Endlich wieder Heimspiel: Löwen empfangen unter Druck stehende Frankfurter

Endlich wieder Heimspiel: Löwen empfangen unter Druck stehende Frankfurter

18.03.
2022

Erstmals seit über einem Monat haben unsere Löwen am Sonntag (20. März) wieder ein Heimspiel. Und es gibt gleich doppelten Grund zur Freude: Unsere Mannschaft um Headcoach Jesús Ramírez kann dabei endlich wieder vor mehr als 500 Zuschauern in der Volkswagen Halle spielen. „Wir haben die Fans sehr vermisst. Natürlich haben diejenigen, die in den vergangenen Monaten da waren, immer Gas gegeben und uns super unterstützt. Aber wir freuen uns sehr darauf, endlich wieder mehr Fans in der Halle zu haben“, sagt Co-Kapitän Benedikt Turudic mit Blick auf das bevorstehende Spiel gegen die in den Abstiegskampf geratenen FRAPORT SKYLINERS aus Frankfurt.

Tip-Off der Begegnung ist zur familienfreundlichen Zeit um 15 Uhr, Tickets gibt es im Ticket-Onlineshop, in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden sowie über die Hotline 0531-7017288. Es gelten weiterhin die 2GPlus-Regel und die FFP2-Maskenpflicht. Die Maske kann am Sitzplatz abgenommen werden.


Die Löwen stehen derzeit mit neun Siegen und 14 Niederlagen auf dem 12. Tabellenplatz. Der Abstand zum Tabellenachten HAKRO Merlins Crailsheim, die noch zwei Spiele weniger als die Löwen bestritten haben, beträgt sechs Punkte und der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz gar acht Punkte. Mit einem Sieg am Sonntag könnten sich die Löwen noch etwas mehr Luft nach unten verschaffen und gleichzeitig auf Tuchfühlung zu den Playoff-Plätzen bleiben. „Ich gucke immer nach oben. Ich glaube, dass da noch einiges möglich ist. Wir haben noch elf Spiele, in denen wir einen Run starten können“, sagt Benedikt Turudic selbstbewusst. Sein Trainer Jesús Ramírez äußert sich etwas zurückhaltender: „Wir haben viele Spiele verloren, weshalb wir im Moment da stehen, wo wir stehen. Aber wir werden im letzten Saison-Drittel sehen, ob wir eher nach oben, ins Mittelfeld oder nach unten gehören. Und das wird uns auch unser Spiel gegen Frankfurt zeigen.“

Marcel Ponitka ist die jüngste Frankfurter Nachverpflichtung. Foto: Dima Zibart
SKYLINERS haben Headcoach nach achter Niederlage in Folge beurlaubt

Die Gäste aus der Mainmetropole kommen mit viel Druck nach Braunschweig. Sie haben die vergangenen acht Spiele verloren und überhaupt erst fünf Partien gewonnen. Durch die Niederlagenserie sind die FRAPORT SKYLINERS auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht und haben gestern als Reaktion darauf ihren Headcoach Diego Ocampo beurlaubt. Für ihn übernimmt vorerst der langjährige Assistant Coach Klaus Perwas. Die Frankfurter werden dadurch etwas unberechenbarer und die Vorbereitung für die Löwen auf die Partie auch schwerer. „Ein Trainerwechsel hat meistens eine positive Auswirkung auf die Mannschaft, vor allem in Bezug auf die Energie und die Rollen der Spieler. Wir werden darauf vorbereitet sein müssen, dass sie gefährlicher und als Team geschlossener auftreten. Aber auf der anderen Seite können wir uns nicht zu sehr damit beschäftigen, was Frankfurt machen wird. Wir müssen uns vor allem darauf fokussieren, wie wir spielen wollen und müssen.“

Fakt ist aber, dass die Frankfurter ein Erfolgserlebnis brauchen – das letzte datiert vom 2. Januar. Damals entschieden die SKYLINERS das Hessen-Derby auswärts bei den JobStairs GIESSEN 46ers mit 90:79 für sich und daran hatte Will Cherry großen Anteil. Der Euroleague-erfahrene Guard steuerte 25 Punkte bei, über die Saison kommt er auf 14,3 Punkte sowie 5,1 Assists und führt das Team mit dem ehemaligen BBL-MVP Jamel McLean (13,9 PpS) als bester Scorer an. Beide wurden im ersten Saisondrittel nachverpflichtet und vor wenigen Tagen haben sich die Hessen noch mit dem polnischen Nationalspieler Marcel Ponitka verstärkt. Jesús Ramírez kennt den Guard aus der vergangenen Saison in Polen und beschreibt ihn als Allrounder und guten Verteidiger, der sehr physisch spielt. Allerdings konnte er die Mittwoch-Niederlage (61:69) im wichtigen Spiel gegen s.Oliver Würzburg auch nicht verhindern.

Frankfurt kommt mit schwächster Dreier- und Feldtrefferquote

In dieser Partie mussten die Frankfurter auf McLean (Corona) verzichten und von den weiteren sonstigen Stützen kam in diesem Spiel insgesamt zu wenig. Cherry erzielte sieben Zähler, Guard Brancou Badio kam nur auf drei Punkte (11,1 PpS), Routinier „Tez“ Robertson blieb mit sieben Zählern ebenfalls unter seinem Saisonschnitt von 9,9 Punkten, was auch für die vier Punkte von Len Schoormann galt (9,5 PpS). „Wir wissen, dass sie besser spielen können. Badio war in beiden vorherigen Spielen gegen uns sehr gut. Und Robertson verdient in meinen Augen ohnehin mehr Respekt. Er ist ein sehr erfahrener Spieler, der in all den Jahren eine wichtige Rolle gespielt und viel Einfluss auf das Frankfurter Spiel genommen hat“, sagt Ramírez über den 37-Jährigen.

Ob Tookie Brown am Sonntag wieder mitspielen kann ist noch nicht klar. Foto: Christian Schlüter

Beim Pokal-Viertelfinalsieg der Löwen (86:65) gegen die SKYLINERS konnte Robertson wegen einer Verletzung nicht mitspielen. Allerdings erzielte er beim 89:76-Auswärtssieg der Löwen zum Saisonauftakt starke 29 Punkte. Der Routinier traf damals 60 Prozent seiner Dreier (6/10), sein Team kam in dieser Partie auf eine 37,5-prozentige Dreierquote. Gegenwärtig treffen nur Lorenz Brenneke (6,9 PpS, 46 Prozent Dreierquote) und der Ex-Löwe Lukas Wank (5,9 PpS; 37,7 Prozent Dreier) über 37 Prozent von Downtown, die Dreierquote des Teams liegt lediglich bei 30,6 Prozent. Das ist ebenso wie  ihre Feldtrefferquote (42,6 Prozent) aktuell der schwächste BBL-Wert. „Wir sind dennoch gewarnt, denn wir wissen, dass all ihre Spieler BBL-Qualität haben. Außerdem haben sie jetzt acht ausländische Spieler unter Vertrag und können sich aussuchen, wen sie aufstellen“, so Ramírez. Der weiß hingegen noch nicht, ob er wieder mit Tookie Brown planen kann. Die Chancen für seinen Einsatz stehen bei 50:50, darüber wird das morgige Training final entscheiden.

 

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