Spielergebnis

103:98

Freiwürfe machen den Unterschied: 98:103-Niederlage in Frankfurt

Freiwürfe machen den Unterschied: 98:103-Niederlage in Frankfurt

26.12.
2020

Kein Geschenk: Unsere Löwen haben am 2. Weihnachtsfeiertag in einem hart umkämpften und engen Spiel mit insgesamt 47 Fouls und 60 Freiwürfen bei den FRAPORT SKYLINERS in Frankfurt verloren. 103:98 (47:45, 84:84) endete die Partie nach Verlängerung, in der die Löwen sich mehrfach zurück kämpften. „Wir haben ein paar Dinge besser gemacht als zuletzt, den Ball besser bewegt und viel versucht. Aber es war heute nicht genug“, sagte Headcoach Pete Strobl nach dem Spiel, in dem seine Mannschaft bei der Feldtrefferquote und den Rebounds quasi gleichauf mit den Gastgebern war – nur nicht bei den Freiwürfen. Während die Frankfurter 86 Prozent trafen (31/36), verwandelten die Löwen nur 15 von 24 Freiwürfen (62,5 Prozent). Das hat abgesehen davon, dass sie keine defensiven Mittel gefunden haben, um den Frankfurter Topscorer Matt Mobley (31 Punkte) in der entscheidenden Phase zu stoppen, den wesentlichen Unterschied gemacht. Bei unseren Löwen trafen bei dieser Niederlage fünf Spieler zweistellig – Kapitän Karim Jallow war mit 23 Zählern bester Punktesammler. Bereits am Dienstag geht es für das Strobl-Team weiter. Dann empfangen wir die Telekom Baskets Bonn in der Volkswagen Halle (29. Dezember, 19 Uhr).


Der Auftakt ins Spiel war auf Löwenseite recht holperig. Das Strobl-Team war vor allem defensiv nicht richtig wach und kassierte einfache Frankfurter Punkte zum 6:2. Danach fanden die jungen Wilden trotz ausbaufähiger Zweierquote (38 Prozent) besser in die Foul-intensive Begegnung. Sie griffen defensiv etwas mehr zu und offensiv war vor allem Lukas Meisner zur Stelle, der für das 8:12 nach vier Spielminuten sorgte. Weiter absetzen konnten sich die Löwen aber nicht, auch weil sie einige Freiwürfe vergaben und Rasheed Moore zwei Dreier versenkte.

Stattdessen ging es ausgeglichen ins zweite Viertel (22:22) und da verschliefen die Braunschweiger den Start erneut. Frankfurt war wacher, physischer sowie entschlossener und zog über einen 9:0-Lauf auf 31:24 davon (13. Minute). Pete Strobl nahm eine Auszeit und die zeigte Wirkung. Seine Mannschaft spielte sich über gute Würfe und Stopps zurück und war schnell wieder auf 36:34 dran. Vorbeiziehen konnten die Löwen aber nicht, auch wenn Karim Jallow in dieser Phase nicht zu stoppen war. Der Löwen-Kapitän ließ es in der 17. Minuten mit einem Dunk krachen, erzielte insgesamt elf Punkte in Folge und sorgte dafür, dass sein Team zur Halbzeit auf 47:45 an den Frankfurtern dranblieb.

James Robinson zeigte mit 16 Punkten und 8 Assists einmal mehr seine Qualitäten als Spielmacher. Foto: Julian Reckmann – kunde@photojur

Nach der Pause sah man eine Parallele zu den vorherigen Vierteln. Die SKYLINERS fanden über ihren Topscorer Matt Mobley besser ins Spiel und konnten sich auf 54:47 absetzen. Während Gavin Schilling bereits nach zwei Minuten drei Fouls kassiert hatte, war es Spielmacher James Robinson und Karim Jallow zu verdanken, dass die Löwen sich wieder zurück kämpfen konnten (56:54, 24. Minute). Das gelang ihnen nach einem weiteren Sieben-Punkte-Rückstand (68:61) durch eine starke Phase von Bryon Allen erneut. Aber das Strobl-Team lief den Frankfurtern permanent hinterher und konnte das Trio Mobley, Murphy und Konga nicht bändigen, das einen Frankfurter 73:70-Vorsprung nach 30 Minuten sicherte.

