Unsere Löwen haben beim EMS Cup in Nürnberg den zweiten Platz belegt, nachdem sie das heutige Finale gegen den BBL-Konkurrenten und Champions League-Teilnehmer MHP RIESEN Ludwigsburg mit 69:83 (42:49) verloren haben. Unser Team konnte in dieser Partie das Rebound-Duell deutlich für sich entscheiden, leistete sich gegen die druckvolle gegnerische Verteidigung aber auch 24 Ballverluste. Nach sehr guten ersten 15 Minuten fehlten der Ramírez-Mannschaft nach hinten raus die Kräfte, da sie in dieser Partie weiterhin auf die angeschlagenen Robin Amaize und Luc van Slooten verzichten musste und sich zudem noch vier Spieler herausgefoult hatten. Unsere Topscorer waren Martin Peterka (13) und Owen Klassen (10). Für Ludwigsburg traf Jonah Radebaugh am besten (23).
Anders als am Vortag gegen Medipolis SC Jena waren unsere Löwen von Beginn an richtig wach. Ein Beleg dafür war ihre gute Reboundarbeit: Sie griffen sich im ersten Viertel 16 Abpraller – davon allein neun am offensiven Brett. Das war zusammen mit einer bissigen Spielweise ein entscheidender Grund dafür, dass die Löwen trotz sieben Ballverlusten und vieler Foulpfiffe gegen sich mit 22:19 nach zehn Minuten führten. Diesen Vorsprung konnten sie zunächst weiterhin behaupten, weil sie in dieser intensiven Partie über weite Strecken der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren. Nach 15 Minuten hatten die Löwen verdient mit 33:28 vorne gelegen, ehe Headcoach Jesús Ramírez sein zweites technisches Foul in diesem zweiten Viertel erhielt und damit disqualifiziert war. Die Löwen verloren danach etwas ihren Rhythmus und gerieten zur Halbzeitpause mit 42:49 in Rückstand.
Nachwuchstrainer Fabián Téllez sprang für Headcoach Jesús Ramírez an der Seitenlinie ein, weil Assistant Coach Kostas Papazoglou kurz vor dem Turnier krankheitsbedingt ausgefallen und nicht mit nach Nürnberg gefahren war. Und Téllez sah zu Beginn der zweiten Spielhälfte, dass die Löwen offensiv Probleme hatten, ins Spiel zu finden und deutlicher ins Hintertreffen gerieten (42:55). Aber sie fingen sich wieder, kamen über gut herausgespielte Würfe durch einen 8:0-Lauf heran und lagen nach 30 Minuten nur noch mit acht Zählern (59:67) hinten. Im letzten Viertel schwanden der verletzungsbedingt ohnehin schon kurzen Rotation allerdings die Kräfte, nachdem insgesamt vier Löwen mit fünf Fouls ausgeschieden waren. Das machte sich entscheidend in der Punkteausbeute bemerkbar: Das Ramírez-Team erzielte in diesem Abschnitt nur noch zehn Zähler und konnte so trotz insgesamt klarer Rebound-Überlegenheit (45:25) keine Wende mehr herbeiführen.
„Wir haben heute eine gute Energie wie auch Einstellung gezeigt und waren bereit, physisch zu spielen. So konnten wir das Rebound-Duell deutlich gewinnen, was gegen Ludwigsburg bemerkenswert ist. Allerdings waren wir in der Offensive und vor allem in der Ausführung unserer Plays nicht präzise genug und müssen besser erkennen, wie wir in Drucksituationen handeln müssen. Defensiv sind wir ok, aber offensiv müssen wir uns vor allem in taktischer Hinsicht steigern. Es ist meine Aufgabe in den kommenden Wochen, die Mannschaft dahingehend besser vorzubereiten. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem, was ich gesehen habe. Wenngleich wir uns in diesem Spiel in erster Linie durch mein Ausscheiden und dann durch unsere hohe Foulbelastung in keine gute Situation gebracht haben“, sagte Headcoach Jesús Ramírez nach dem Spiel.
Punkteverteilung Basketball Löwen:
Brown 6 (3 Assists), Krämer 6, N. Tischler 9, Klassen 10 (6 Rebounds), Roosch 3, Fru 3, B. Tischler 7 (5 Rebounds), Peterka 13 (8 Rebounds), Sehnal 5 (5 Assists), Turudic 7 (9 Rebounds).