Spielergebnis

92:64

Erneut deutliche Niederlage bei defensivstarkem ALBA BERLIN

Erneut deutliche Niederlage bei defensivstarkem ALBA BERLIN

12.11.
2023

Unsere Basketball Löwen Braunschweig sind heute und damit genau eine Woche nach dem fulminanten easyCredit BBL-Heimerfolg gegen den Titelfavoriten FC Bayern München auf das nächste Top-Team ALBA BERLIN getroffen, konnten dabei aber nicht ansatzweise an die starke Leistung vom vergangenen Sonntag anknüpfen. Die Löwen unterlagen wie schon im Pokal-Achtelfinale deutlich bei den Albatrossen und gingen mit einer 64:92-Niederlage (31:42) vom Parkett. „Das war heute ein schlechtes Spiel von uns“, sagte Headcoach Jesús Ramírez, dessen Mannschaft größtenteils nicht entschlossen genug war und erhebliche Schwierigkeiten hatte, sich gegen die gute Berliner Verteidigung durchzusetzen. Zu wenig Energie und Ballbewegung, aber auch schwache Trefferquoten sowie 20 Ballverluste charakterisierten die Löwen-Offensive, in der das Innenspiel über Jilson Bango zudem selten stattfand. Ferdinand Zylka avancierte für die Löwen in seiner Heimatstadt mit zwölf Punkten zum Topscorer, während für die Hausherren Sterling Brown (15) am erfolgreichsten war.    


Dass ALBA BERLIN die Löwen nach ihrem Sieg über die Münchner ernst nehmen würde, war spätestens mit Blick auf ihren Kader klar. Berlins Headcoach Israel Gonzalez hatte all seine Top-Spieler für diese Begegnung nominiert, in der die Löwen in den Anfangsminuten noch auf Augenhöhe mit dem Euroleague-Team agierten. Doch nach einem 9:0-Lauf der Hausherren zum 11:5 (5. Minute) lief das Ramírez-Team dem Gastgeber nur noch hinterher und bekam zunehmend Schwierigkeiten mit der guten ALBA-Verteidigung. Das größte Problem war von Anfang an das zu statische Spiel, dessen Folge wenig gute Würfe und schwache Trefferquoten waren. Aus dem Dreierbereich ging bei beiden Teams im gesamten Spiel gleichermaßen wenig. Aber die Berliner kamen zu viel besseren Abschlüssen in Korbnähe, wo sie bereits in den ersten zehn Minuten zwölf Punkte machten und die Löwen nur maue zwei Zähler erzielten.

Nach der Halbzeitpause finaler Knock-Out

Mit diesem Auftreten konnte das Ramírez-Team nicht verhindern, dass es zum Start ins zweite Viertel mit sechs Punkten hinten lag und dieser Rückstand anschließend in den zweistelligen Bereich anwuchs (16:26). Zwar stemmten sich die Löwen kurzzeitig dagegen und konnten ihren Rückstand auf fünf Punkte verkürzen (31:36, 18. Min.), doch bestraften die Albatrosse eiskalt die dann folgenden Fehler und zogen zur Halbzeit wieder auf elf Zähler davon (42:31). Die Trefferquote der Löwen war mittlerweile auf unter 30 Prozent gesunken, während sich die Anzahl der Ballverluste auf neun erhöht hatte. Und weil im zweiten Abschnitt generell nur drei Würfe aus dem Feld fielen, schlugen sie auch zu wenig Kapital aus ihren Offensiv-Rebounds.

Jesús Ramírez hatte sich mehr von dem Auftritt seines Teams in Berlin erhofft. Fotos: Tilo Wiedensohler

Dieses Bild änderte sich auch nach der Pause nicht. „Wir waren in vielen Situationen zu passiv“, sagte Ramírez, der an der Seitenlinie erlebte, wie seine Mannschaft ganz schlecht in die zweite Spielhälfte kam: Nach zweieinhalb Minuten erzielte Kapitän Martin Peterka den ersten Punkt von der Freiwurflinie, nach fünf Minuten im dritten Viertel gelang Ferdinand Zylka der erste Treffer aus dem Feld. Kurz zuvor hatten die kompromisslos spielenden Berliner ihre Führung bereits auf 20 Punkte ausgebaut und den Löwen mit ihrer Verteidigung nun gänzlich den Schneid abgekauft. „Das war nichts heute“, befand „Ferdi“ Zylka, der im dritten Viertel kurzzeitig frischen Wind ins Spiel brachte und wesentlich an einem 6:0-Lauf zum 38:52 beteiligt war (27. Min.). Aber ein richtiger Ruck ging nicht durch das Löwen-Team, das stattdessen wieder deutlich zurückfiel und mit einem 22-Punkte-Rückstand in die letzten zehn Minuten ging.

Gonzalez: „Haben Braunschweig bis ans Limit gebracht“

Wenngleich Zylka und Brandon Tischler da gleich nochmal von der Dreierlinie trafen, war die Partie bereits entschieden. Die Löwen konnten insgesamt zu wenig von ihrem eigentlichen schnellen und aggressiven Spiel umsetzen, während das physischer und energievoller zu Werke gehende ALBA BERLIN im Stile einer Top-Mannschaft bis zum Ende durchzog und den Vorsprung in den letzten Minuten sogar noch auf 30 Punkte erhöhte.

Trainerstimmen zum Spiel:                                                         

Jesús Ramírez (Basketball Löwen): „Ich habe das Team nicht richtig auf das Spiel gegen ALBA vorbereitet. Wir waren mental einfach nicht da. Unsere Entwicklung in den letzten Wochen hat mich sehr positiv gestimmt, aber heute war das ein schlechtes Spiel von uns. Wir waren in vielen Situationen zu passiv – in der letzten Woche haben wir noch ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Ich hoffe, dass diese Partie trotzdem ein Schritt nach vorne in unserem Lernprozess ist.“

Israel Gonzalez (ALBA BERLIN): „Ich bin sehr stolz auf mein Team. Egal, ob wir führen oder zurück liegen, wir geben immer alles. Das ist eine großartige Einstellung, die uns im Laufe der Saison noch helfen wird. Heute haben wir mit viel Energie gespielt und Teambasketball gezeigt. Vor allem in der Defensive haben wir einen guten Job gemacht und Braunschweig bis ans Limit gebracht.“

Basketball Löwen: Crockett Jr. 11 (3 Ballgewinne), N. Tischler 6, Aydinoglu 2, Zylka 12, Bango 6 (9 Rebounds), Fru, B. Tischler 6, Rorie 7 (3 Assists), Peterka 9 (5 Rebounds), Njie 5 (3 Assists), Sylla.

ALBA BERLIN: Brown 15, Spagnolo 9 (5 Assists), Wetzell 11, Delow 6, Mattisseck 11, Schneider 7, Thomas 4, Samar 4 (4 Assists), Olinde 4 (5 Rebounds), Koumadje 2 (5 Rebounds), Thiemann 10, Bean 9.

DYN-Highlights zum Spiel

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