Doch beflügelte dieser Erfolg die Mannschaft scheinbar nicht, die seitdem kein Spiel mehr gewonnen hat. So folgten Niederlagen in Bonn, im Pokal-Viertelfinale in Crailsheim und schließlich auch gegen Frankfurt sowie in Ludwigsburg. Das 78:83 gegen die SKYLINERS war gleichbedeutend mit der ersten Heimniederlage der Würzburger in dieser Saison, die vor den eigenen Fans zuvor alle ihrer drei Siege geholt hatten.

Wucherer-Team hat starke Präsenz in Korbnähe

Auch das Wucherer-Team hatte zuletzt Probleme damit, gegen die gegnerische Härte anzukommen. So sagte der Würzburger Headcoach nach der Niederlage in Ludwigsburg: „Im dritten Viertel waren wir nicht mehr bereit, mit der Physis von Ludwigsburg vernünftig umzugehen.“ Hier haben also beide Mannschaften Steigerungsbedarf. Jedoch warnt Jesús Ramírez davor, den Gegner an seinen letzten Auftritten zu messen: „Wir müssen auf eine Mannschaft vorbereitet sein, die gegen uns so spielen wird wie beim Sieg gegen München.“ In dieser Begegnung schlossen die Würzburger stark aus dem Zweierbereich ab und versenkten 72 Prozent ihrer Würfe. „Sie werfen nicht viel von außen, sondern haben innen eine sehr starke Präsenz. Dort postet Würzburg anders als unsere letzten Gegner sehr viel auf und nutzt dafür neben Center Filip Stanic auch die Flügelspieler Desi Rodriguez und William Buford, die das aufgrund ihrer Größe machen können“, so der Löwen-Headcoach über die Spielanlage des Gegners, der 39,9-mal pro Spiel aus dem Zweierbereich abdrückt (dritthöchster Ligawert) und mit nur 20 Dreiern im Schnitt die ligaweit wenigstens Distanzwürfe nimmt.

William Buford ist einer von vier Würzburgern mit zweistelliger Punkteausbeute und zudem ihr Top-Rebounder. Foto: Viktor Meshko

Neben dem guten Innenspiel seien Rodriguez (12,9 PpS), Buford (10,8 PpS) wie auch Cameron Hunt (12,4 PpS) und der nachverpflichtete Kerron Johnson (8,2 PpS) laut Ramírez auch sehr gefährliche Eins-gegen-Eins-Spieler, auf die sein Team vorbereitet sein müsse. Rodriguez, Buford und Hunt bilden zusammen mit Power Forward Tomasz Gielo (12,7 PpS) das Würzburger Quartett der zweistelligen Punktesammler. Gielo glänzt dabei mit 57,7-prozentiger Dreierquote, während Point Guard Cameron Hunt zusätzlich zu seinen Punkten auch die meisten Vorlagen verteilt (3,8 ApS) und Shooting Guard Buford mit 5,2 gefangenen Abprallern im Schnitt bester Rebounder der Würzburger ist. Insgesamt setzt Wucherer regelmäßig zwölf Spieler ein, zu denen neben Aigars Skele (9,6 PpS) auch die Deutschen um Stanic (7,4 PpS), Craig Möller (5,4 PpS) und Routinier Alex King gehören (2,2 PpS). Letztgenannter bestreitet übrigens seine letzte BBL-Saison.

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