Löwen mit Blick nach oben empfangen Würzburger mit Blick nach unten

Löwen mit Blick nach oben empfangen Würzburger mit Blick nach unten

28.04.
2021

Das Saisonendspurt ist eingeläutet. Insgesamt vier Spiele stehen für unsere Löwen noch im Programm der regulären BBL-Saison 2020/21, davon zwei zu Hause und zwei auswärts. In ihrem ersten der beiden letzten Heimspiele treffen sie am morgigen Donnerstag auf s.Oliver Würzburg. Während die Mannschaft von Pete Strobl sich durch die letzten Siege auf den zehnten Tabellenplatz katapultiert und noch eine kleine theoretische Chance auf das Erreichen des letzten Playoff-Platzes hat, befinden sich die Würzburger als Fünfzehnter mit sechs Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz noch mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Diese Partie wird vom „Sponsor of the Day“ – Sanitätshaus C. W. Hoffmeister – präsentiert und beginnt um 19 Uhr in der Volkswagen Halle, MagentaSport überträgt live.


Stark war es, was die Löwen in den vergangenen Spielen gezeigt haben. Von den letzten vier Partien haben sie drei gewonnen, alle auswärts und zwei davon gegen die Euroleague- sowie BBL-Top-Teams FC Bayern München und ALBA BERLIN. Der Erfolg bei medi bayreuth am vergangenen Samstag war zudem der zweite Sieg in Folge, was der Mannschaft von Headcoach Pete Strobl in diesem Jahr 2021 erstmals gelungen ist. „Es hat gutgetan, zwei Spiele hintereinander zu gewinnen und das ist die Belohnung für unsere harte Arbeit. Wir hatten unsere Schwierigkeiten, trotzdem sind wir immer als Mannschaft zusammengeblieben, sind zusammengewachsen und haben uns als Team entwickelt“, sagt Strobl und freut sich, dass seine Mannschaft durch die letzten Siege noch die theoretische, wenn auch marginale Chance auf das Erreichen der Playoffs hat. Bei noch vier ausstehenden Partien haben Karim Jallow & Co. als Zehnter (24:36) sechs Punkte Rückstand auf den Sonntagsgegner und Tabellenachten Brose Bamberg (30:28), der allerdings noch fünf Spiele und das Hinspiel gegen die Löwen gewonnen hat.

„Diese theoretische Chance ist ein zusätzlicher Motivator und es ist gut, damit ein weiteres übergeordnetes Ziel neben der Weiterentwicklung zu haben. Das Team kommt auf diese Weise noch einmal in eine gewisse Drucksituation, dass man etwas erreichen muss. Damit haben wir uns bislang schwergetan. Insofern ist es schön, dass wir die letzten vier Spiele unter diese Prämisse stellen und gucken können, wie wir uns schlagen“, sagt Löwen-Geschäftsführer und -Sportdirektor Nils Mittmann und fügt hinzu: „Unser Fokus gilt voll dem nächsten Spiel. Denn um diesen Wunsch oder Traum von den Playoffs am Leben zu halten, müssen wir unseren Teil erfüllen und das heißt, die Spiele zu gewinnen.“ So sieht das auch Pete Strobl: „Wenn wir gegen Würzburg gewinnen, haben wir weiterhin eine Playoff-Chance. Und solange wir eine Chance haben, werden wir versuchen sie zu nutzen. Egal, wie gering sie ist. Deshalb gilt unsere volle Konzentration dem nächsten Gegner.“

Würzburger mit viel Verletzungspech

Hatte in den vergangenen Wochen keinen einfachen Job: Würzburgs Headcoach Denis Wucherer.

Der ist mit s.Oliver Würzburg ein Team, das dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt braucht und insgesamt eine sehr schwierige Saison erlebt hat. Die Mannschaft von Trainer Denis Wucherer kam ebenso wie unsere Löwen nicht um eine Quarantäne herum und hatte ebenfalls mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Mit Zach Smith, Pechvogel Justin Sears und Brekkott Chapman waren es gleich drei Big Men, die ausfielen bzw. ausfallen. Während Smith und Sears diese Saison nicht mehr eingreifen können, steht Chapman seit einigen Partien wieder auf dem Parkett. Die Würzburger verpflichteten für die beiden Ausfälle auf den großen Positionen die international erfahrenen Murphy Holloway und Perry Jones nach und sicherten sich im Februar als Ersatz für Taylor Parsons die Dienste von Point Guard Robert Lowery. Doch kaum waren diese Spieler an Bord, zogen auch sie sich nacheinander Verletzungen zu und verpassten mehrere Partien.

Mit voller Besetzung in den Saisonendspurt 

Die Franken hatten seit ihrem Sieg am 3. März in Crailsheim von den acht darauffolgenden Partien sieben verloren und waren teils böse unter die Räder gekommen, ehe Coach Wucherer im Spiel am 21. April gegen Brose Bamberg erstmals wieder auf alle Importspieler zurückgreifen konnte und prompt ein wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt folgte. „Jetzt wo sie komplett sind, haben sie einen tiefen Kader mit sechs guten Ausländern. Außerdem haben sie gute Deutsche, wie den talentierten Joshua Obiesie oder auch Florian Koch und Alex King, der mehr Erfahrung als unser gesamtes Team hat“, sagt Pete Strobl über den Gegner, dessen Topscorer allerdings Cameron Hunt ist. Der 23-jährige Guard war in der vergangenen Saison noch im Würzburger ProB-Team aktiv und spielt in seinem ersten BBL-Jahr mit 12,9 Zählern stark auf. Ihm folgt der erfahrene Rob Lowery als nächstbester Scorer (11,8 PpS), der dem Spiel viel Energie und Kreativität gibt und mit 4,5 Assists im Schnitt auch bester Vorlagengeber des Teams ist. Der dritte Akteur mit durchschnittlich zweistelliger Punkteausbeute (11 PpS) und zugleich bester Rebounder (5,3 RpS) ist Big Man Murphy Holloway, der gegen Bamberg der „Game Changer“ war. Dahinter reihen sich fünf Spieler ein, die zwischen 7,5 und 9,8 Punkten erzielen, zu diesen zählen u.a. der wieder genesene Chapman (9,8 PpS) wie auch die beiden deutschen Stützen Florian Koch (7,6 PpS) und Routinier Alex King (7,5 PpS).

„Wir schätzen die Würzburger Mannschaft. Sie können sehr gut zusammenspielen, was sie gegen Bamberg gezeigt haben. Sie haben ein bisschen von allem – gute Werfer, schnelle Spieler, die penetrieren und lange Spieler, die Schwierigkeiten bereiten können. Wir haben die letzten Spiele zwar gut gespielt, müssen für diesen Gegner aber bereit sein und werden ihn nicht unterschätzen“, so Strobl, dessen Team das Hinspiel mit 93:89 in Würzburg gewonnen hatte.

Fotos: Viktor Meshko

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