Löwen in Bonn: Rebound ist der entscheidende Schlüssel

Löwen in Bonn: Rebound ist der entscheidende Schlüssel

28.04.
2023

Nach dem am Dienstag gefeierten und sehr wichtigen Sieg über die FRAPORT SKYLINERS stehen für unsere Löwen noch drei Partien dieser easyCredit BBL-Saison im Spielplan. Morgen Abend tritt das Team von Headcoach Jesús Ramírez auswärts beim starken Tabellenführer und Champions League Final Four-Teilnehmer Telekom Baskets Bonn an (18:00 Uhr, live auf MagentaSport  und in der Roots Sportsbar), ehe die Löwen kommenden Donnerstag ebenfalls in der Fremde beim Playoff-Anwärter Würzburg Baskets (4. Mai, 20:30 Uhr) ranmüssen. Den Abschluss der Saison bildet schließlich das Heimspiel gegen die Veolia Towers Hamburg – Tickets für diese Begegnung gibt es im Onlineshop, in der Konzertkasse Schloss-Arkaden und über die Hotline (0531-7017288).


Durch den 86:71-Erfolg über die FRAPORT SKYLINERS haben Kapitän Robin Amaize & Co. jetzt zwei Siege mehr als der Siebzehnte aus Frankfurt und auch den direkten Vergleich gegen die Hessen gewonnen. Damit haben die Löwen einen riesigen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht, der drei Spieltage vor dem Ende der BBL-Hauptrunde aber noch nicht besiegelt ist. Deshalb hat die Mannschaft den Triumph gegen die SKYLINERS vor eigenem Publikum zwar genossen und war auch glücklich darüber, aber groß gefeiert wurde nicht. „Sicherlich fühlen wir uns durch den Sieg gegen Frankfurt alle gut. Aber wir haben uns nach dem Spiel schnell wieder auf die bevorstehenden und wichtigen Aufgaben konzentriert“, sagt Jesús Ramírez entschlossen.

Bonn ist seit 15 BBL-Spielen ungeschlagen

In der ersten dieser noch ausstehenden Begegnungen bekommen es die Löwen morgen Abend mit dem Tabellenführer Telekom Baskets Bonn zu tun. Die Mannschaft von Cheftrainer Tuomas Iisalo spielt eine Fabelsaison: In der BBL haben die Baskets nur zweimal verloren und am letzten Spieltag im Spitzenduell ALBA BERLIN mit 84:77 bezwungen. Das war für die Bonner der 15. BBL-Sieg in Folge, die zu Hause zudem ungeschlagen sind (15:0). Doch nicht nur im nationalen Wettbewerb läuft es rund für das Iisalo-Team. Das sorgt auch über die Landesgrenzen hinaus für Furore und hat sich für das Final Four der Basketball Champions League qualifiziert. „Sie haben ein intelligentes Konzept und dieses auf höchstem Niveau weiterentwickelt. Bonn ist als Team sehr diszipliniert, alle Spieler kennen und verstehen das Konzept und erfüllen ihre Rollen. Zudem scheinen sie auch abseits des Parketts eine gute Chemie zu haben. Alles zusammen sorgt dafür, dass es so gut funktioniert. Tuomas Iisalo hat in allen Bereichen sehr gute Arbeit geleistet“, sagt der Löwen-Headcoach.

Bonns Leon Kratzer bereitete den Löwen einige Schwierigkeiten. Fotos: SoulClap Media

Das lässt sich neben der hohen Anzahl an gewonnenen Spielen auch an weiteren Statistiken ablesen. Die Bonner erzielen in der BBL die meisten Punkte (89,0 PpS) und sind das beste Rebound-Team (38,2 RpS). Vor allem bei den Offensiv-Rebounds sind sie sehr stark (13,4). „Alle kämpfen hart um den Rebound, er ist ihre Verbindung zwischen Angriff und Verteidigung und für mich der entscheidende Schlüssel, den wir versuchen müssen zu kontrollieren“, so Ramírez weiter. Darüber hinaus leistet sich der Tabellenführer wenig Ballverluste (12,5) und trifft zudem mit der ligaweit zweitbesten Quote aus dem Feld (49,4 Prozent).

Hinspiel ging knapp verloren

Dreh- und Angelpunkt im Iisalo-System ist Spielmacher TJ Shorts. Der 1,75 Meter große US-Amerikaner ist für Ramírez im Bonner Konzept so etwas wie die „Kirsche auf der Torte“ und mit 17,8 Punkten sowie 7,7 Assists im Schnitt klar auf MVP-Kurs. Der weitere Blick auf den Kader verdeutlicht aber, wie ausgeglichen dieser ist. Elf Spieler kommen regelmäßig zum Einsatz, dabei erzielen fünf von ihnen zwischen neun und zehn Punkten im Schnitt. Darunter ist mit Nationalmannschaftscenter Leon Kratzer (9,6 PpS) der beste Rebounder des Teams (6,5 RpS). Beim letzten Sieg über Berlin trumpfte neben Shorts (20 Punkte) auch Tyson Ward stark auf. Der Forward kam auf 18 Punkte wie auch neun Rebounds und erzielt über die gesamte Saison 10,1 Punkte pro Spiel.

Besonders auffällig an der Bonner Spielweise ist, dass sie immer im Vollgas-Modus spielen – egal gegen wen. Deshalb erwartet Jesús Ramírez sie nach dem Erfolg gegen ALBA BERLIN fokussiert, diszipliniert und keinesfalls nachlässig. Dennoch sagt der Löwen-Headcoach: „Auch wenn ich viele gute Dinge über Bonn sage, bedeutet das nicht, dass ich nicht an unsere Chance glaube. Im Gegenteil. Wir werden das Gleiche wie in allen vorherigen Spielen versuchen und wollen sie schlagen.“ Die Erinnerung an das Hinspiel macht da durchaus Mut. Das hatten die Löwen im Oktober 2022 mit guter Defensiv-Leistung und starker Rebound-Arbeit eng gestaltet und knapp mit 72:79 verloren. Allerdings war Bonns Center Leon Kratzer damals kaum in den Griff zu bekommen und erzielte 24 Punkte. Auf Seiten der Braunschweiger war David Krämer (20 Punkte) am erfolgreichsten.

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