Für unsere Löwen fängt das Jahr 2023 mit einem Heimspiel gegen die HAKRO Merlins Crailsheim an. Die morgen Abend um 19 Uhr beginnende Partie in der Volkswagen Halle (live auf MagentaSport und Sport1) gegen den Tabellensechzehnten ist auf Seiten unserer Löwen nach wie vor von Ungewissheiten geprägt. Dennoch geht Headcoach Jesús Ramírez positiv gestimmt in die Begegnung: „Wenn wir an die Dinge anknüpfen, die wir im letzten Spiel gut gemacht haben und denselben Teamspirit und Einsatz zeigen, dann haben wir eine Chance.“ Tickets sind im Online-Ticketshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden und über die Ticket-Hotline (0531-7017288) erhältlich.
Die Leistung seiner Mannschaft im letzten Spiel des Jahres 2022 gegen Ulm sei riesig gewesen, vor allem unter Berücksichtigung der Umstände. Man habe laut Ramírez viele Dinge richtig gemacht und müsse nur in wenigen Punkten besser arbeiten. „Ich bin aber auch Realist genug, um zu wissen, dass wir so viele Spieler wie möglich auf dem Spielfeld brauchen“, betont der Spanier. Und auf wie viele seiner Akteure er morgen bauen kann, ist Stand jetzt noch unklar. Im Fall von Neuzugang Divine Myles liegt die Freigabe immer noch nicht vor, weshalb die Löwen-Verantwortlichen in engem Kontakt mit der easyCredit BBL, dem Deutschen Basketball Bund und der FIBA stehen. „Es ist frustrierend, dass sich der Freigabe-Prozess so lange hinzieht, hatten wir uns doch vor der Verpflichtung eingehend bei dem Agenten über Divines Vertragssituation informiert und sind davon ausgegangen, die Freigabe innerhalb der üblichen Frist zu erhalten. Da sich dieser Prozess nun doch schwieriger zu gestalten scheint, haben wir weitere Schritte eingeleitet und warten quasi stündlich darauf, dass uns die FIBA die Freigabe erteilt“, sagt Löwen-Sportdirektor und Geschäftsführer Nils Mittmann.
Zusätzlich zu diesem andauernden Freigabe-Prozess war Center Benedikt Turudic im Auswärtsspiel in Ulm umgeknickt und hat sich dabei eine Sprunggelenksverletzung zugezogen. Der Löwen Co-Kapitän befindet sich seitdem in intensiver physiotherapeutischer Behandlung – ob er morgen zum Einsatz kommen kann, ist offen. Aufgrund der insgesamt angespannten Situation und Personaldecke – David Krämer und Luc van Slooten sind auch verletzt – arbeiten die Löwen mit Hochdruck an einer weiteren Nachverpflichtung. „Wir befinden uns in Gesprächen und hoffen, bald Vollzug vermelden zu können“, sagt Mittmann. Gegen Crailsheim werden die Löwen aber noch ohne diesen neuen Spieler auskommen und sich so durchbeißen müssen.
Die Gäste können hingegen auf einen vollständigen Kader zurückgreifen und den bewertet Jesús Ramírez als gut besetzt. Richtig rund lief es für die Merlins bislang aber auch noch nicht. Sie haben aus zwölf Spielen drei Siege geholt und weisen zusammen mit den Löwen die gegenwärtig längste Niederlageserie in der BBL auf. Die Ramírez-Mannschaft hat aktuell sechs Spiele in Folge verloren, die Crailsheimer warten seit vier Partien auf ein Erfolgserlebnis. Seit kurz vor Weihnachten steht bei den Gästen auch ein neuer Headcoach an der Seitenlinie. Die Verantwortlichen hatten sich entschieden, Sebastian Gleim von seinen Aufgaben als Cheftrainer zu entbinden. Sein Nachfolger ist Nikola Markovic, der zuvor als Assistant Coach von Gleim tätig war.
Unter ihm kommt Center Asbjorn Midtgaard immer besser in Schwung und legte in den vergangenen drei Niederlagen gegen Bonn, Rostock und in Würzburg durchschnittlich 15 Punkte und 6,7 Rebounds auf. Angeführt werden die offensivstarken Merlins (86,2 PpS) aber von dem Trio um Spielmacher Otis Livingston II (14,1 PpS; 4,1 ApS), Forward Jaren Lewis (12,4 PpS; 6,7 RpS) und Guard Edon Maxhuni (10,2 PpS; 3,8 ApS). Mit dem Litauer Arunas Mikalauskas (9,6 PpS) verfügen die Crailsheimer zudem über einen sehr guten Werfer, der 50 Prozent von der Dreierlinie trifft. Die Schlüsselspieler des Teams sind für Jesús Ramírez aber Maurice Stuckey (8,6 PpS) und Fabian Bleck (3,8 PpS). Beide spielen bereits seit mehreren Jahren für die Merlins, kennen die Liga bestens und haben sehr viel Erfahrung. „Fabian Bleck macht die vielen kleinen Dinge für eine Mannschaft, die so wichtig sind. Außerdem hält er das Team zusammen“, so der Löwen-Headcoach, der ein Spiel mit viel Tempo erwartet. „Crailsheim läuft sehr viel und spielt mehr ,open court‘-orientiert. Die Transition wird deshalb ein wichtiger Punkt sein.“