Spielergebnis

68:81

Löwen holen “Arbeitssieg” in Tübingen

Löwen holen “Arbeitssieg” in Tübingen

01.05.
2024

Den „Tag der Arbeit“ haben unsere Basketball Löwen Braunschweig am Mittwochnachmittag wörtlich genommen. Sie haben in einer umkämpften Partie bei den abstiegsgefährdeten Tigers Tübingen einen 81:68-Arbeitssieg (37:41) geholt. Dabei sind die Löwen mit weniger Energie gestartet als beim Erfolg über ALBA BERLIN und sahen gegen gut verteidigende Tigers zunächst behäbig und unkonzentriert aus. In der zweiten Halbzeit hat das Ramírez-Team aber defensiv wie offensiv in Sachen Intensität, Zusammenspiel und Fokus eine deutliche Schippe draufgelegt. Hinten gelangen viele Stopps und vorne wurde immer mehr Jilson Bango gesucht, der mit 19 Punkten zum Topscorer der Partie avancierte. Ahmaad Rorie (18 Punkte, 6 Assists) sowie Nicholas Tischler (10 Punkte, 8 Rebounds) punkteten ebenfalls zweistellig.

Für die Löwen geht es bereits an diesem Sonntag mit einem Heimspiel gegen die ROSTOCK SEAWOLVES in der Volkswagen Halle weiter – präsentiert von Volkswagen Financial Services als Sponsor of the Day. Tickets für die Partie (Tip-Off: 15:30 Uhr) gibt es im Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Ticket-Hotline unter 040 319 747 69 52.   


Die Löwen legten einen Blitzstart aufs Parkett und führten unter anderem durch zwei Rorie-Dreier schnell mit 8:0. Doch dann verlor das Ramírez-Team gegen die kämpferischen Tigers den Rhythmus. Mehrere offene Würfe verfehlten ihr Ziel und auch defensiv sahen die Löwen nicht bereit aus. Das führte zu einem 10:3-Lauf der Gastgeber, die zwar nicht gut von der Dreierlinie trafen, aber aus dem Zweierbereich starke 70 Prozent ihrer Versuche verwandelten. Bei den Löwen standen schwache 27,8 Prozent getroffene Feldwürfe in der Statistik, die auch aus wenig Teamplay und langsamer Ballbewegung resultierten.

Mehr Ballverluste als Assists
Ahmaad Rorie und Kollegen legten in der zweiten Halbzeit zu. Fotos: Markus Ulmer

So hatten die Löwen nach 10 Minuten beispielsweise erst zwei Assists verteilt und noch keinen einzigen Punkt aus Fastbreaks erzielt. Es war schlichtweg noch nicht das Spiel der Mannschaft von Jesús Ramírez und der resümierte: „Über weite Strecken der ersten Halbzeit haben wir nicht gut ausgesehen.“ Denn auch im zweiten Viertel änderte sich wenig zum Besseren. Die Löwen konnten zwar ihre Trefferquote steigern und machten sieben Punkte aus zweiten Chancen. Aber sie leisteten sich auch fünf Ballverluste und ließen zu oft die nötige Konzentration bei ihren Abschlüssen vermissen. Sie konnten von Glück sagen, dass die Tübinger selbst einiges liegen ließen, vor allem von der Dreierlinie. Hier hatten die Tigers nach 20 Minuten nur 3 von 17 Würfen versenkt.

So blieb die Partie eng: Die Löwen gingen mit 37:41 in die zweite Halbzeit und hatten sich vorgenommen, das in der ersten Hälfte schlechte Verhältnis von Assists zu Ballverlusten (6/8) zu verbessern sowie Jilson Bango mehr in Szene zu setzen. Beides gelang. Bango wurde immer wieder bedient und war von den Tigers fast nur per Foul zu stoppen. Achtmal stand Bango im dritten Viertel an der Freiwurflinie, vergab allerdings auch vier Würfe. Das tat insbesondere deshalb weh, weil die Tübinger genau in dieser Phase drei Dreier in Folge trafen und die Löwen deshalb in einen Sieben-Punkte-Rückstand gerieten (43:50, 24. Min.). Doch dann packten Nicholas Tischler und Co. unter der Anfeuerung des vor Ort anwesenden Dennis Schröder defensiv immer besser zu und arbeiteten sich richtig in die Partie. Mit Erfolg! In den darauffolgenden sechs Minuten erzielten die Tigers nur acht Punkte. So kam eins zum anderen. „Wir haben besser verteidigt und besser abgeschlossen“, so Ramírez, dessen Team angeführt von Ahmaad Rorie auf 56:58 nach 30 Minuten dran war.

