Spielergebnis

83:85

Hammer: Löwen zwingen Euroleague-Top Team München in die Knie!

Hammer: Löwen zwingen Euroleague-Top Team München in die Knie!

11.04.
2021

Unsere Löwen wollten auf ihren letzten schwachen Auftritt bei ratiopharm ulm in der heutigen Begegnung beim haushohen Favoriten und Tabellendritten FC Bayern München eine Reaktion zeigen – und das ist ihnen in unglaublicher Art und Weise gelungen! Das Team von Headcoach Pete Strobl zeigte beim Euroleague-Playoff-Team eine konzentrierte sowie starke Leistung und hat die Partie im Münchener Audi Dome trotz 17 Ballverlusten nach spannender Schlussphase mit 83:85 (38:37) gewonnen. Dabei überzeugten unsere Löwen, die zwischenzeitig schon mit zehn Punkten vorne gelegen hatten, mit guten offensiven Entscheidungen und Feldtrefferquoten von 57 Prozent aus dem Zweier- und 47 Prozent aus dem Dreierbereich, einer aufmerksamen Verteidigung wie auch starker Reboundarbeit – vor allem am offensiven Brett. „Wir hatten das Spiel im Griff, aber sie bekamen eben zwölf offensive Rebounds. Das ist der Grund, warum wir das Spiel verloren haben“, sagte Münchens Coach Adriano Vertemati, der den gesperrten Headcoach Andrea Trinchieri vertrat. Und es war auch ein Offensiv-Rebound, der 25 Sekunden vor dem Ende den Weg zum Sieg ebnete, als Benedikt Turudic beim Stand von 83:82 für München einen Freiwurf verwarf und Martin Peterka nach Offensiv-Rebound entscheidend zum 83:84 eintippte. Peterka kam auf 16 Punkte und traf damit ebenso wie Turudic (13) als auch Arnas Velička (18) und Topscorer Karim Jallow (24) zweistellig. Für die Bayern war Leon Radosevic mit 23 Zählern am erfolgreichsten.

Bereits am Dienstag geht es für unsere Löwen weiter, die dann den Tabellenführer MHP RIESEN Ludwigsburg in der Volkswagen Halle empfangen. (Titelfoto: Matthias Stickel)


Der Start ins Spiel war gut. Defensiv waren die Löwen wach, machten dem Favoriten die Würfe schwer und offensiv trafen sie gute Entscheidungen. So war es auch verdient, dass die Strobl-Mannschaft angeführt von Martin Peterka und Karim Jallow nach fünf Minuten mit 7:16 vorne lag und die Bayern zur Auszeit zwang. Danach konnten die Löwen ihren Vorsprung gar auf neun Zähler erhöhen, ehe der Gastgeber defensiv anzog. Die jungen Wilden kamen mehrere Minuten lang nicht mehr zu erfolgreichen Abschlüssen – auch, weil sich die Ballverluste häuften.

Dennoch nahmen Jallow & Co. eine knappe 16:18-Führung mit in die zweiten zehn Minuten, kassierten allerdings viertelübergreifend einen Münchener 9:0-Lauf. Gavin Schilling stoppte diesen Run (20:18) und daraufhin fing sich die Strobl-Mannschaft wieder. Sie bewegte den Ball gut, blieb aufmerksam in der Verteidigung und setzte sich auch dank guter Trefferquoten aus dem Zweierbereich wieder etwas auf 23:29 ab (14. Min.). Allerdings hatten die Löwen zunehmend Probleme, Münchens Center Leon Radosevic zu stoppen. Er war im Alleingang dafür verantwortlich, dass der Favorit sich die Führung holte. Insgesamt waren es zehn Bayern-Punkte in Folge zum 33:29 – aus der Bahn warfen diese unsere Löwen aber nicht. Stattdessen sammelten die sich erneut und gingen nur mit einem knappen 38:37-Rückstand in die Halbzeitpause.

Der Jubel nach dem Schlusspfiff war riesig! Foto: Steffen Eirich

Aus der kamen unsere Löwen mit sehr viel Energie zurück aufs Spielfeld, was sich unter anderem in ganz starker Arbeit am offensiven Brett zeigte. In den ersten drei Minuten des dritten Viertels griffen sie sich fünf Offensiv-Rebounds und nutzen ihre zweiten Chancen zur 40:49-Führung. Einziger Wermutstropfen: Das Strobl-Team ließ wieder einige Freiwürfe liegen. Aber dessen Defense machte den Bayern weiterhin das Leben schwer und dann lief auch noch Arnas Velička heiß. Der Löwen-Guard erzielte in diesem Spielabschnitt 14 Punkte und hielt seine Mannschaft weiterhin vorne. Kurz vor dem Viertelende führten die jungen Wilden erstmals zweistellig (58:68) und gingen schließlich mit acht Zählern Vorsprung in den letzten Spielabschnitt.

