Spielergebnis

63:59

Knappe 59:63-Niederlage beim SYNTAINICS MBC

Knappe 59:63-Niederlage beim SYNTAINICS MBC

07.01.
2023

Unsere Löwen bleiben weiterhin sieglos und verloren am Samstagabend auswärts beim Tabellenzwölften SYNTAINICS MBC knapp mit 59:63 (46:43). Nach einem offensiv sehr schwierigen Start und sieben Punkten Rückstand nach zehn Minuten, kamen die Löwen beim positiven Debüt von Neuzugang Dustin Sleva und der Rückkehr von Luc van Slooten nach überstandener Verletzung im zweiten Viertel besser ins Spiel und gestalteten die Partie ausgeglichen. Dabei überzeugten sie über weite Strecken mit einer engagierten Verteidigung, aber im Angriff wollte bei beiden Mannschaften nicht so recht der Knoten platzen. So blieb die umkämpfte Begegnung mit 13 Führungswechseln bis in die Schlussminuten eng. Da verpassten Topscorer Braydon Hobbs (16 Punkte) und Co. jedoch aufgrund eigener Fehler und verlorener 50:50-Bälle die Chance auf den Sieg und mussten mit der achten Niederlage in Folge das Parkett verlassen. David Krämer machte sich mit warm, kam aber nach seiner kleinen Fraktur noch nicht zum Einsatz. Zudem fehlten bei den Löwen neben Divine Myles (keine Freigabe) die verletzten Benedikt Turudic, Gian Aydinoglu und der zuletzt ebenfalls eingesetzte Mertcan Gerhardt.


Dafür stand Neuzugang Dustin Sleva gleich in der Startformation und die funktionierte zunächst gut: Die Löwen zogen zweimal mit Dampf zum Korb und stellten auf 4:5. In der Defensive hatten sie aber von Anfang an Probleme, MBC-Big Man John Bryant zu verteidigen. Der frühere BBL-MVP wurde immer wieder tief unterm Korb gefunden und erzielte sechs Punkte in Folge zum 4:11 (4. Min.). Erschwerend kam hinzu, dass bei den Löwen nach ihrem vierten Punkt in der Offensive nichts mehr glücken wollte. Vier Minuten blieben sie ohne Korberfolg und trafen in diesem ersten Viertel überhaupt nur ganz schwache 17 Prozent aus dem Feld. Es war schließlich Sananda Fru, der seine gute Arbeit am offensiven Brett mit zwei Freiwürfen belohnte und endlich wieder für Punkte sorgte (6:11). Ein richtiger offensiver Flow blieb aber weiterhin aus.

Aggressiver zum Korb und in der Verteidigung

Nachdem das erste Viertel mit 8:15 an die auch nicht überzeugenden Hausherren gegangen war, fanden die Löwen langsam mehr Rhythmus. Ihnen gelang viertelübergreifend ein 9:0-Lauf zum 15:15 und dafür waren zwei Dinge mit verantwortlich. Zum einen attackierten die Löwen John Bryant konsequent über das Pick-and-Roll – und der konnte Jilson Bango nicht halten. Zum anderen wurde die Verteidigung besser und ließ gerade in der Anfangsphase des zweiten Viertels nur schwere Würfe der Gastgeber zu. Aber die Löwen trafen selbst auch endlich etwas besser und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Insgesamt gab es in diesem Viertel neun Führungswechsel sowie vier Unentschieden und es ging auch entsprechend knapp mit 29:32 aus Löwensicht in die Kabine.

Unter den Brettern ging es mitunter sehr physisch zu. Fotos: Andreas Bez

Zurück auf dem Parkett blieb es eng, wenngleich die Löwen einen guten Job in der Verteidigung machten. Sie hielten die sonst so offensivstarken Wölfe, bei denen Kris Clyburn ebenfalls angeschlagen passen musste, im dritten Viertel bei nur elf Punkten. Die nach Clyburn besten MBC-Scorer um Charles Callison, Kostja Mushidi und Tremmell Darden waren bis hierhin mit insgesamt neun Punkten blass geblieben. Die Löwen hätten noch mehr Kapital daraus und aus ihrer mittlerweile besseren Trefferquote schlagen müssen. Aber sie bewegten den Ball offensiv phasenweise zu langsam und verloren das Spielgerät auch fünfmal. Jesús Ramírez analysierte den Angriff seiner Mannschaft nach dem Spiel als zu „ausrechenbar“. Und dennoch lag sie nach 30 Minuten knapp mit 46:43 vorne, weil Braydon Hobbs und Dustin Sleva in der Endphase des Viertels zwei Dreier trafen.

Hoher Einsatz am Ende nicht belohnt

Im letzten Viertel blieben die Löwen zunächst knapp vorne. In der 33. Minute stand es nach Freiwürfen von Sleva 50:47. Er zog in dieser Situation auch das fünfte Foul von Tremmell Darden, der damit ausgeschieden war. Das Ramírez-Team hatte danach die Chance, den kleinen Vorsprung zu erhöhen, machte sich aber einen Ballgewinn postwendend mit einem unnötigen Ballverlust wieder zunichte und geriet kurz darauf mit 50:51 ins Hintertreffen. „In den letzten fünf Minuten hatten wir Defizite in der Kompetitivität und im Abschluss“, beklagte Ramírez das Finish seiner Mannschaft. Die fiel nach fünf Punkten in Folge von Kostja Mushidi zuerst auf 53:56 und wenig später nach einem Dreier von Ballock auf 55:59 zurück. Nach dem 57:59 (39. Min.) vergaben die Löwen zwei Dreier, während der MBC seine Chance nutzte und die schwer umkämpfte Partie für sich entschied.

Trainerstimmen:

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Wir haben trotz der Niederlage positive Dinge gesehen. Es war teilweise ein Schritt in die richtige Richtung, vor allem defensiv. In der Offensive hatten wir Schwächen in der Ballbewegung und im Zusammenspiel, wir waren insgesamt zu ausrechenbar. Was ich nicht verstehe: Wir haben so viel Einsatz gezeigt und uns am Ende dafür nicht belohnt. In den letzten fünf Minuten hatten wir Defizite in der Kompetitivität und im Abschluss, drei 50:50-Bälle sind zudem alle an den Gegner gegangen. Das können wir definitiv besser.“

Igor Jovovic (SYNTAINICS MBC): „Das war ein wichtiger Sieg für uns nach einem kampfbetonten Spiel. Ich bin stolz darauf, wie meine Spieler einen Weg zum Sieg gefunden haben: mit Charakter und Herz. Die Braunschweiger sind viel besser als es das Tabellenbild darstellt. Sie haben uns mit ihrer Athletik und Physis alles abverlangt. Ich bedanke mich auch bei unseren Fans, die den Wolfsbau wieder einmal zu einer Festung gemacht haben.“

Basketball Löwen: Krämer n.e., N. Tischler 6, van Slooten 2, Bango 15 (6 Rebounds), Fru 2, Göttsche n.e., B. Tischler 8 (6 Rebounds), Sleva 8 (7 Rebounds), Amaize 2, Hobbs 16 (6 Assists).

SYNTAINICS MBC: Ihring 6, Kovacevic n.e., Kerusch, Breunig 10, Mushidi 6, Caisin, Jelks (10 Rebounds), Darden 5, Callison 8, Ballock 14, Bryant 14.

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