Löwen vs. Tigers: Mit „Extra-Push“ der Zuschauer zum dritten Heimsieg?

Löwen vs. Tigers: Mit „Extra-Push“ der Zuschauer zum dritten Heimsieg?

16.11.
2023

Wenn unsere Basketball Löwen Braunschweig am Samstag den Siebzehnten der easyCredit BBL Tigers Tübingen empfangen, dann treffen zwei Teams aufeinander, die auf ihre jeweilig letzte deutliche Niederlage eine Reaktion zeigen wollen. Dabei dürfen sich die Löwen erneut über die wichtige und lautstarke Unterstützung von den Rängen freuen: Da die Ticket-Nachfrage auch für diese Partie hoch ist, ist der Vorhang in der Südkurve der Volkswagen Halle gefallen – dort sind bereits Blöcke für den Verkauf freigeschaltet. Eintrittskarten sind im Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Ticket-Hotline (0531-7017288) erhältlich. Achtung: Für Schüler:innen und Studierende gibt es ein 5 Euro-Special in der Sitzplatzkategorie 4.

Tip-Off dieser Begegnung des achten Spieltags ist um 18:30 Uhr – Dyn überträgt live ab 18:15 Uhr.


Die Basketball Löwen hatten sich die Begegnung am vergangenen Sonntag bei ALBA BERLIN anders vorgestellt. Beflügelt vom 83:81-Heimerfolg über den FC Bayern München wollte die Mannschaft von Headcoach Jesús Ramírez mit ähnlicher Energie und viel Selbstvertrauen gegen die Berliner antreten und zeigen, dass sie sich im Vergleich zur deutlichen Pokal-Achtelfinal-Niederlage (71:96) gegen die Albatrosse weiterentwickelt hat. Ramírez war diesbezüglich und nach dem Erfolg über die Münchner verständlicherweise optimistisch gestimmt, sah gegen den Tabellenzweiten jedoch erneut eine klare 64:92-Pleite. „Wir waren einfach nicht gut und haben die Dinge vor allem defensiv, aber auch offensiv nicht so umgesetzt wie zuvor. Allerdings war Berlin konstant stark – vom Anfang bis zum Ende“, sagt Jesús Ramírez rückblickend.

„Unterstützung der Zuschauer kann entscheidend sein“

Doch wie sagt man so schön: Mund abwischen und weitermachen! Und dass es besser geht – vor allem mit den eigenen Fans im Rücken – haben die Löwen bereits gezeigt. Zu Hause in der Volkswagen Halle feierten sie den erwähnten Sieg über die Bayern, zuvor waren sie gegen den Playoff-Kandidaten EWE Baskets Oldenburg als Gewinner vom Parkett gegangen. Lediglich gegen den Tabellendritten NINERS Chemnitz verlor man in heimischer Spielstätte, hatte allerdings nach schwachem Start ein starkes Comeback gezeigt und knapp mit 81:86 den Kürzeren gezogen. „Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft dieses Jahr einen Extra-Push durch die Unterstützung der Zuschauer spürt und ich glaube, dass dieser Aspekt auch entscheidend für unser Spiel gegen Tübingen sein kann“, weiß der Löwen-Headcoach den tollen Zuschauer-Support zu schätzen.

Tübingens Jhivvan Jackson trifft teilweise unmögliche Würfe. Foto: Stefan Junghanns

Und den brauchten die Löwen auch, die bisher einen herausfordernden Spielplan meistern mussten. Von sieben BBL-Partien haben sie fünf gegen aktuelle Top8-Teams bestritten. Das ist allerdings ein Los, das auch die Tübinger gezogen haben. Die Tigers um den finnischen Cheftrainer Danny Jansson haben ebenfalls von sieben BBL-Partien fünf gegen Mannschaften absolviert, die sich derzeit auf den Playoff-Plätzen tummeln. Dabei sprang für sie nur ein Sieg gegen den Champions League-Gewinner Telekom Baskets Bonn heraus, zuletzt verloren die Gäste fünf Mal in Folge. Allerdings ist der Aufsteiger seit der Vorbereitung von Verletzungen geplagt: In den vergangenen Spielen fehlten die Guards Timo Lanmüller (Sprunggelenk) und Aatu Kivimäki (Plantarfaszie) sowie Forward Christoph Philipps (Knie).

Tigers kassieren durchschnittlich 97,6 Punkte

Aufgrund der Verletzung von Kivimäki wurde Javon Masters verpflichtet, der den Liga-Topscorer Jhivvan Jackson entlasten soll. „Er kann wie verrückt punkten und ist schwierig zu verteidigen. Dennoch müssen wir versuchen, ihn zu kontrollieren und verhindern, dass er zum Mittelpunkt des Tübinger Spiels wird“, sagt Ramírez über den Spielmacher, der die Tigers mit 21,4 Punkten sowie 5,3 Assists im Schnitt anführt und offensiv maßgeblich Unterstützung von Jimmy Boeheim (12,6 PpS) sowie Mateo Seric (12,5 PpS) erhält. Seric war schon in den vergangenen ProA-Saisons Leistungsträger in Tübingen und fehlte verletzt beim Pokalsieg der Löwen in der ersten Runde. Er ist einer von jetzt acht Tigers Spielern mit deutschem Pass, denn seit Montag hat der Österreicher Erol Ersek auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Somit muss bei den Gästen am Samstag keiner ihrer einsatzfähigen und nur noch sechs Importspieler aussetzen, was vor Erseks deutschem Pass der Fall war.

Mit Blick auf die Statistiken fällt auf, dass das Jansson-Team mit 97,6 Zählern ligaweit die viertmeisten gegnerischen Punkte zulässt. Zudem greifen die Tigers sich nur 30,6 Rebounds im Schnitt, was derzeit der schwächste BBL-Wert ist. „Man darf sich davon aber nicht täuschen lassen. Tübingen ist ein sehr unangenehmer Gegner, weil sie aggressiv spielen und Fehler provozieren wollen. Sie sind mit ihrer Defensive in der Lage, den Rhythmus des Gegners zu brechen. Das Manko ist, dass dies noch nicht auf konstantem Niveau geschieht“, so Ramírez über den Gegner, dessen Coach Jansson er und Löwen-Geschäftsführer Nils Mittmann schon seit längerem und gut aus gemeinsamen Ulmer Zeiten kennen.

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