Löwen reisen zum Tabellendritten nach Ludwigsburg

Löwen reisen zum Tabellendritten nach Ludwigsburg

25.03.
2022

Für unsere Löwen geht es morgigen Samstag bereits auf den Weg Richtung Süden, wo sie am Sonntag auf den aktuellen Tabellendritten MHP RIESEN Ludwigsburg treffen. Das Formbarometer spricht klar für die Gastgeber, die vier BBL-Spiele in Serie gewonnen haben, während die dezimierten Löwen zuletzt drei Mal hintereinander mit einer Niederlage vom Parkett gingen. Tip-Off der Begegnung in der MHP Arena Ludwigsburg ist um 15 Uhr, die Partie wird ab 14:45 Uhr live auf www.magentasport.de sowie in der Roots Sportsbar (Hintern Brüdern 27, 38100 Braunschweig) übertragen. 


Die RIESEN waren zuletzt gegen Hamburg, Bamberg, Gießen und Göttingen erfolgreich und gehen mit breiter Brust in die Partie gegen die Löwen, die jüngst auswärts bei den MLP Academics Heidelberg (81:78) und ALBA BERLIN (95:80) sowie zu Hause gegen die FRAPORT SKYLINERS (67:72) verloren haben. Die Niederlagen gegen Heidelberg und Frankfurt waren zwar knapp, aber vermeidbar. Da will Headcoach Jesús Ramírez es auch nicht als Ausrede gelten lassen, dass seine Mannschaft seit dem TOP FOUR auf den angeschlagenen Spielmacher Tookie Brown verzichten muss und im Frankfurt-Spiel auch noch Topscorer David Krämer verletzt ausschied. Stattdessen sagt Ramírez: „Wir haben unsere Spielzüge einfach nicht gut ausgeführt. Das können und müssen alle zusammen, unabhängig davon, wer fehlt oder nicht, deutlich besser machen. Außerdem haben wir phasenweise gegen Heidelberg, aber vor allem gegen Frankfurt nicht mit der notwendigen Intensität, Physis und Einstellung gespielt. Das muss sich definitiv ändern und wir müssen dafür etwas anders machen.“ Das zeigte sich im Training: Dauer und Intensität wurden in dieser Woche erhöht und der Löwen-Headcoach ist zufrieden damit, wie seine Mannschaft darauf reagiert hat: „Die Spieler zeigen, dass sie besser werden möchten und es besser machen wollen.“

Ludwigsburger sind Ligaspitze bei Ballgewinnen

Das sollte im Idealfall schon am Sonntag Früchte tragen, wenn die Löwen bei den Ludwigsburgern ranmüssen. Die Mannschaft von Headcoach John Patrick ist bekannt dafür, mit enormer Physis zu spielen und den Gegner mit einer aggressiven Verteidigung massiv unter Druck zu setzen. Darüber gelingen ihnen 8,8 Ballgewinne pro Spiel, zudem forcieren die RIESEN mit dieser Spielweise im Schnitt 17,2 gegnerische Ballverluste. Beides sind Liga-Topwerte und zusätzlich zu ihrer Stärke am offensiven Brett (13,2 Offensiv-Rebounds pro Spiel) wichtige Faktoren, weshalb die Ludwigsburger einmal mehr weit oben in der BBL-Tabelle stehen und sich auch in der Basketball Champions League für das Viertelfinale qualifiziert haben. In diesem Wettbewerb holte das Patrick-Team am Mittwoch den entscheidenden Auswärtssieg bei Galatasaray Istanbul und ließ dort nur 58 Punkte des Gastgebers zu. Dabei überragte Justin Simon mit einem Double-Double von 18 Punkten und 14 Rebounds.

Owen Klassen war im Hinspiel gegen seinen Ex-Club kaum zu stoppen. Fotos: Christian Schlüter

Der athletische Forward geht auch in der BBL mit starken Leistungen für die RIESEN voran und ist mit 13,6 Zählern ihr Topscorer. Außerdem ist er zweitbester Rebounder des Teams (5,6) und verbucht die meisten Ballgewinne (1,8) auf seinem Konto. Der vielseitige Guard Jonah Radebaugh folgt Simon mit 13,4 Punkten und steuert zudem 4,9 Rebounds und 3,3 Assists im Schnitt bei. Erfolgreichster Vorlagengeber der Ludwigsburger ist aber Jordan Hulls (4,9 ApS), der zudem ein starker Werfer ist und 40 Prozent seiner Dreierversuche trifft. Hulls (10,1 PpS) kommt ebenso wie der 40-jährige Vorzeigeathlet Tremmell Darden (11,1 PpS) auf eine zweistellige Punkteausbeute. Mit dem kürzlich nachverpflichteten Rückkehrer Tekele Cotton (9,4 PpS), dem physischen Rawle Alkins (8,9 PpS) und Center Ethan Happ (8,2 PpS) verfügen die RIESEN über weitere gefährliche Offensiv-Optionen. Happ arbeitet zudem sehr stark beim Rebound: Er sammelt in 19 Spielminuten 5,8 Abpraller, davon fischt er sich durchschnittlich drei am offensiven Brett.

Löwen verloren Hinspiel mit 80:91

„Ludwigsburg hat einen tiefen und starken Kader mit mehreren Schlüsselspielern, aber die Spielweise und Physis der Mannschaft sind noch gefährlicher. Selbst wenn ein Schlüsselspieler ausfällt, ändert das nichts an ihrem Stil. Das Team identifiziert sich zu 100 Prozent mit dem Konzept und der Patrick-Philosophie. Für uns wird das Spiel ein guter Test, um zu sehen, wie wir auf die Intensität reagieren: Wenn wir versuchen, unser Maximum an Physis und bei der Umsetzung unserer Plays zu geben, dann bin ich zufrieden“, so Ramírez. Dessen Team hatte das Hinspiel am 20. November in Bestbesetzung mit 80:91 verloren, Owen Klassen überragte dabei mit einem Double-Double von 24 Punkten und zehn Rebounds. Auf Ludwigsburger Seite war Jonah Radebaugh mit 25 Punkten der Topscorer.

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