Nach ihrer beendeten Quarantäne starten unsere Löwen nun in einen gefühlten „Marathon“. Bis zum Nationalmannschaftsfenster, das Mitte Februar beginnt, bestreitet die Mannschaft von Headcoach Pete Strobl insgesamt elf Partien — den Auftakt macht dabei das morgige Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn SYNTAINICS MBC. Tip-Off der Begegnung in der Volkswagen Halle ist um 19 Uhr, MagentaSport überträgt wie immer live (www.magentasport.de).
Unsere Löwen sind nach ihrer erfolgreichen Freitestung am Wochenende sofort ins Training eingestiegen, um sich auf den bevorstehenden straffen Spielplan vorzubereiten. Man habe die Quarantäne-Zeit laut Headcoach Pete Strobl aber auch bestmöglich genutzt und zugesehen, dass die Spieler nicht zu viel von ihrer Fitness verlieren. „Es war natürlich eine große Umstellung und was wir zu Hause machen konnten, war nicht vergleichbar mit unserem Basketball-Training. Hinter den Kulissen wurde aber alles getan, damit wir uns so gut wie möglich fit halten konnten. Wir haben Geräte vom Fitnessland bekommen, hatten Yoga-Stunden, jeden Tag per Zoom ein Workout mit unserem Athletiktrainer Àlvaro de Pedro und außerdem hat jeder von uns seinen eigenen Trainingsplan erhalten“, beschreibt Karim Jallow rückblickend die Qurantäne-Situation.
Diese Maßnahmen scheinen auch erstmal positiv gewirkt zu haben. „Seit wir im Training sind fühle ich mich nicht so, als wäre ich in Quarantäne gewesen. Natürlich ist man etwas müder und wir hatten auch noch keine Spielsituation. Aber vom ersten Eindruck her haben wir das glaub ich in Bezug auf den Fitnesszustand gut gemeistert“, gibt sich der Löwen-Kapitän zuversichtlich, räumt aber auch ein, dass beispielsweise der Wurfrhythmus erst wieder kommen müsse. Pete Strobl stimmt dem vorsichtig zu, kann aber nur schwer abschätzen, was einen wirklich erwartet. „Die Situation war eine neue Erfahrung und ich bin gespannt, wie wir morgen spielen werden. Wir haben Rhythmus von zehn Tagen verloren“, so Strobl mit Blick auf das morgige Spiel.
Der SYNTAINICS MBC steht mit 8:12 Punkten einen Platz hinter den Löwen auf Rang 11. Nach vier Niederlagen aus vier Spielen zum Saisonstart gelang den „Wölfen“ am 12. Dezember der Befreiungsschlag. Sie gewannen mit 93:85 bei der BG Göttingen und entschieden auch die darauffolgenden drei Spiele in Gießen und Würzburg sowie zu Hause gegen Vechta für sich. Nach dieser 4:0-Serie verloren die Gäste zuletzt zwei Mal in Folge und damit zeigt sich eine Parallele zu den Löwen. Die hatten ebenfalls vier Siege hintereinander gefeiert, ehe sie ihre letzten beiden Partien im alten Jahr verloren. Das letzte Spiel gaben beide Mannschaften gegen die FRAPORT SKYLINERS ab.
Beide Teams wollen nun zurück in die Erfolgsspur finden und damit unseren Löwen das gelingt, werden sie vor allem auf den Füßen von MBC-Topscorer Michal Michalak stehen müssen. Der polnische Shooting Guard führt die BBL aktuell mit 20,8 Punkten im Schnitt als bester Punktesammler an. Dabei trifft er herausragende 49,3 Prozent von der Dreierlinie und netzt seine Zweier bei selbiger Quote ein. „Wir respektieren den MBC sehr und wissen, dass Michalak ein sehr talentierter Scorer ist. Aber sie haben auch weitere talentierte Spieler (…) und nicht umsonst vier Spiele in Folge gewonnen“, so der Löwen-Headcoach. Neben Sergio Kerusch, den Strobl als Motor und Herz der Mannschaft bezeichnet, dürfte er damit auch die weiteren neuen Wölfe um Spielmacher Quinton Hooker (12,5 PpS / 5,4 Aps) und Forward Shavon Coleman (10,1 PpS / 5,4 RpS), den kroatischen Nationalspieler Roko Rogic (9,6 PpS / 3,4 ApS) und Power Forward Kyndahl Hill (8,3 PpS / 6,3 RpS) ansprechen. Den sechsten Ausländerspot hat der MBC eigentlich mit dem Ex-Löwen Aleksandar Marelja neu besetzt. Der Big Man hatte aber seit der Vorbereitung immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, weshalb er bislang noch nicht zum Einsatz kam. Rookie-Center AJ Brodeur wurde als Ersatz mit einem befristeten Vertrag ausgestattet, der aber dieser Tage ausläuft.
„Ich hoffe, dass wir unsere Energie nach der Quarantäne auf einem bestimmten Niveau halten können und wir müssen bei unserer kleineren Rotation einen Weg finden, damit die Jungs über das gesamte Spiel hart spielen können“, so Pete Strobl, der neben dem ohnehin fehlenden Kostja Mushidi nun auch auf Lukas Wank verzichten muss. Der Guard war einer der beiden Löwen, die positiv auf den SARS-CoV-2 Erreger getestet wurden, was wir nach vorheriger Rücksprache mit ihm jetzt bekanntgeben können. Allerdings litt nur Lukas Wank unter den Symptomen der Corona-Infektion und ist noch nicht wieder vollständig von seiner Erkrankung genesen, weshalb er weiterhin von der Mannschaft isoliert ist und aktuell weder am Trainings- noch Spielbetrieb teilnehmen kann.