Während in den ersten drei Spielabschnitten viele Punkte fielen, war im letzten Viertel das Gegenteil der Fall. Auf beiden Seiten gelang offensiv nicht viel. Vor allem ließen die Löwen wie schon zuvor Freiwürfe liegen und versäumten es bei den wenigen Treffern aus dem Feld, sich darüber einen möglichen Vorteil zu erspielen. So lagen sie weiterhin zurück – in der 37. Minute sogar mit sieben Zählern (84:77) – ehe sie ein starkes Finish aufs Parkett zauberten und 30 Sekunden vor dem Ende per Dreier von Robinson ausglichen (84:84). Karim Jallow hatte sogar den letzten Wurf, der verfehlte aber das Ziel und damit ging es in die Verlängerung.

Nach der Punkteflaute (11:14) im vierten Viertel war der Beginn in die Extrazeit richtig furios. In weniger als 90 Sekunden rauschten drei Dreier durch die Reuse – zwei von Frankfurts Mobley und einer von Lukas Meisner. Aber der SKYLINERS-Guard war jetzt nicht zu stoppen. Er drückte insgesamt drei Mal von gleicher Stelle am Perimeter erfolgreich ab und sorgte für das 95:91. „Es war immer dasselbe Play. Da müssen wir einfach schlauer sein“, sagte Karim Jallow nach dem Spiel, in dem die Löwen in der kritischen Endphase auch zwei Mal den Ball verloren und so 25 Sekunden vor dem Ende spielentscheidend mit 99:91 ins Hintertreffen gerieten.

Trainerstimmen zum Spiel:

Pete Strobl (Basketball Löwen Braunschweig): „Gratulation an Sebastian und sein Team. Wir haben schweres Spiel erwartet und wir haben ein schweres Spiel bekommen. Auch letzte Saison haben wir hier in Frankfurt eine Verlängerung gesehen. Wir wussten, dass Frankfurt immer hart spielen wird. Wir haben ein paar Dinge besser gemacht als zuletzt, den Ball besser bewegt und viel versucht. Aber es war heute nicht genug. Wir sind nicht zufrieden, aber wir sind ein junges Team, ein junges Projekt. Wir werden dieses Spiel analysieren und können viel daraus lernen.“

Sebastian Gleim (FRAPORT SKYLINERS): „Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Wie auch den letzten Sieg widmen wir diesen den Fans, allen die uns unterstützen und allen Basketball-Liebhabern. Er soll als kleines Weihnachtsgeschenk gelten. Es war ein extrem schwieriges Spiel. Offensiv waren wir gut, defensiv sind wir noch nicht konsequent genug. Gerade dann, wenn wir es schaffen uns etwas abzusetzen müssen wir erfahrener werden und weiter verteidigen. Ich hoffe, dass unsere Offensive aus dem Bayreuth-Spiel und dem heute mit der Verteidigung aus dem Crailsheim-Spiel für uns zusammenkommen. Ein besonderer Dank gilt heute unserem medizinischen Stab Dr. Raussen und Team-Physio Flo Piper. Rasheed konnte kein Training mitmachen, da er Rückenbeschwerden hatte. Er ist für uns sehr wichtig und hat uns in einigen Phasen die Chance auf den Sieg erhalten. Dr. Raussen und Flo haben viel mit ihm gearbeitet und ihn wieder fit bekommen. Daher hat das Team hinter dem Team einen großen Anteil an diesem Sieg.“

Basketball Löwen: Wank 2, Watkins, Zeeb, van Slooten 6, Allen 21 (7 Assists), Meisner 18 (9 Rebounds), Robinson 16 (8 Assists), Göttsche, Peterka, Schilling 12 (9 Rebounds), Jallow 23 (7 Rebounds).

FRAPORT SKYLINERS: Konga 10, Mobley 31, Kessens 8, Begue n.e., Schoormann n.e., Onyia n.e., Rahon 2, Moore 16 (5 Rebounds), Murphy 11, Robertson 6 (6 Rebounds, 5 Assists), Gudmundsson 13, Völler 6.

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