Für unsere Löwen soll am Sonntag im zweiten Heimspiel der neuen easyCredit BBL-Saison 2022/23 der erste Sieg her: Dann empfangen sie den letztjährigen Playoff-Halbfinalisten und Basketball Champions League-Teilnehmer MHP RIESEN Ludwigsburg in der Volkswagen Halle. Tip-Off der Begegnung ist zur familienfreundlichen Zeit um 15 Uhr (live auf MagentaSport), Kindern werden im Rahmen dieses Spieltags neben einer Hüpfburg noch weitere Aktionen geboten. Für abwechslungsreiche Unterhaltung während des Spiels sorgen zudem besondere Dance-Acts: In den Auszeiten tritt wie schon gegen Würzburg das Dance Team der Urban Dance Academy vom BSDC e.V. auf, während die Halbzeitpause den BeatBotzzz gehört. Letztgenannte bieten eine aufregende Fusion von Tanzperformance und Live-Beatboxing auf höchstem Niveau.
Tickets für diese Begegnung gibt es im Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Ticket-Hotline (0531-7017288).
Nach der Niederlage am vergangenen Montag gegen die Würzburg Baskets hatte unser Headcoach Jesús Ramírez die teilweise fehlende Physis und Energie seiner Mannschaft thematisiert und mit ausschlaggebend für das 82:89 gemacht. „Wir hatten einige Momente, in denen wir mit der nötigen körperlichen Intensität agiert und auch spielerisch einiges richtig gemacht haben. Aber wenn du nicht über die ganze Zeit physisch dagegenhältst, dann wirst du viele, wenn nicht sogar alle Spiele verlieren“, sagt Ramírez rückblickend auf die Partie und ergänzt, dass es eine lehrreiche Erfahrung mit Blick auf die Saison gewesen sei. Der Spanier geht deshalb gegen den nächsten Gegner Ludwigsburg von einer positiven Reaktion seines Teams aus und die wird nötig sein, denn: „Ludwigsburg hat extrem physische Spieler und sie werden versuchen, uns in diesem Punkt ans Limit zu bringen“, ahnt der Löwen-Headcoach.
Die RIESEN hatten zwar im Sommer einen etwas größeren Umbruch, aber ihr spielerischer Ansatz und die Philosophie sehen laut Ramírez ähnlich aus wie in den Vorjahren. Da stand neun Jahre lang überaus erfolgreich John Patrick als Headcoach an der Seitenlinie. Der hat sich nach dem Ende der vergangenen Saison zu einem Tapetenwechsel entschlossen und ist nach Japan gewechselt. Für ihn hat sein früherer Assistant Coach Josh King als Cheftrainer übernommen. Für die Club-Verantwortlichen war bei seiner Auswahl besonders wichtig, dass die Verteidigung für ihn auch Priorität hat. Der 37-Jährige hat sich den Kader entsprechend zusammengebaut, in dem der dreifache beste Defensivspieler der BBL Yorman Polas Bartolo ebenso wie Center Jonathan Bähre und die Patrick-Söhne Johannes und Jacob geblieben sind.
Auf den ausländischen Positionen wurden hingegen sechs neue Spieler verpflichtet. Zu denen gehört Rookie-Guard Prentiss Hubb, der gleich im ersten siegreichen BBL-Spiel gegen Heidelberg (100:86) mit 27 Punkten zum Topscorer seiner Mannschaft avancierte und dabei starke 69 Prozent seiner Feldwürfe traf. Als zweitbester Punktesammler stach der ebenfalls neue Jhonathan Dunn hervor (17 Punkte), der vergangene Saison die Meisterschaft in der BNXT-Liga gewann. Die neue Backcourt-Riege wird durch den Europa-erfahrenen Isaiah Whitehead (zuletzt Besiktas Istanbul, 7,0 PpS) und Rookie Ben Shungu (5,0 PpS) komplettiert. Auf den großen Positionen haben sich die RIESEN neben dem letztjährigen Hamburger Center Eddy Edigin (8,0 PpS, 6,0 RpS) auch die Dienste des ehemaligen Göttingers Jeff Roberson (7,0 PpS) und des zuletzt in Italien spielenden Justin Johnson (9,0 PpS, 5,0 RpS) gesichert. Wie schon unter John Patrick ist der Kader insgesamt sehr variabel und mit guten Verteidigern sowie Athleten aufgestellt. Alle können hohes Tempo gehen, enormen defensiven Druck ausüben und auf mehreren Positionen spielen. Das bekamen zuletzt die Bakken Bears in der Champions League zu spüren, die am Dienstag deutlich mit 58:99 gegen die RIESEN verloren.
„Ich erwarte gegen Ludwigsburg nicht, dass wir perfekt spielen. Aber ich gehe davon aus, dass wir in jedem Fall versuchen, über 40 Minuten fokussiert und konstant zu agieren“, sagt Jesús Ramírez im Hinblick auf die Begegnung. Ob der Löwen-Headcoach dabei wieder auf Center Benedikt Turudic bauen kann, der bereits am Montag mit Rückenproblemen aussetzen musste, ist allerdings fraglich.