Nachdem unsere Löwen hier nach Punkten des guten Benedikt Turudic zunächst wieder mit zehn Zählern führten (62:72, 32. Min.), erhöhten die Münchener ihre Verteidigungsintensität. Peterka und Kollegen mussten deshalb hart für ihre Würfe arbeiten, die aber deutlich seltener den Weg ins Ziel fanden. So kam der Tabellendritte heran und hatte sich in der 37. Minute durch Vladimir Lucic die Führung zurückgeholt (81:78). Diesen 3-Punkte-Vorsprung hielten die Bayern bis 28 Sekunden vor Schluss, als Benedikt Turudic einen Korbleger inklusive Foul traf. Den folgenden Freiwurf versenkte er nicht, allerdings holten sich die Löwen wieder den Offensiv-Rebound und Martin Peterka tippte zur 83:84-Führung ein. Der anschließende Münchener Angriff war ohne Erfolg und Luc van Slooten machte schließlich von der Freiwurflinie den Deckel drauf: Bei einer Sekunde verbleibender Spielzeit traf er den ersten und warf den zweiten bewusst daneben. So lief die Zeit herunter und der Sieg war perfekt!

Trainerstimmen zum Spiel:

Pete Strobl (Basketball Löwen): „Zunächst muss ich sagen: Unser Respekt für die Mannschaft des FC Bayern München ist sehr, sehr groß. Wir schauen sehr oft ihre EuroLeague-Spiele. Wir kennen diese Mannschaft deshalb sehr gut, weil wir drei Mal pro Woche ihre Spiele schauen. Gratulation an Bayern, dass sie die Playoffs geschafft haben in der EuroLeague, ich finde das super für Basketball-Deutschland. Wir sind gut reingekommen ins Spiel und wollten kämpfen und haben ein paar taktische Dinge versucht, viele verschiedene Dinge auch in der Verteidigung gemacht. Teilweise hat das sehr gut funktioniert, aber wir haben gewusst, dass Bayern am Ende einen Weg finden wird, zurückzukommen. Das war schon wieder über Lucic, aber am Ende sind wir cool geblieben und wir haben einen Weg gefunden, den Sieg mit nach Hause zu nehmen.“

Adriano Vertemati (FC Bayern Basketball): „Es ist einfach zu erklären, weshalb wir das Spiel verloren haben. Sie haben viele offensive Rebounds geholt. Die Statistik sagt zwölf, aber ich glaube, dass es mehr waren. Speziell zu Beginn des dritten Viertels und am Ende des Spiels. Wir hatten das Spiel im Griff, aber sie bekamen eben zwölf offensive Rebounds. Das ist der Grund, warum wir das Spiel verloren haben. Wir wussten, dass sie eines der besten Teams am offensiven Brett sind, doch sie spielten ohne Schilling die letzten zehn Minuten. Wenn du das weißt, aber nicht in der Lage bist, das zu tun, was du beim Rebound tun musst, liegt es am Fokus oder der Energie. Wir haben einen großen Kader, aber manchmal ist die Motivation vielleicht nicht dieselbe, wenn du am Freitag EuroLeague spielst und am Sonntag BBL. Doch wir müssen verstehen, dass wir in der EuroLeague abliefern müssen – was wir taten –, aber genauso in der Bundesliga. Wir müssen einen Weg finden und ich denke, dass wir das schaffen werden.“

Basketball Löwen Braunschweig: Wank 2, Watkins n.e., Zeeb, van Slooten 1, Robinson 3 (9 Assists), Göttsche n.e., Peterka 16 (5 Rebounds), Roosch n.e., Velička 18, Schilling 8 (5 Rebounds), Jallow 24 (5 Rebounds), Turudic 13 (8 Rebounds).

FC Bayern: George 4, Krämer, Seeley 6 (5 Rebounds, 4 Ballgewinne), Lucic 18 (6 Rebounds), Flaccadori 8, Amaize, Zipser 11, Gist 6, Johnson 2, Sisko 5 (7 Assists), Radosevic 23, Grant n.e.

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