Defense steht: Löwen lassen im letzten Viertel nur 10 Punkte zu
Dennis Schröder war auch in Tübingen dabei und feuerte die Löwen an.

Und die Löwen machten im letzten Viertel genau so weiter. Ihre Verteidigung generierte Stopps, was sie zu einem 8:1-Lauf nutzten (64:59). Erst in der 34. Minute gelangen den Tübingern nach fünfminütiger Durststrecke mal wieder Punkte aus dem Feld. Die hatten allerdings kurz danach ausgeglichen, weil die Löwen drei Angriffe in Folge nicht erfolgreich waren. Doch dann zogen sie den Tigers endgültig den Zahn. Die Verteidigung war auf den Punkt da und ließ in den letzten zehn Minuten insgesamt nur zehn gegnerische Punkte zu. Und im Angriff fanden die Löwen ebenfalls die richtigen Optionen. Nach einem spektakulären Dunk von Jilson Bango und zwei weiteren Zählern des Big Man machte Ahmaad Rorie mit einem Dreipunktespiel zum 73:65 (39. Min.) den Deckel auf den hart erarbeiteten und zweiten Sieg in Folge.

Trainerstimmen zum Spiel:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Wir haben das Spiel sehr langsam begonnen. Tübingen hat mit viel Intensität gespielt und gut verteidigt. Über weite Strecken der ersten Halbzeit haben wir nicht gut ausgesehen. Dazu konnten wir in der Offense immer wieder nicht abschließen. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann in vielen Punkten besser gemacht. Wir haben besser verteidigt und besser abgeschlossen. Der Schlüssel zum Sieg war, dass wir die Tigers im letzten Viertel bei zehn Punkten gehalten haben. Es war schön, wieder in Tübingen gewesen zu sein. Ich wünsche ihnen alles Gute. Es ist ein guter Standort, der von Danny Jannson gut gecoacht wird. Wenn sie den Klassenerhalt nicht schaffen, werden sie zurückkommen. .“

Danny Jansson (Tigers Tübingen): „Um es zusammenzufassen: Spiele zu gewinnen, ist eine Angewohnheit. Dieses Spiel hat erneut gezeigt, dass wir diese Angewohnheit nicht ausreichend genug haben. Dazu fehlt uns die Erfahrung. In der ersten Halbzeit haben wir zwar keine gute Offense gespielt, aber wir haben gekämpft und alles gegeben. Im dritten Viertel und in den ersten zwei Minuten des letzten Abschnitts lag die Partie auf dem Servierteller. Braunschweig hat in dieser Phase nichts gemacht. Aber wir haben das Spiel nicht genommen. In der entscheidenden Phase haben wir kein Selbstvertrauen mehr gehabt und praktisch alles falsch gemacht: Freiwürfe nicht getroffen und in der Offense immer wieder schlechte Entscheidungen getroffen. Wir hatten einfach zu viel Angst, um die Begegnung zu gewinnen.“

 Basketball Löwen: Crockett Jr. 4, N. Tischler 10 (8 Rebounds, 5 Ballgewinne), Aydinoglu 3, Bango 19 (7 Rebounds), Ejimofor n.e., B. Tischler 8, Rorie 18 (6 Assists), Peterka 5 (5 Rebounds), Njie 7, Sylla 7 (10 Rebounds).

Tigers Tübingen: Gaines 8, Lanmüller, Helmanis (7 Rebounds), Otto n.e., Ersek 12, Kivimäki 4 (5 Assists), Philipps 1, Seric (5 Rebounds), Jönke 2, Maxwell 14 (9 Rebounds), Keppeler 9, Jackson 18 (6 Assists).

DYN-Zusammenfassung des Spiels

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